3-tägige Holland Tour 2013

  • Zeitraum: 30.08.-01.09.2013


    Ziel: Amsterdam (Niederlande)
    Entfernung: 380km
    Gesamtstrecke: 1008km


    Vorwort:


    Eins vorneweg…Gestandene Tourenfahrer werden bei der ein oder anderen Sache mit Sicherheit den Kopf schütteln. Zum Beispiel bin Ich den Großteil der Tour über Autobahnen gefahren, habe viel zu viel Gepäck mitgenommen, Dinge die kein Mensch braucht und dann ging es auch noch ins „extrem Kurvenreiche“ Land des Käse, Tomaten und Tulpen. Da dies allerdings meine allererste echte Tour war, habe ich mich bewusst dazu entschieden. In den Niederlanden finde ich mich durch einige frühere Urlaube schon gut zurecht und der Einfachheit halber, ging es über die Autobahn…



    Tag 1:
    Pünktlich, wie geplant, sattelte ich meine Waltraud und steuerte sie schnurstracks in Richtung A3. Für diejenigen unter euch, die es noch nicht wissen… Waltraud ist meine treue, 20 Jahre junge, feuerrote Suzuki GSX600f.


    Direkt nach der Autobahnauffahrt fand ich mich in einer Baustelle wieder, welche nur in Schrittgeschwindigkeit durchquert werden konnte.
    Nach 7 endlosen „Stop & Go-Kilometern“ hatte ich endlich freie Bahn. Das dachte ich zumindest. Nach ca. 40 km merkte ich das ich am rechten Knie etwas spürrte, was da nicht hingehört. Eine Gummilippe, die eigentlich zwischen Verkleidung und Tank gehört, schlängelte sich an meinem Knie entlang. Also anhalten, Gummilippe ganz abziehen (hat wohl eh keinen wirklichen Sinn) und wieder ab auf die Bahn.


    In Siegburg mußte ich notgedrungen wieder anhalten, da mir die Motorradjacke, mit samt T-Shirt am Rücken hoch gerutscht ist und es Ende August um diese Uhrzeit nicht wirklich warm ist. „Wenn es so weiter geht, komme ich nie an…“ dachte ich, stieg wieder aufs Moppet und fuhr weiter.


    Die erste planmäßige Pause zum Tanken und Frühstücken, legte ich kurz vor Duisburg, auf der Raststätte „Ohligser Heide“ ein. Ich hatte mir extra Brote geschmiert und Bockwürstchen gekauft. Die angeblichen Bockwürstchen stellten sich nach dem ersten Bissen allerdings als Paprika-Käse-Wurst herraus und bestand zu allem Überfluss auch noch aus Geflügelfleisch. Naja…Lesen bildet. Das nächste mal achte ich auch darauf was auf der Verpackung steht, bevor ich etwas kaufe.


    Halb gestärkt und voll getankt, ging es ohne weitere Zwischenfälle über die Grenze bis zum nächsten planmäßigen Tankstop. Das der Sprit in den Niederlanden etwas teuer ist, wußte ich bereits vorher, das mal für einen Liter leckerem Super-Benzin allerdings 1,89€ verlangt, hat mich dann aber doch überrascht. Naja… mit Luft und Liebe fährt „Trude“ leider nicht, also tankte ich sie, bei lauter Musik aus den Lautsprechern der Tankstelle, bis zur Oberkannte voll.


    Spätestens nach den ersten Kilometern, war mir klar, wieso der geneigte Motorradfahrer Autobahnen im Normalfall meidet. In Deutschland ist die Fahrt auf zwei Rädern über die Autobahn schon sehr ermüdend und langweilig, allerdings ist das noch nicht gegen unsere käsigen Nachbarn. Tempolimit 120 km/h welches die meiste Zeit sogar auf 100 km/h reduziert ist, alle ca. 5 km stehen Blitzer, die einen von hinten blitzen und das alles auf schnurgraden Autobahnen. Also linken Unterarm auf den Tank gelegt und auf keinen Fall einschlafen.


    Einmal mußte ich noch die Autobahn wechseln. 5 km vor dem Ziel. Aber was mache ich? Ich wechsel die Autobahn, ja…… aber…. In die falsche Richtung. Trotz alledem bin ich dann doch noch am „Gaasper Camping Amsterdam“ angekommen.


    Um die Gemüter zuhause zu beruhigen, habe ich erst einmal in die Heimat telefoniert, um meine Ankunft zu verkünden.


    Für den Check-In war ich eigentlich eine Stunde zu früh. Der nette, deutsch sprechende Kerl an der Rezeption hat mich allerdings trotzdem schon einchecken lassen. 27,70€ bezahlte ich für 2 Übernachtungen und 3 Duschmarken sowie 7,50€ für eine 24-Stunden-Fahrkarte für die Amsterdamer Metro. Schließlich wollte ich am ersten Tag noch die Hauptstadt des Tulpenlandes erkunden. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, sollte ich wieder raus und an meinem Motorrad auf ihn warten. Er würde mir dann meinen Platz zeigen.


    Das tat ich dann auch und stilecht kam er dann auch auf einem Hollandrad angeradelt und zeigte mir an, das ich ihm folgen solle. Die Zeltwiese lag direkt neben der Rezeption… also wofür hat er sich die
    Mühe gemacht. Da hätte er auch einfach mit dem Finger hin zeigen können.


    Ich war der einzige Gast mit einem Motorrad auf dem Platz. Den Blickennach zu urteilen, haben die Leute auch noch nie ein Moppet gesehen. „Dämliche Käsköpp´“ dachte ich mir. Das nur ein ganz kleiner Teil davon Holländer waren, war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Dazu aber später mehr…


    Noch immer in voller Motorradmontur, nur ohne Helm und Handschuhe, baute ich schnell wie der Wind das Zelt auf und schnallte das restliche Gepäck von Waltrauds Rücken. Nach einer kurzen Erholungspause im Campingstuhl ging es dann erst mal unter die Dusche und raus aus den dicken Moppet-Sachen.


    Nach einem weiteren Päuschen in dem ich mich mit dem Smartphone ins Campingeigene offene W-Lan Netz gebucht hatte, ging es zu Fuß zur Metro-Station.


    Nächster Halt – Central-Station…. Da stand ich nun… mitten in Amsterdam. Erster Eindruck: Kanäle, Boote und FAHRRÄDER! Massen von Fahrrädern. Sogar ein eigenes, riesiges, mehrstöckiges Parkhaus nur für Fahrräder.



    Leider sind die Beiträge hier auf 10000 Zeichen begrenzt.


    Wer es bis hier hin geschafft hat, kann sich den restlichen Tag, Tag 2 und 3, sowie mein Fazit und ein kleines Video meiner Tour auf meiner kleinen Website unter Waltraud´s Touren anschauen und durchlesen.
    Da gibt es auch eine Menge Bilder dieser Tour.
    Desweiteren würde ich mich sehr über einen kleinen Eintrag in mein Gästebuch freuen.


    Viele Grüße...

  • Na, mal ein ganz anderes Reiseziel. :thumbup:
    Danke für den Bericht,
    und erst mal willkommen im Forum!


    Du kannst Deinen Bericht hier durchaus erweitern, indem Du weitere Beiträge anfügst und somit den Bericht in viele Teile einteilst - das liest sich dann auch besser in kleineren Abschnitten, im Idealfall auch noch bestückt mit Bildern...
    aber natürlich geht auch der Link auf Deine Seite. :)


    liebe Grüße
    Buckbeak

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