Nordkap 2017

  • Super!
    Wir freuen uns alle auf die Bilder! :thumbup:
    Weiterhin tollen Urlaub!


    liebe Grüße
    Buckbeak
    PS: Ich setze den Thread mal um - "Reiseplanung" ist das ja jetzt wirklich nicht mehr.... ^^

  • Das Nordkapp mit Sonne, hat nicht jeder. Bin auch schon gespannt auf deine Bilder. ;)

  • Bei schlechtem Wetter in Stockholm wäre das Vasa Museet eine Möglichkeit zum Zeitvertreib.

  • Guten Tag,
    hier kommt mein (schon überfälliger) Bericht meiner Nordkaptour. Wobei Bericht ist eigentlich Falsch ausgedrückt. Vielmehr möchte ich meine Erfahrungen und ein paar Bilder mit Euch teilen. Ich habe leider nicht die Geduld,
    einen richtigen Reisebericht zu schreiben.


    War die Reise so, wie ich es mir vorgestellt habe?


    Nein, denn sie war viel besser. Die Tour war wirklich Super, und wer sagt, eine Tour ans Nordkap lohnt sich nicht, der war noch nicht dort. Skandinavien im allgemeinen ist ein wirklich sehr Lohnenswertes Ziel. Irgendwie kann ich verstehen, dass die Glücklichsten Menschen in Norwegen Leben. Aber auch Schweden ist wirklich wunderschön, Stockholm hat mir wirklich richtig gut gefallen. Des weiteren bin ich Nördlich vom Polarkreis bei 25 Grad im T-Shirt umher gelaufen. Hätte ich auch nicht gedacht. Über Finnland möchte ich jetzt nichts schreiben. Denn die ca. 500 KM, die ich in Finnland gefahren bin, reichen wohl nicht für einen Eindruck. Und auch wenn ich mir im voraus unzählige Videos und Reiseberichte angesehen habe, hätte ich mir nie diese Landschaft in Nordeuropa vorstellen können. Als jemand, der in Deutschland lebt, kann man sich einfach nicht vorstellen, wie es ist, 700 km durch Wald zu fahren, und das in eine Richtung. Man weiß dann auch nicht wie es ist, wenn das Navi folgende Anweisung ausgibt:


    Bitte in 380 Km Links abbiegen.


    Des weiteren ist die Teilnahme am Straßenverkehr, so wie in Großbritannien auch, viel Entspannter als bei uns.


    Worüber ich absolut erstaunt bin, ist der Hass, den Norweger gegen Wärme haben. Ich mit bin der Fähre von Kiel nach Oslo gefahren, und Oslo empfing mich im Regen. Es macht mir absolut nichts aus, bei Regen mehrere 100 KM Motorrad zu fahren, aber an meinem ersten Tag in Norwegen, habe ich abends um 20:20 das Licht ausgeschaltet, ich war total im Eimer. Jetzt muss man sich das so vorstellen, dass ich in insgesamt 4 lagen Klamotten auf dem Motorrad gesessen habe, die Griffheizung auf 100%. So war das ganze auch auszuhalten. Und dann kommt der Moment, wo man Tanken muss. Als ich dann die Tankstelle betrete, wundere ich mich über die Kalte Luft in meinem Gesicht. Bei 11 Grad, Dauerregen und dem so ziemlich ungemütlichstem Wetter, dass man sich im August vorstellen kann, lässt der Norweger in jedem Geschäft die Klimaanlage auf 100% laufen, und trägt ein T-Shirt! Mir wurde schon vom zusehen kalt.


    Aber gut, jedem das seine. Ich bin bei meinen mehreren lagen Klamotten geblieben, wobei ich nicht alles gegen Kälte benötigt habe, was ich dabei hatte.


    Aufpassen sollte man wirklich, wenn man in einen Tunnel fährt. Tunnel kannte ich bisher nur aus den Alpen, und das bei wirklich sommerlichen Temperaturen, also im Tunnel kühler als außen.
    In Norwegen ist das ganze ja nun anders Rum, und als ich mich kurz vor dem Tunnel noch über das Schild mit dem Ventilator wundere, sehe ich kurz nach der einfahrt in den Tunnel nichts mehr. Alles ist beschlagen. OK, wieder was gelernt. Wo wir schon beim Thema aufpassen sind, Baustellen haben es auch in sich. Offroad Fans werden hier garantiert auf ihre kosten kommen, wenn man zum teil mehrere hundert Meter über Schotter fahren kann. Mit dem entsprechenden Tempo gar kein Problem. Wenn allerdings ein Wohnmobil mit 20 km/h die Straße zuparkt, wird es schon schwieriger. Rentiere sind auch ganz toll, zumindest am Anfang der Tour. Wenn man dann aber Irgendwann wegen Rentier 187 anhalten musste, fangen die doch an zu nerven.


    Alles in allem kann man sagen, das Skandinavien Wirklich eine Reise wert ist, und ich nicht zum letzten mal dort war.
    Was ich mir allerdings gespart habe, war die Übernachtung in einer der Holzhütten. Unter 70€ die Nacht nicht zu bekommen, zumindest habe ich keine gefunden. Und dann zum teil ohne eigenes Bad und ohne Frühstück. Von daher habe ich jede Nacht in einem Hotel verbracht. Gebucht habe ich jedes mal spontan über Booking.com, was wieder einmal hervorragend funktioniert hat. Ins Restaurant sollte man nur gehen, wenn man einen Koffer voller Goldbarren bei sich trägt. Das teuerste Abendessen in einer Pommesbude war ein Schnitzel mit Pommes, und einem Mineralwasser für 22€. Hat noch nicht mal besonders gut geschmeckt, reichte aber zum satt werden. Wirklich zu empfehlen, wenn man Imbissbuden mag, sind norwegische Tankstellen. Die haben meistens einen Imbiss integriert. Von den heißen Theken in Supermärkten habe ich leider nur 2 oder 3 Stück gefunden. Wenn man dann aber mal eine findet, sind die wirklich zu gebrauchen.


    Noch was zum Thema Wetter, gerade am Nordkap. Als ich am Nordkap ankam, flog der Regen seitlich über den Parkplatz, inklusive kleiner Kieselsteine. Helmvisier öffnen also eher schlecht.
    Jetzt ist das Ticket zum Nordkap aber 24 Stunden gültig, und 25 km vom Nordkap entfernt gibt es ein wirklich gutes Hotel. Dieses ist allerdings mit mehreren Hundert Zimmern auf Busreisegruppen ausgelegt. Aber das Zimmer war super, das Abendbuffet und das Frühstück ebenfalls. Am nächsten Tag bin ich dann noch mal Hoch, und habe das Nordkap bei Strahlend Blauem Himmel, und Sonne gesehen. Jetzt geht im Internet der Tipp umher, Nachts ans Nordkap zu fahren. Denn dann würden die Wärter schlafen, und man könnte mit dem Motorrad bis zur Kugel fahren. Nun, das kann man, wenn man langsam fährt, auch morgens um 10 Uhr.


    Das soll es erst mal gewesen sein, sollte jemand fragen haben, immer raus damit. Ich kann jedem, der diese Tour fahren möchte, das ganze nur empfehlen. Der Weg ist zwar sehr weit, ich hatte genau 6999 Km zusammen, plus Fähre, aber er lohnt sich. Allerdings war ich Verwundert wie weit es noch ist, wenn man den Polarkreis schon erreicht hat.


    Wenn man mich jetzt nach meine Zielen für die Zukunft fragt, da habe ich noch so einige. Die nächste größere Tour ist Marokko 2020, was ja auch einige im Forum schon mitbekommen haben. Aber auch Russland steht noch auf der Liste, und eventuell Irgendwann, wenn es sich realisieren lässt, die Mongolei. Wenn man mich jetzt fragen würde, ob ich nochmal ans Nordkap möchte, lautet die Antwort definitiv Ja. Zwar noch nicht in ein paar Jahren, aber das Ziel ist es, das Nordkap noch einmal zu sehen. Und wer mal nach der Eisreise von Silke und Jan Neumann googelt, der wird feststellen, auch im Winter ist Skandinavien eine Reise wert. Und wenn mir irgendwann nichts mehr einfällt, fahre ich selbst mal im Winter ans Nordkap, allerdings mit einem Gespann, denn auf 2 rädern würde ich wohl nie heile ankommen. Jetzt Kommen wie versprochen noch ein paar Bilder, ich bedanke mich für das Lesen von meinem Fazit, und jeder, der selbst ans Nordkap möchte, dem wünsche ich schon jetzt Viel Spaß!


    Auf eine Unfallfreie Saison 2018!


    Christian







    Einmal editiert, zuletzt von sir lonn ()

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