So - nachdem es letzets Jahr auf große Skandinavienrunde ging, war ich für 2015 auf der Suche nach einem neuen Ziel. Es sollte wärmer und trockener sein - und etwas anspruchsvollere Wege als die doch sehr gut planierten Schotterpisten im hohen Norden bieten.
Island hätte zwar schöne Pisten - aber kein besseres Wetter. Süd-Osteuropa wäre auch eine Idee - aber nachdem in auf der Heidechallenge und in Holland so schön das Sandfahren geübt habe, sollte auch 'ne Sandkiste vorhanden sein.
Zufällig bin ich dann über das Saharacamp gestolpert, das vom GS-Club in 2015 erstmalig veranstaltet wird. Die haben ein Wüstenfort in Marokko über den April gemietet, einen Haufen Sponsoren aufgetrieben und bieten da zu günstigem Kurz Übernachtung, jede Mange Touren und Trainings an.
Ist vielleicht gar nicht dumm, wen man sich in ein völlig neues Zielgebiet begibt da beim erstenmal wen dabei zu haben der sich da auskennt
Als Vorgeschmack mal ein Video
Das gibt aber ein falsches Bild - Marokko ist kein Wüstenstaat, sondern überwiegend gebirgig und im Nordteil grün und fruchtbar. Aber immerin - im Süden an der algerischen Grenze und im Gebiet Westsahara gibt es auch (kleinere) Flächen, die dem mitteleuröpäischen Klischee von Wüste entsprechen: Trockener Sand, zu Dünen aufgetürmt.
Momentan scheint Marokko so ziemlich das einzige Land mit Wüstenstückchen zu sein, wo man noch einigermaßen gefahrlos hinfahren kann - durch Libyen oder Ägypten möchte man zur Zeit wohl eher nicht fahren. Und da man nicht weiß, wie lange das so bleibt - und die Marokkaner ganz fleißig ihre Pisten asphaltieren - steht der Entschluß fest - 2015 geht es ins Saharacamp.
Die grobe Planung sieht erstmal so aus: Ab Ende März
3 Tage auf eigener Achse nach Sete (bei Marseille)
2 Tage mit der Fähre über das Mittelmeer nach Tanger
2 Tage durch Marokko auf direktem Wege zum Saharacamp im Süden (Fort Bou Jerif)
1 Woche zum Eingewöhnen - diverse Tagesausflüge in die Umgebung, mal an den Strand etc.
2 Wochen mit längeren Touren - vielleicht nach Westsahara um mal ordentlich Sand unter die Reifen zu bekommen. Die 6-Tage Tour 'nur Sigle Trail' ins Wüstengebiet an der Algereischen Grenze hört sich auch gut an..
1 Woche dann auf eigene Faust wieder zurück durch Marokko nach Tanger
2 Tage Fähre nach Barcelona
und wenn man schonmal da in der Gegend ist, kann man das ja gleich nutzen:
2 Wochen von Barcelona über Zaragoza in die Pyrenäen und da nochmal einige Schotterstrecken mitnehmen
1-2 Wochen für die Rückfahrt durch Frankreich - Zentralmassiv und dann gemütlich wieder gen Norden.
Ich denke, das wird 'ne ganz schöne Tour
Soweit für's erste - weitere Details sammele ich momanten hier - aber ich werde hier bis zum Start noch einige Updates einstellen und mich benühen, dann von Unterwegs ab und zu Bilder hochzuladen.
Weils grade hier reinpaßt: Satteltaschen für die Sertao
Es gibt da doch einige anspruchsvollere Strecken und da will ich das Gepäck soweit wie möglich vorne und nah am Motorrad haben. Außerdem sind die deutlich leichter als die Metallkisten - und man kann sich damit nicht über die Hacken fahren. Ich hoffe, die bewähren sich...