Meine GS habe ich jetzt knapp 2 Jahre und hab damit glücklich über 30.000 zuverlässige Kilometer abgespult. Sie macht das, was ich von ihr verlange anstandslos... ohne negativ aufzufallen.
Doch das ist mit ein Grund warum ich mir für manche Tage ein 2. Motorrad wünsche, eins das nicht so perfekt ist, eins das bissel klappert, eins ohne Windschutz, eins ohne ESA, usw.
Dennoch sollte es ABS haben und wenn möglich keine Kette (Ich hasse Kette!)
Fiel mir die Wahl bei der GS super einfach ist es in diesem Fall verdammt schwer. Zu viele schöne Motorräder auf dem Markt und jedes mit einem gewissen etwas.
Als Limit habe ich mir 9-9500 Euro gesetzt, da ich auf ABS nicht verzichten will fallen viele Gebrauchte Motorräder raus, so richtig flächendeckend ist es erst mit Euro 4 bei den Modellen verfügbar. Andererseits geht die Welt auch nicht unter wenn ich bis nächstes Jahr warte um mir ein gebrauchtes 2017er Modell zu kaufen.
Hier sammel ich einfach mal meine Probefahrten und teile meine Erfahrungen, vielleicht hilft es ja auch dem ein oder anderen weiter.
Meine erste Probefahrt nach dem Kauf der GS war mit einer Zero DSR, im März 2016, dazu hatte ich sogar ein Video erstellt.
https://youtu.be/tDR5dU5i0lQ
Bei dem aktuellen Preis kommt es als 2. Motorrad natürlich nicht in Frage. Aber es ist immer wieder toll neue Erfahrungen zu machen.
Bequemlichkeit/Ergonomie: ***
gefühlte Leistung: ***
Handling: ***
Spaß: ****
Royal Enfield Continental GT
Die RE konnte ich im Dezember 2016 auf Teneriffa 5 Tage mein Eigen nennen und sehr ausgiebig testen. Die 30 PS wirkten rund um den Teide etwas schwachbrüstig, aber auf halbwegs geraden Strecken reichte die Leistung locker aus um damit von A nach B zu cruisen, oder die erlaubte Geschwindigkeit zu überschreiten.
Wieder Zuhause habe ich einen RE Händler in 15 km Entfernung ausgemacht, was ich sehr positiv finde. Den Preis von 6399 € finde ich okay, die Wartungsintervalle von 5000 km sind aber doch arg retro, auch wenn die Kosten dafür bei um die 100 € liegen. Die Kette ist laut Händler zu schwach dimensioniert, die tauscht man bei 5000 aus, dann hält sie wohl ewig. Das Fahrwerk ist top, die Brembo Bremsen okay und ab 2017 auch mit ABS.
Bequemlichkeit/Ergonomie: ***
gefühlte Leistung: **
Handling: ***
Spaß: ***
Mash 400 Scrambler
Eine französische Marke die in China produzieren lässt. Optisch fand ich den Scrambler erst mal schick, aber die 27 PS fahren sich deutlich träger als die 30 der RE, die Bremsen sind fast nicht existent und das Fahrwerk ist aber Rollgeschwindigkeit überfordert, da überzeugt selbst der geringe Preis von 5499 € nicht mehr.
Bequemlichkeit/Ergonomie: **
gefühlte Leistung: *
Handling: *
Spaß: *
Ducati Scrambler Desert Sled
Die Scrambler Reihe gefällt mir seit eh und je, die Urban Enduro war bisher mein Favorit doch diese wurde 2017 von der Desert Sled abgelöst. Diesmal nicht nur optisch auf Enduro getrimmt, sondern auch Gabel und Rahmen sind im Vergleich zu den anderen Scrambler Modellen verstärkt. Eine Hard Enduro ist deshalb natürlich immer noch nicht. Leichtes Gelände sollte aber möglich sein.
73 PS aus 800ccm klingen okay, fahren sich dann aber doch recht harmlos. Nichts desto trotz macht sie viel Spaß.
Inspektionsintervalle von 12.000 km, wobei die 24er (48/60/...) mit 4-500 Euro recht teuer ist. Mit 11.000 Euro liegt sie eigentlich auch relativ deutlich außerhalb des Budgets.
Bequemlichkeit/Ergonomie: ***
gefühlte Leistung: **
Handling: ****
Spaß: ****
Suzuki Vstrom 1000
Einfach mal aus Spaß probiert.
Keine Option um neben der GS zu bestehen, aber für sich betrachtet ein solides Motorrad. Fährt sich super einfach und in XT Ausführung optisch auch ganz schick. Sicherlich kein Problem auch damit die Alpen unsicher zu machen.
Bequemlichkeit/Ergonomie: ****
gefühlte Leistung: ***
Handling: ***
Spaß: ***
SWM SM 650 R
Im Prinzip eine alte 630er Husqvarna, die nach dem Verkauf des Namens als SWM weiter produziert wurde. Mit einem Kampfpreis von 6750 €, 57 PS bei 150 kg klingt sie nach verdammt viel Spaß. Dummerweise überlebte das Modell nicht die Euro 4 Norm und somit gibt es davon auch keine ABS Version.
Die Nachfolgerin, die SM 500 R (6490 €), leistet in der legalen Ausführung lediglich 27 PS, eine Zulassung mit den offenen 54 PS ist leider nicht möglich. Schade!
Moto Guzzi V7 III
Ich erwartet von den 52 PS aus 744ccm kein Feuerwerk, war aber dann doch positiv überrascht wie gut sich das Motorrad mit 209 kg dennoch fahren lässt. Im 6. Gang durch Ortschaften rollen und nach dem Ortsschild beschleunigen zu können ohne runterzuschalten schaffen nicht unbedingt alle Motorräder so souverän selbst mit mehr PS. Der Motor säuselt leicht blubbernd vor sich hin, klingt aber etwas wie ein Aufsitzmäher. Mir persönlich macht das nichts, finde es sogar ganz witzig.
Die matte Optik gefällt mir persönlich sehr gut. Der Preis startet bei 8850 € für die "stone" Version. Die Special kostet bereits 9500 € und die limitierte 50th Anniversary über 11000 €.
Inspektionsintervalle liegen bei 10.000 km. Aktuell erhält man eine Garantieverlängerung auf 4 Jahre und eine 0,0% Finanzierung auf 12 Monate bei 20% Anzahlung. Ich war heute kurz davor schwach zu werden.
Auf dem Plan stehen noch folgende Motorräder:
- Triumph Street Twin
- Triumph Street Cup
- Triumph Street Scrambler
- Triumph Bonneville Bopper
- Ducati Scrambler Cafe Racer
- Yamaha XSR 700
- KTM 690 Duke (R)
- Aprilia Dorsoduro 900
- Kawasaki W800
- Yamaha XJR 1300
Gesendet vom Schmartfon