Motorrad angeblich nicht ausbalanciert

  • Hey,


    durch die Beschauung von Bildern im ADV-Transalp Forum wurde via Ferndiagnose "festgestellt", dass meine Transalp höchstwahrscheinlich nicht "ausbalanciert" ist was die Federwege angeht und deswegen zum Pendeln neigt und insgesamt ein schlechteres Fahrgefühl zeigt, wie sie eigentlich sollte (obwohl ichs gut find). Entweder ich bin zu schwer für die momentane Einstellung oder der Vorbesitzer hat die hintere Federung bewusst tiefer gemacht um besser drauf zu kommen. Ich würde da gern mal dran, will das aber ehrlich gesagt nicht selbst machen. Da ich eh neue Reifen brauche würde ich das im Honda Center hier in Düsseldorf machen, jetzt weiß ich nur nicht wie ich das Problem beschreiben soll :D


    Ich poste mal einen Auszug aus dem ADV-Forum, vllt. könnt ihr ja euren Senf dazu geben und mir weiterhelfen.



    Und das ist dabei rausgekommen



    Was meint ihr? Sollte ich da mal ran? Und was sag ich der Werkstatt?


    Einmal editiert, zuletzt von HenDre1991 ()

  • Ich würde da einfach zum Honda-Werkstattmeister sagen: "Könnten Sie mal die Einstellung vom Federbein checken, ob das zu mir und meinem Gewicht passt?" :whistling:


    Ich hab für die Einstellung des FBs auch schon diverse Tipps und Anleitung bekommen, aber ich hab's bis heute nicht gecheckt. :S ... :whistling:



    Wenn der Werkstattmeister nett ist, erklärt er Dir, wie's geht und worauf zu achten ist. Idealerweise bist Du ja eh dabei, weil es ja zu Dir passen soll.


    Normalerweise sollte das auch bei Beladungsveränderung (Urlaubsgepäck) angepasst werden - aber ich hab da bisher nie was dran rumgestellt. :S

  • Vielleicht sehe ich nicht ganz klar - aber es geht hier doch einfach nur um die Federvorspannung? Da dürfte im Handbuch stehen, wie und auf welche Höhe die am besten eingestellt wird, und das zu machen braucht es normalerweise nun wirklich keine Werkstatt.

    WELCOME TO THE RIDE OF YOUR LIFE

    • Offizieller Beitrag

    Hm, wenn du das Fahrverhalten gut findest, wo liegt dann das Problem? Das Pendeln? Pendeln kann viele Ursachen haben, z.B. Reifen, Spiel in den Lagern, olle Dämpfer....


    Einfach mal die Vorspannung verändern und probieren...

  • Nachtrag:

    Zitat

    jetzt weiß ich nur nicht wie ich das Problem beschreiben soll :D


    "Bitte die Federvorspannung einstellen".


    Die werden dann vermutlich ähnlich gucken wie ein Heizungsinstallateur, den man bittet, das Thermostat auf Raumtemperatur zu drehen.

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  • Sorry - ICH kann's nicht. :S


    Man kan übrigens auch einen Heizungsinstallateur - wenn er eh schon da ist - durchaus fragen, was der blaue und der rote Punkt auf dem Thermostat bedeutet. :supercrazy:


    Jeder Hutsimpel kann auch eine Kette nachspannen - warum lassen das dann viele in der Werkstatt machen, oder lassen es sich das zumindest mal zeigen? 8|

  • Weil sie nicht das Benutzerhandbuch lesen können?


    Und warum kann man nach "Kette" fragen/machen/zeigen lassen, aber - wenn man eh schon da ist - nicht nach der Federbeinstellung?


    Ich behaupte mal, das Ausmessen und Einstellen des Federbeins steht sicher nicht im normalen Benutzerhandbuch - oder? (ich kucke gerne heute Abend mal nach)

  • Ich behaupte mal, das Ausmessen und Einstellen des Federbeins steht sicher nicht im normalen Benutzerhandbuch - oder?


    Doch. Weil es etwas ist, was jeder Fahrer angesichts einer größeren Zuladungsänderung tun müsste, schon allein, um den Gegenverkehr nicht zu blenden. Bei Virago, VFR und Griso stehts drin. Nichts von "Ausmessen" aber einfach davon, bei Bedarf pi mal Daumen von der Normallage aus nachzustellen. Reicht ja auch.


    Kette spannen ist ungleich komplizierter, falls man sie auch noch fluchten muss. Falls nicht (wie bei meiner VFR) würde ich mich auch hier fragen, warum man jemand in dem Gedanken, dass es unbedingt eine Werkstatt tun sollte, noch bestärken muss. Anstiftung zur Geldverschwendung und Ahnungslosigkeit, nichts weiter.


    Jemanden dazuholen, der beim Ausmessen des Federwegs unter Belastung hilft, dann so einstellen, wie hier beschrieben (eine zweite Person erspart den Kabelbinder):
    https://www.motorradonline.de/…st-einstellen.368309.html

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    8 Mal editiert, zuletzt von Coyote ()


  • Kette spannen ist ungleich komplizierter, falls man sie auch noch fluchten muss. Falls nicht (wie bei meiner VFR) würde ich mich auch hier fragen, warum man jemand in dem Gedanken, dass es unbedingt eine Werkstatt tun sollte, noch bestärken muss. Anstiftung zur Geldverschwendung und Ahnungslosigkeit, nichts weiter.


    Der Tankvorgang ist auch nicht vollständig beschrieben, ich lass das deswegen immer durch autorisierte Fachkräfte machen. Ist ja auch Hantieren mit Gefahrstoffen und so....

    Der Norden fängt da an, wo die Leute aufhören zu

  • Beruhigt euch mal, ich wollte eigentlich nur wissen wie der Krams auf deutsch heisst.


    Ferdervorspannung hab ich nun im Handbuch gefunden. Dazu stehen ganze 2 Sätze da.


    Zitat

    Federvorspannung mittels Hakenschlüssel aus Bordwerkzeug einstellen (dazu wird am besten das Federbein ausgebaut, andernfalls muss mit langen kräftigen Schraubendrehern an den Nutmuttern herumgestochert werden).
    Federlänge standard: 254,5mm
    hart (min) 249,5mm
    weich (max) 258,5mm


    Also für bessere Onroad Verhalten die Federvorspannung mittels kräftigen Schraubendrehern an den Nutmuttern auf 249,5mm einstellen...
    Was sind Nutmuttern? Ausgehend WOVON auf 249,5mm einstellen?


    Der Vergleich zum Thermostaten hinkt kräftig. Vor allem weil man beim falschen einstellen halt ne kalte Bude hat, beim Motorrad soll mich das mit ~150 Sachen über Asphalt her schieben.
    Aber ich merk schon, Unwissenheit schützt vor Spott nicht.

  • Ich weiß zwar nicht, warum du dich verspottet fühlst, aber okay. Jedem das seine. Und der Vergleich mit den Thermostaten hinkt nicht, denn es ist ein Vergleich, nicht ein Verdasselbe.


    Ich hab mal nachgeschaut, und nehme meine Aussage insoweit zurück, als dass die Transalp wohl ziemlich verbaut ist:
    https://www.transalp.de/forum/…ervorspannung/?no_cache=1
    Dann würde ich das auch jemand anderes machen lassen, das wäre mir zuviel Pfriemelei. Bei allen Motorrädern, die ich kenne, ist das Verstellen der Federvorspannung überhaupt kein Problem. An der VFR ist rechts neben der Soziusraste ein Kunststoffknauf zum Drehen. Entweder drehe ich den etwas linksrum oder etwas rechtsrum. Mal zum Vergleich, wie es auch gehen könnte.


    Nutmuttern sind Muttern mit Nuten in den Flächen, wo der Hakenschlüssel dann reingreift.

    WELCOME TO THE RIDE OF YOUR LIFE

    Einmal editiert, zuletzt von Coyote ()

  • Wäre es nur ein Handrad, hätte ich nicht so rumgepienzt ^^


    Bei NC und Guzzi sind es Hakenschlüssel. Bei der NC ist im Handbuch nichts beschrieben.



    Zitat

    Ich weiß zwar nicht, warum du dich verspottet fühlst, aber okay.


    @Martin - das ist Coys Art. ^^

  • Ja, an der Transe ist das selbst bei gutem Wartungszustand im eingebauten Zustand ne Qual. Wenn das die letzten 20 Jahre nicht einmal betätigt worde ist, versaut man sich in eingebautem Zustand das Federbein und die Finger (Abrutschen, einklemmenm, usw...). Außerdem schadet es nicht, dass Ding nach all der Zeit mal überholen zu lassen....vorallem wenn man es eh schon draußen hat. Wilbers und Öhlins geben immer so 30-50.000km bei reinem Straßenbetrieb als Serviceintervall an...und unabhängig davon altert das Gelump auch noch :durchgeknallt:

    Der Norden fängt da an, wo die Leute aufhören zu

  • Ok, dann versuche ich mal eine Erklärung, im Offroad Bereich ist diese Einstellung ein Muss wenn man eine neue Maschine hat. Letztlich ist das dabei nur von der Belastung durch den Fahrer abhängig was sich nicht so einfach auf die Strasse zu übertragen läßt, weil die Belastung durch Gepäck und/oder Sozius stark schwanken kann.


    Entscheidend ist die Differenz zwischen statischem und dynamischen Durchhang. Man misst an der aufgebockten Maschine den Abstand zwischen einem Fixpunkt am Heck und z.B. der Achse. Das gleiche mit dem Motorrad (unbelastet) am Boden stehend. Die Differenz in cm ist der statische Durchhang. Dann setzt sich der Fahrer mit der normalen Ausrüctung auf die Maschine und man misst nochmal den Abstand zwischen den gleichen Punkten. Diese Differenz ist dann der dynamische Durchhang. Bei den Offroad Herstellern wird dann ein Soll Maß angegegeben, welches bei Unter- oder Überschreiten mittels Einstelen der Federspannung einzustellen ist. Wenn das nicht geht, wird eine andere Feder (für mehr oder weniger Gewicht) verbaut, mit der man die vorgegebenen Werte (nach erneuter Messung und Justage) erreichen kann.


    An der Gabel wird sowas eigentlich nicht gemacht. Aber auch hier ist bei vielen Gabeln eine Federvorspannung (z.B, durch Kunststoffscheiben) möglich, oder man verbaut andere Federn. Die Dämpfung der der Federelemente ist wieder eine ganz andere Sache und läßt sich nicht verallgemeinern, hier ist individuelle Anpassung auf den zu erwartenden Untergrund (weich, hart, wellig . . .) entscheidend für eine optimale Funktion.


    An Strassenmopeds ist das alles nicht soo wichtig, hier sollte man aber auf jeden Fall das Federbein auf die Belastung einstellen. Das geht über die Federvorspannung mittels einer großen Mutter (eigentlich ein gezackter Ring) mit dem man die Feder mehr oder weniger zusammendrückt.
    Die Gabel kann auch ein Stück durch die Brücken geschoben werden um eine bessere Strassenlage oder mehr Handling zu bekommen.

    Geradeaus kann (fast) jeder und nahezu 100% der Erdoberfläche sind nicht asphaltiert ! :dakar:


  • :thumbup:
    Danke für die Erklärung!

  • Noch ein Nachtrag: Die älteren Japaner haben oft ziemlich weiche Fahrwerke, wenn die erst einaml in die Jahre kommen (deine Transe ist ja auch schon 20 Jahre alt) wird das noch Fahrgefühl noch schwammiger. Mein Kumpel hat eine Transe, inzwischen 25 Jahre alt . . und hab*s mit der Angst bekommen. Fahrwerk und Bremsen sind in den letzten 10-20 Jahren sowas von besser geworden. :rolleyes:


    Wenn du magst, ich kann gerne mal drüber schauen, wohne ja gleich ums Eck.

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