Gripverlust / Rutschen / Grenzbereich

  • Oder sich einfach keine unnötigen Gedanken machen muss sondern auf Wichtigeres konzentrieren kann.


    Und das wäre . . . ? Ist nicht gerade die Konzentration auf die Fahrtechnik, also die Bedienung von Gas, Bremse, Kupplung und Getriebe in Kombination mit der momentanen Fahrsituation ein Teil von dem was das Motorradfahren ausmacht ?

    Geradeaus kann (fast) jeder und nahezu 100% der Erdoberfläche sind nicht asphaltiert ! :dakar:

  • Und das wäre . . . ? Ist nicht gerade die Konzentration auf die Fahrtechnik, also die Bedienung von Gas, Bremse, Kupplung und Getriebe in Kombination mit der momentanen Fahrsituation ein Teil von dem was das Motorradfahren ausmacht ?


    Das sieht wohl jeder anders, aber für mich ist es genau das :thumbup:


    Trotzdem möchte ich meine Anti-Hopping Kupplung an der KTM nicht mehr missen. Bei Tauschmotorrädern im direkten Wechsel hats mir bei allen in den ersten Kurven immer das Hinterrad blockiert. :whistling:
    War aber unkritisch, da ich ja eh vor der Kurve üblicherweise schon wieder eingekuppelt hab. Die CBR hat ja auch keine und fährt trotzdem.

    "Das, was am lautesten knallt, sind nicht die Bomben. Es sind Mopeds mit Fehlzündungen" -Four Lions-

  • Artig fahren! ;) (Quatsch - ich fahre wie gehabt und wenn's stempelt, dann merke ich, daß ich wohl zu forsch war und bin wieder geläutert)


    Aber wohl nicht lange, denn es passiert ja häufig, wenn man zwischen deinen Zeilen liest.

  • Könnte daran liegen, daß ich ein paar km mehr fahre als der durchschnittliche deutsche Motorradfahrer, und vielleicht auch daran, wo ich unterwegs bin. ^^


    Mir wollte neulich auch ein langjähriger Fahrer klar machen, daß ich ein ganz schlimmer Finger, weil ich schon mal in einer Kurve unfreiwillig die straße verlassen habe. Kann ja nur sein, weil ich ein ganz böser Heizer bin, der blind mit überhöhter Geschweinigkeit in uneinsehbare Kurven reinbratzt. ^^ War ein Motorradfahrer "nördlich von Hamburg".


    Als ich ihm dann erklärte, daß man auch mit 32kmh (so schnell war ich laut Navi-Track) zu schnell auf einer Landstraße gewesen sein kann, meinte er dazu nichts mehr.


    Wer mich kennt, der weiß, daß ich ein eher zurückhaltender Fahrer bin. Nur wie eben schon geschrieben: Das Risiko steigt, je mehr und weiter man fährt. :rolleyes:

  • Zitat

    die Bedienung von Gas, Bremse, Kupplung und Getriebe in Kombination mit der momentanen Fahrsituation ein Teil von dem was das Motorradfahren ausmacht


    Auf der Landstraße... also für mich sowas von überhaupt nicht.
    Für mich bedeutet Motorrad fahren dem Wetter 1:1 ausgesetzt zu sein, Kurven in Schräglage zu durchfahren, Orte zu erkunden an denen ich noch nicht war... auch mal 400km+ am Tag Landstraße abzuspulen.


    Vor der Kurve bremsen usw. gehört dazu aber ist für mich nur Mittel zum Zweck. Hätte kein Problem mit einem DSG von Honda oder ein Elektrobike, würde bei mir den Fahrspaß in keinster Weise schmälern, eher sogar steigern.


    Rennstrecke ist wieder ein anderes Thema, aber das sagte ich bereits.


    Gesendet vom Schmartfon

    Don't follow me, I do stupid things

  • Zitat

    Und das wäre . . . ? Ist nicht gerade die Konzentration auf die Fahrtechnik, also die Bedienung von Gas, Bremse, Kupplung und Getriebe in Kombination mit der momentanen Fahrsituation ein Teil von dem was das Motorradfahren ausmacht ?


    Klar doch, aber für mich geschieht das nicht wettbewerbsmäßig im Kampf gegen mich selbst um die goldene Ananas. Will sagen: "Kein Stress, alles entspannt".


    Gruß von Pendeline

  • Für mich bedeutet Motorrad fahren dem Wetter 1:1 ausgesetzt zu sein, Kurven in Schräglage zu durchfahren, Orte zu erkunden an denen ich noch nicht war... auch mal 400km+ am Tag Landstraße abzuspulen.


    Vor der Kurve bremsen usw. gehört dazu aber ist für mich nur Mittel zum Zweck. Hätte kein Problem mit einem DSG von Honda oder ein Elektrobike, würde bei mir den Fahrspaß in keinster Weise schmälern, eher sogar steigern.


    Rennstrecke ist wieder ein anderes Thema, aber das sagte ich bereits.



    So zeigt sich mal wieder, wie unterschiedlich "Motorradfahren" in die Tat umgesetzt wird, jeder wie er es mag . . . .


    Wind und Wetter habe ich beim Offroad Fahren mehr als genug, Schräglagen sind auch gerne genommen, Orte erkunden wo nur wenige Menschen mit dem Motorrad hinkommen und ab und zu auch mal etwas längere Strecken fahren . . sind durchaus auch mein Ding, zusätzlich halt der Umgang mit der Technik, was auch sehr viel Spass machen kann, besonders auf der Rennstrecke.


    Klar doch, aber für mich geschieht das nicht wettbewerbsmäßig im Kampf gegen mich selbst um die goldene Ananas. Will sagen: "Kein Stress, alles entspannt".


    Dem stimme ich zu, solange ich auf der Landstraße unterwegs bin. Auf der Renne ist das was anderes, da macht mir gerade der gelegentliche Stress und der konzentrierte Umgang mit der Technik, dem "Gegner" und nicht zuletzt mit sich selbst den Reiz aus . . . so tickt jeder etwas anders.

    Geradeaus kann (fast) jeder und nahezu 100% der Erdoberfläche sind nicht asphaltiert ! :dakar:

  • Kommt sicher auch drauf an, zu welchem Risiko man bereit ist und wieviel einem die persönliche Unversehrheit wert ist - auch oder eben gerade auf der Renne (auf der Landstraße wäre es einfach hirnlos, dort auf's Maximum zu gehen).


    Aber ich kenne das durchaus von meinen zwei Ausflügen auf den Kringeln - den Reiz, immer noch mehr rauszuholen und sich ans Maximum (der Maschine, aber auch des Fahrers) ranzutasten.


    Während man fährt, schaltet das Hirn ab und man blendet die Gefahr aus. Aber wenn man dann abends im Bett liegt und den Tag nochmal Revue passieren lässt, wird es einem doch bewusst, wie oft man ggf mal wieder einfach nur Glück hatte.


    "Auf der Rennstracke ist es safe... guter Asphalt, kein Gegenverkehr" ist Selbstbetrug. Dafür habe ich an 2x 2Tagen zuviele fliegen und vom RTW abtransportiert gesehen.


    Der einzige Vorteil der Rennstrecke: Die Chancen, daß nichts passiert sind höher, und wenn etwas passiert, ist das Verletzungsrisiko geringer. Es kann glimpflicher ausgehen (muss es aber nicht).




    Je älter ich werde, desto mehr hänge ich an meinem Knochen und meiner Gesundheit, und desto weniger stehe ich auf Aua. Auch hänge ich an meinen Motorräder. Um auf der Rennstrecke wirklich an die Grenzen zu gehen, muss man das Material auch als solches betrachten und ggf Schäden einkalkulieren.

  • Kommt sicher auch drauf an, zu welchem Risiko man bereit ist und wieviel einem die persönliche Unversehrheit wert ist


    Und wie hoch der Glaube an die eigene Unfehlbarkeit ist (und auf der Gegenseite auch, wie groß das Missverständnis des Begriffs "Assistent" ist).

    WELCOME TO THE RIDE OF YOUR LIFE

  • Kommt sicher auch drauf an, zu welchem Risiko man bereit ist und wieviel einem die persönliche Unversehrheit wert ist - auch oder eben gerade auf der Renne (auf der Landstraße wäre es einfach hirnlos, dort auf's Maximum zu gehen)


    So ist es, jeder hat da so seine eigenen Vorstellungen, das mit der Landstraße kann ich 100% unterschreiben.


    Aber wenn man dann abends im Bett liegt und den Tag nochmal Revue passieren lässt, wird es einem doch bewusst, wie oft man ggf mal wieder einfach nur Glück hatte.


    Das habe ich eher selten, und wenn dann meistens aufgrund irgendeiner Situation im "normalen" Straßenverkehr., die durch "Fremdeinwirkung" zustande gekommen war.


    "Auf der Rennstracke ist es safe... guter Asphalt, kein Gegenverkehr" ist Selbstbetrug. Dafür habe ich an 2x 2Tagen zuviele fliegen und vom RTW abtransportiert gesehen.


    Auch auf der Renne ist es niemals 100% safe, dennoch ist das die einzige "Umgebung" bei der ein forscher Fahrstil bzw. der Umgang mit dem Motorrad deutlich gafahrloser (in Hinblick auf Unfall, nicht Sturz) geübt werden kann. Bei den Stürzen die ich in Papenburg gesehen habe, sind die allermeisten mit Materialschaden bzw. leichten körperlichen Blessuren abgelaufen. Wenn man da ins Kiesbett stürzt ist zumindest keine Leitplanke, kein Graben, kein Baum, kein LKW, PKW oder Traktor beteiligt.


    Je älter ich werde, desto mehr hänge ich an meinem Knochen und meiner Gesundheit, und desto weniger stehe ich auf Aua. Auch hänge ich an meinen Motorräder. Um auf der Rennstrecke wirklich an die Grenzen zu gehen, muss man das Material auch als solches betrachten und ggf Schäden einkalkulieren.


    Geht mir durchaus ähnlich (bin ja auch schon deutlich jenseits der 50), wobei ich durch meine früheren Enduro Rennen sicher anders vorbelastet bin. Aua will letztlich niemand haben, aber so ganz ohne Risiko macht es auch keinen Spass. Dafür ist der Sport (und das Motorradfahren an sich) einfach zu schön . . . Um das Material mache ich mir da (zumindest Offroad) weniger Sorgen, die Kisten sind äußerst robust und ein paar Kratzer und Beulen können der Maschine nichts anhaben. Mit dem Straßenmöp ist das schon etwas anders, da kanns schnell teuer werden. Dafür habe ich mir ein paar Sturzpads besorgt, für den Fall der Fälle. Aber daran zu denken, das bei einer bestimmten Situation was am Motorrad zu Schaden kommen kann . . . eher nicht, dann doch mehr die eigene Gesundheit und auch die Anderer.

    Geradeaus kann (fast) jeder und nahezu 100% der Erdoberfläche sind nicht asphaltiert ! :dakar:

  • Je älter ich werde, desto mehr hänge ich an meinem Knochen und meiner Gesundheit, und desto weniger stehe ich auf Aua. Auch hänge ich an meinen Motorräder. Um auf der Rennstrecke wirklich an die Grenzen zu gehen, muss man das Material auch als solches betrachten und ggf Schäden einkalkulieren.

    Sehe ich auch so, man muß sich und anderen nichts beweisen ( oder wie man so schön sägt " Nichts mehr beweisen, das haben wir hinter uns )

    Könnte daran liegen, daß ich ein paar km mehr fahre als der durchschnittliche deutsche Motorradfahrer, und vielleicht auch daran, wo ich unterwegs bin. ^^

    Ja das ist glaube ich so, wenn ich hier bei mir los fahre, sind die ersten 50 km immer die gleichen , Streckenmässig meine ich, trotzdem ändert sich das, einmal neuer Splitt auf der strasse, dann kommen die auf son ein blödes brett und ziehen Längsrillen ( voll grausam ) zum glück sind das nur 18 km, trotzdem ist es da fast täglich anders.Wenn es nicht so eine schöne strecke wäre und dazu noch 20km kürzer zum etapenziel ( Treffpunkt mit andern ) würde ich anders fahren.
    Jedesmal ist der Grip anders, jedenfals auf dieser strecke.

    Während man fährt, schaltet das Hirn ab und man blendet die Gefahr aus

    Ohh ooo, das würde ich aber nicht sagen, sonst ist der Senseman dein ständiger begleiter (ist er sowieso, dann nur noch extremer )
    Wenn ich abends Revue passieren lasse, kann ich sagen-" alles richtig gemacht " Renne fahr ich Nichtmehr, ist mir einfach zu doof.
    Ich fahre ehh schon viel zu viel,und so langsam geht dem Material die Puste aus, und ich muß so langsam aber sicher einen passenden Ersatz finden ^^ nee neee, nicht komplett nur noch einen ersatzmotor, alles andere hab ich mehrfach ^^ Ich steh nun mal auf alteisen und noch ist es mir möglich zu schrauben, ist manchmal ein wenig mühsam , aber noch gehts ^^
    Wind und Wetter Hab ich auch mehr als genug, ich hab ja nix modernes keine Verkleidung ,und keine technischen helferlein ^^

  • Ohh ooo, das würde ich aber nicht sagen, sonst ist der Senseman dein ständiger begleiter (ist er sowieso, dann nur noch extremer )


    Bezog sich vor allem auf die Rennstrecke. Auf der Straße gibt es leider einzelne, die das Hirn auch ausschalten können - aber ob die es abends wieder einschalten und den Tag nochmal durchgehen? 8|


    Eher fallen die dann wiederum unter Coys Kategorie.


    Und wie hoch der Glaube an die eigene Unfehlbarkeit ist

  • Schöne Diskussion hier!
    Es ist hochgradig angenehm, ehrliche Beiträe zu lesen. Leute, die zugeben, dass sie eben nicht perfekte Mororradfahrer sind, sondern manche Sachen eben nicht merken. Danke dafür! Muss man auch mal sagen, sonst motzen wir Mods immer nur. ;)
    Kurze Anmerkung:
    Meine ZZR hat auch alle möglichen Helferlein. Wenn ich auf nasser Straße aus der Kurve herausbeschleunige, geht das Heck trotzdem hinten weg. Kommt darauf an,. wie man es einstellt.

    Gruß
    Zottel

  • Kontrolliertes rutschen mit dem Heck macht Spaß, finde ich.
    Obwohl es anfangs weder kontrolliert noch freiwillig war... 8| ^^


    Das hier .." wie groß das Missverständnis des Begriffs "Assistent" ist).." von Coy würde ich zu 100% unterschreiben.
    Es würde mich wirklich mal interessieren, was einige dabei denken.
    Dass man mit Assistenten das Hirn ausschalten kann, denn der wird's schon richten.
    Das Gefühl habe ich manchmal tatsächlich. Bei allen Fahrzeugen.

  • Naja, die Assistenzssysteme sind Teil des Fahrzeugs. Wenn man sie kennen gelernt hat, dann spricht doch nichts dagegen, sie auch zu benutzen?


    Meine Versys hat ja nicht SO viele Systeme, aber das ABS beruhigt schon ungemein, auch beim sportlichen Fahren auf der Rennstrecke. Auf der Straße löse ich das aber nicht absichtlich aus, denn so 1000% vorhersagbar verhält es sich leider nicht. Es ist halt ein einfaches und inzwischen veraltetes System, das grob regelt und bei Unebenheiten in der Bremszone schon mal unnötig stark und lang auf macht (habe ich gelesen, sowas würde ich natürlich nie selbst raus finden!).


    Der Schaltassistent nahm mir das Kuppeln bzw. Kurbeln am Gas ab. War sehr angenehm für die Handgelenke und machte dabei noch unerhört Spaß, zumal die 650er ordentlich geschaltet werden will. Leider mittlerweile defekt, daher suche ich einen Elektroniker.


    Traktionskontrolle in diversen Mietmoppeds habe ich jetzt nicht absichtlich arbeiten lassen, denn meist regelt die recht grob, aber man nimmt dann auch mal beim Rechtsabbiegen eine kleinere Lücke mit, in die man sich ein einfädelt und dann trotz Eisenbahnschienen und Gullideckeln mit wenig Sorgen zügig auf die Fließgeschwindigkeit des Querverkehrs kommt.


    Ich fahre ja auch nicht den ganzen Tag im Stehen, nur weil jemand finden könnte, dass ein Windschild ein Assistenzsystem und damit kein echtes Motorradfahren ist ;)

  • Ich habe auch nicht gesagt, dass etwas dagegen spricht, sie zu benutzen, so blöd bin ich ja nun auch nicht,tztztz. ^^
    Ich habe nur etwas dagegen, wenn Leute denken, dass ihr fahrerisches Können sich verzehnfacht hat, weil sie ja alle möglichen Assistenten haben.


    Ich sehe leider viel zu oft gerade Autofahrer hier auf der Bahn, die meinen, weil sie alle möglichen Assistenzsysteme
    an Bord haben, könnten sie auf einmal fahren wie ein Weltmeister, brauchten auf Wetter und alle anderen Gegebenheiten nicht mehr achten.
    Keinen Abstand halten, bei Regen., Glätte oder Nebel rasen wie bekloppt.
    Das Assistenzsystem wird schon alles richten alles ausbügeln...da kommen nach Unfällen auch oft Aussagen wie :" Da hat wohl mein Assistent für (beliebigeneinsetzen) versagt."
    Da fass ich mir doch an den Kopf.


    Was du da am Anfang sagst, finde ich besonders wichtig - das "sich damit vertraut machen" bleibt auch oft auf der Strecke.
    Gerade wenn es um ABS geht, sollte man doch testen, wie es denn nun wirklich reagiert.
    Und zwar so oft, bis man es wirklich verinnerlicht hat, denn gerade die Bremsen finde ich extrem wichtig.
    Und auch alle andern Systemen, die man aktiv antesten kann, sollte man auch antesten.

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