Teil 4 - langsame Grundfahrübungen

In der ersten Fahrstunde lag der Schwerpunkt auf dem Erspüren und Kennenlernen des Motorrads. Und wie das bei einer neuen Bekanntschaft eben so ist, will diese intensiviert werden. Der Respekt vor dem Motorrad soll bleiben, die Fahrphysik soll verstanden und er-"fahren" , die Technik kapiert werden und dabei soll man sich wohl fühlen.


Haltung einnehmen

Die Körperposition beim Motorradfahren hat einen sehr großen Einfluß darauf, wie man sich beim Fahren fühlt und spielt bei der Händelbarkeit in der Kurvenfahrt, dem Gegenlenken und Ausweichen eine Rolle. Die Sitzposition, die Fuß- und Beinhaltung, sowie Hand- und Armhaltung sind abhängig vom Motorradtyp und können beim eigenen Motorrad individuell verändert werden, was beim Fahrschulmotorrad nicht oder nur sehr begrenzt möglich ist.


Die ausschlaggebenden Faktoren, die den Fahrer in eine "Zwangshaltung" bringen sind

- die Form und die Höhe des Lenkers

- die Lage bzw. der Winkel der Handhebel zum Lenker

- die Entfernung zum Lenker

- die Höhe, die Form und die Breite des Sitzes

- die Höhe und Lage der Fußrasten

- die Höhe und Lage des Fußbrems- und des Schalthebels


In dieser → Übersicht der Sitzposition verschiedener Motorradtypen ist dies recht anschaulich verdeutlicht.


Wie sitze ich nun optimal auf dem Fahrschulmotorrad?

Jedes Motorrad hat ein anderes Schrittbogenmaß, das sich durch die Sitzhöhe und die Sitzbreite bestimmt. Eine zu hohe Sitzhöhe oder ein zu breiter Sitz führt öfters zu ungewollten Umfallern und das sichere An-/Halten des Motorrads wird erschwert. Die Füße sollten im optimalsten Fall plan auf dem Boden aufliegen können, wobei das Bein leicht gebeugt sein kann. Bei kleineren Menschen wird dies kaum der Fall sein, allerdings sollten zumindest beidseitig die Fußballen den Boden sicher erreichen können.


Man sollte möglichst weit vorn auf der Bank, also nahe am Tank, sitzen. Dies ist vorteilhaft, denn man kann einen guten Kontakt zum Motorrad (Knieschluß) herstellen, die Reaktionen des Motorrads sind leichter zu fühlen und die Beine können sich dadurch gut am Tank abstützen. Ein recht weicher Sitz kann unter Umständen zu einem Taubheitsgefühl oder zu Schmerzen im Hinterteil führen.


Die Hände sollen den Lenker leicht umfassen können, ohne, daß die Arme durchgestreckt werden müssen. Das führt nicht nur zu unangenehmen Verspannungen, sondern es läßt sich mit ausgestreckten Armen auch sehr schlecht lenken. Die Ellbogen sollen mit leichter Anspannung abgewickelt sein, um angemessen, sowie schnell auf das Verkehrsgeschehen reagieren zu können. Die Schulter sind im Idealfall locker. Da Fahrschulmaschinen meistens Naked-Bikes und Straßenenduros sind, ist das Becken, der Bauch und der Rücken aufgerichtet.


Nur so nebenbei bemerkt - der Lenker heißt Lenker, weil damit Fahrmanöver eingeleitet werden. Das Ding ist nicht zum Abstützen oder zum Festklammern gedacht. Die Hände umschließen die Griffe nur mit einem leichten Druck, ohne daß die Finder oder Handballen dabei verkrampfen. Von der Breite des Lenkers, seiner Höhe und Form ist abhängig, wieviel Belastung die Handgelenke abbekommen. Tiefe, schmale oder stark gekröpfte Lenker können zu Schmerzen in den Handgelenken, den Schultern und im Rücken führen. Außerdem sind solche Lenker nicht der beste Partner für eine gute Kontrolle des Motorrads bei langsamen Geschwindigkeiten. Sehr breite oder sehr hohe Lenker sind bei schnellem Tempo anstrengender, unterstützen bei Langsamfahrt die Kontrolle des Motorrads.


Die Finger und die Hände sollten zusammen mit den Unterarmen eine gerade Linie bilden, damit alle notwendigen Hebel problemlos und mit möglichst wenig Anstrengung bedient werden können. Müssen die Finger bergauf greifen um z.B. den Bremshebel ziehen zu können, führt das auf Dauer nicht nur zu Verspannung, sondern stellt ggfs. bei einer schnellen Notbremsung auch einen Nachteil dar.


Die Fußhaltung bzw. die Positionierung auf den Fußrasten sollte so erfolgen, daß der Vorderfuß (im Bereich des Ballen bis zum Mittelgewölbe) darauf ruht und die Fußbedienteile einfach, schnell und leicht erreicht werden können. Was manchmal nicht bedacht wird, ist, daß die Füße der Menschen verschieden groß sind. Ein Damenfuß, der Schuhgröße 37 trägt, ist ca. 24 cm lang, ein Herrenfuß mit Schuhgröße 46 hat knapp 30 cm Länge. Diese unterschiedlich langen Füßen, können nicht in der gleichen Positionen auf den Fußrasten stehen. Richtig ist, was bequem ist und die Pedalanlage gut erreichen läßt. Weder müssen die Fußspitzen nach unten gedrückt werden, noch sollen sie in den Himmel ragen. Hoch angebrachte Fußrasten ergeben einen engen Kniewinkel, der ermüdend, teilweise auch schmerzhaft sein kann. Ist die Fußraste sehr tief angebracht, kann das die Kontrolle über das Motorrad verringern.


Oft beobachtet bei Anfängern, wird das Schulter-Ohren-Syndrom, das bei anfangs bei schnellerem Tempo oder neuen Fahraufgaben mit ungewohnter Schräglage auftritt. Hochgezogene Schultern vermindern die Beweglichkeit, schränken die Fähigkeit zur Reaktion (Lenkimpuls etc.) ein. In Kombination mit zusammengebissenen Zähnen sind sie tödlich für die Fahrfreude. Wer merkt, daß sich das Schulter-Ohr-Syndrom einstellt, soll bei den Grundfahrübungen eine kurze Pause einlegen.


Die Grundfahrübungen - das Motorrad bewegen lernen

Es gibt vorgeschriebene Grundfahrübungen für Fahrprüfung, die in jeder Fahrstunde geübt werden sollten. Diese Übungen simulieren isoliert immer wieder kommende Fahrsituationen im öffentlichen Straßenverkehr, deren Ablauf ohne Nachdenken ausgeführt werden soll. In der Gefahrensituation verliert man durch die Schrecksekunde Zeit, so daß es zu einer verzögerten Reaktion (natürlicher Vorgang im menschlichen Gehirn) kommt. Ist das Zusammenspiel von Kupplung, Bremse und anderen Fahrmanövern durch das stete Üben automatisiert, erfolgt die Reaktion des Fahrers auf die Gefahrensituation durch bloßes Erkennen des gefährlichen Moments. Das schaltet zwar die Schrecksekunde nicht aus, bewahrt allerdings vor Panik, da man mit dem Bedienungsablauf bereits vertraut ist.


Für diese Übungen gibt es keine Pflichtstundenanzahl im Ausbildungsplan. → hier sind auf Seite 4 bis 7 die Übungen beschrieben. In der Fahrprüfung gibt es vier Übungen, die grundsätzlich Pflicht sind und zwei weitere, die der Prüfer aus dem Übungskatalog auswählt.

- Schrittgeschwindigkeit (Pflicht)

- Stop and Go (optional)

- Kreis (optional)

- langsamer Slalom (optional)

- Slalom mit 5 Kegeln (optional)

- langer Slalom mit 7 Kegeln (optional)

- Vollbremsung (Pflicht)

- Ausweichen (Plicht)

- Ausweichen mit Bremsen (Pflicht)


Die Übungen können während der Fahrstunden sinnvoll durch weitere ergänzt werden, z.B.

- Achterfahren in verschiedenen Geschwindigkeiten (Legen, Drücken)

- Überfahren eines Brettes oder eines Absatzes (Bordstein)

- Überfahren eines Bretts auf der Kreisbahn in Schräglage und mit Aufrichten des Motorrads

- Anfahren am Berg (wird bei der Prüfungsfahrt im Straßenverkehr bewertet)

- Fahren auf einem Kiesweg

- Bremsenübungen auf einem nicht geteerten Weg

- Ausweichübungen nach rechts (wird leider viel zu wenig in den Fahrstunden geübt)

- Wenden auf einem flachen Berg

- Anfahren mit Lenkervolleinschlag


Grundfahrübungen in langsamer Geschwindigkeit

Bei allen diesen Übungen haben die Fußbremse und die Kupplung ein wichtiges Wörtchen mitzureden.


Schrittgeschwindigkeit

Sehr langsames Fahren ist häufig notwendig. Das braucht man z.B. beim Ausfahren aus der Garagen- oder Hofeinfahrt in die Straße, bei Einmündungen oder Kreuzungen, wenn man sich langsam vortastet um den fließenden Verkehr gut einsehen zu können, beim Linksabbiegen um dem entgegenkommenden Fahrzeugen die Vorfahrt zu gewähren, beim Zufahren auf Ampeln, beim Rechtsabbiegen an Ampelanlagen mit querenden Fußgängern, beim Fahren in der Warteschlange an einer Mautstelle oder in Spielstraßen (verkehrsberuhigten Bereichen).


Eine gefühlsvolle Kombination von Stützgas, Kupplungsschleifen und sanft eingesetzter Fußbremse erleichtert das Fahren einer gleichmäßigen Schleichfahrt. Durch "lang machen" des Motorrads (Fußbremse betätigen, Kupplung am Schleifpunkt) arbeiten Antrieb und Verzögerung gegeneinander, so daß das Motorrad stabiler wird. Angenehmer Vorteil dieser "Gegenkräfte" ist, daß das Geradeausfahren erleichtert wird und weniger "Schlingern" auftritt.


Wie setzt man das als Anfänger am besten um?

Indem man anfangs nur den linken Fuß am Boden und den rechten bereits auf seiner Fußraste hat, nur mit Standgas anfährt, was bei allen Motorrädern mit Einspritzung problemlos funktioniert. Dabei den Kupplungshebel sanft und gleichmäßig (weiches Anfahren) rauslassen und am Anpackpunkt (Schleifpunkt) beläßt. Tritt man beim Anfahren bereits ganz leicht die Fußbremse, ist die Wirkung ist im Motorrad sofort zu spüren.


Eine gerade Fahrt gelingt leichter, wenn man sich bereits beim Anfahren einen Punkt in weiter Entfernung sucht, der etwa in Augenhöhe liegt und diesen während der Fahrt anguckt. Nicht starr fixieren, nur fröhlich grinsend ansehen. Dieser Punkt hilft dabei nicht auf den Boden oder direkt vor's Vorderrad zu schauen. Das Grinsen oder Lächeln bewirkt eine Entspannung der Kiefer-, Hals- und Schultermuskulatur, so daß das "Schulter-Ohren-Syndrom" wenig Chancen hat sich breit zu machen.


Es ist methodisch sinnvoll nach der Schleichfahrt zwei mittelgroße Bögen zu fahren um als nächste Übung den langsamen Slalom in Angriff zu nehmen.


Langsamer Slalom

Mit Schrittgeschwindigkeit (ca. 4 bis 7 km/h) muß das Motorrad durch 6 Pylonen manövriert werden, die jeweils 3,5 m auseinander stehen. Motorräder sind etwa 2 m lang und passen also zwischen die Hütchen und auch locker zwischendurch, auch wenn manche Anfängern dies bei den ersten Versuchen bezweifeln und annehmen, es wäre zu eng.


Entgegen der Prüfungsvorschrift, die einen Start aus dem Stand bei dieser Übung verlangt, ist es sinnvoll diesen Slalom bei den ersten paar Durchfahrten aus der Schleichfahrt zu beginnen und erst etwas später auf die prüfungskonforme Variante umzuschwenken. Warum? Weil es Fahranfängern leichter fällt das Motorrad zu lenken, wenn sie bereits 10 m langsam geradeaus gefahren sind.


Beim Zufahren auf die bunten Kegel soll nicht der erste von ihnen angeguckt werden, sondern der dritte. Wir können eine Sache anschauen und können trotzdem andere Dinge, die vor oder neben uns sind/passieren aufnehmen. Wenn wir ein Buch auf der Gartenbank lesen, bekommen wir trotzdem mit, was unser Sprößling auf der Schaukel treibt, weil wir es aus den Augenwinkeln her unbewußt wahr nehmen. Unser Gehirn registriert dies ohne unser Zutun. Diese Fähigkeit machen wir uns bei vielen Alltagstätigkeiten, z.B. beim Treppensteigen oder Laufen zu nutze. Da starren wir auch nicht den Boden an, sondern lassen unseren Blick schweifen, sonst würde uns doch glatt der ein oder andere attraktive Mann oder hübsche Frau gar nicht auffallen.


Zurück zur Anfahrt auf die hellrot-weißen Hindernisse. Den dritten Kegel im Blick wird auf den ersten Kegel zugefahren, einige Meter vor dem Kegel entscheidet sich der Fahrer, ob er rechts oder links daran vorbei fahren will. Es steht nirgendswo geschrieben, daß jede Übung in der Fahrstunde von links beginnen muß. Der Fahrlehrer sollte dem Fahrschüler dabei freie Wahl lassen. Weiß der Fahrer nun, wo's hingehen soll, läuft im optimalsten Falle eine Synchronisation von Kopf bzw. Blickführung und Lenkerbewegung ab. Der Blick wandert etwa 3 m von der gedachten Verbindungslinie nach z.B. rechts und gleichzeitig wird der Lenker sanft, nicht ruckartig, in die selbe Richtung eingeschlagen.


Merke: Man fährt dahin, wo man hinguckt bzw. wo die Nase hinzeigt.


Ist das Motorrad auf dem Weg nach rechts, wandert der Blick kurz auf den vierten, manchmal auch auf den dritten Kegel, dabei wird der Lenker gerade gestellt und dann beginnt der Fahrer wieder mit einem synchronen Ablauf (=Kopplung). Der Blick wandert dann sofort nach links, wieder 3 m neben die gedachte Linie zwischen den Hütchen, während der Lenker nach links eingeschlagen wird. Das wiederholt sich bis zum Ende der Fahrübung. Das Motorrad kann durchaus leicht geschwungen werden, denn es steht nirgends in der Prüfungsrichtlinie, daß das Motorrad stets aufrecht die Hütchen durchfahren muß.


Um das ganze Spielchen in einem gleichmäßigen Tempo durchlaufen zu können, bedarf es eines sensiblen Zusammenspiels von Kupplung und Fußbremse, Blickführung und Lenken. Es kann sein, daß anfangs beim Linkseinschlagen unwillkürlich mehr Gas gegeben wird oder beim Einschlag nach rechts, der Kupplungshebel weiter raus geht als es einem lieb ist. Je öfter die Langsamfahrt geübt wird, desto besser entwickelt man dafür ein Gefühl.


Es kann vorkommen, daß einem die Hände, vor allem die Finger, oft auch der Daumen, und das Handgelenk nach einer Fahrstunde mit Grundübungen weh tut. Manche Anfänger umfassen den Gasgriff als sei er eine Haltestange. Nein, ist er nicht, er ist ein sensibles Teilchen, das bitte auch nur sanft umschlungen wird. Bei der Kupplungshand spüren die Finger die ungewohnte Bewegung , den Widerstand des Kupplungshebels und der Daumen klammert sich verkrampft am linken Griff fest. Die Handgelenke bekommen teils auch zu viel Belastung ab, weil der Fahranfänger sich nicht mit den Beinen am Tank abstützt und der Körper nicht aufgerichtet ist.


Die Hand- bzw. Fingerkraft kann mit einfachen Übungen trainiert werden und die Mobilisation Handgelenke ebenso. Hier sind einfache, leichte Übungen gezeigt, die kurz vor der Fahrstunde, unter tags oder abends mit wenig Aufwand gemacht werden können. Diese Videos richten sich an Leute, die Yoga machen, sind allerdings für das Motorradfahren auch sehr hilfreich. → hier und → dort


Kreisfahrt

Die Übung bereitet auf das Kurvenfahren und Wenden vor. Hier soll nicht nur eine andere Art des Lenkens geübt, sondern auch das Gefühl für die Schräglage entwickelt werden. Standardmäßig abgeprüft wird der Kreis entgegen des Uhrzeigersinns, also links rum.


Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, warum die Fahrt im Uhrzeigersinn, rechts rum, wenig bis gar nicht in der Fahrschulausbildung geübt wird. Es ist anzuraten, den Fahrlehrer explizit drauf anzusprechen, falls nicht beide Richtungen trainiert werden. Die Antwort, man wäre nicht in England oder würde nicht nach rechts wenden, ist unzufriedenstellend. Es gibt bekanntermaßen Rechts- und Linkskurven auf den Straßen und Situationen, in denen man rechts wenden muß oder sich das rechtsrum fahren anbietet, weil's einfacher ist.


Der Kreis hat einen Durchmesser von 9 m, der zum Üben entweder auf dem Boden des Übungsgeländes aufgemalt oder mit Pylonen aufgestellt wurde. Am Mittelpunkt ist eine Markierung am Boden, steht ein Hütchen oder der Fahrlehrer. Es wird geradeaus auf den Kreis zu gefahren, die Geschwindigkeit liegt im fahrstabilen Bereichen, der, je nach Motorradtyp bei etwa 20 bis 25 km/h losgeht. Die Übung wird im zweiten Gang bei ca. 30 km/h absolviert. Finger weg von der Vorderradbremse.


Es ist wichtig gleich nach Einfahrt in den Kreis zu schauen, entweder zum Mittelpunkt oder anfangs auch in Verlängerung auf ein gegenüberstehendes Hütchen. Die Augen wandern beim Fahren jeweils ein gegenüberstehendes Hütchen weiter oder gucken durchwegs auf den Mittelpunkt. Später wird der Kreis ohne Hilfslinie/Pylonen und Mittelpunkt geübt. Den Mittelpunkt muß man sich dann vorstellen.


Das Gas sollte "stehen bleiben", d.h. das Tempo soll beim Kreiseln gleichbleibend sein. Bekommt man das Gefühl, es wird zu schnell, dann wird sanft mit der Hinterradbremse die Geschwindigkeit verringert. Der Kreis sollte drei, vier Mal durchfahren werden. Danach ist es empfehlenswert in die Übung in die andere Richtung zu wiederholen. Sollte der Fahrlehrer der Meinung sein, daß dies nicht nötig sei, hilft die klare Feststellung, "Ich will das auch andersrum können."


Welche Schwierigkeiten können dabei auftreten?
Der Kreis wird ein Ei, weil der Blick nicht in die Mitte gerichtet ist oder der Kopf nicht weit genug in den Kreis gedreht wird. Der Kreis wird zu groß, weil der Fahrschüler noch Bedenken hat das Motorrad zur Seite zu neigen oder zu schnell gefahren wird. Abhilfe kann hier eine Mitfahrt als Sozius beim Fahrlehrer schaffen. Der Kreis wird zu klein, weil das Tempo zu langsam ist. Das Motorrad ruckelt, weil der Gasgriff nicht "steht", sondern mit der Hand vor und rückwärts bewegt wird. Bei der Kreisfahrt soll das Motorrad auf "Zug" sein, entweder mittels Vortrieb oder im Zusammenspiel von Gas und Hinterradbremse.


Achter (optinonale Zusatzübung)

Beim Achterfahren können sehr viele unterschiedliche Dinge geübt werden, denn er kann verschieden groß aufgemalt oder mit Pylonen markiert werden. Die vorausschauende Blickführung bei Tempo 30 im großen Achter oder das "über die Schulter gucken" im engen Achter bei Langsamfahrt. Der Wechsel von Links- nach Rechtslegen am Schnittpunkt, das Aufstellen des Motorrads am Schnittpunkt bei Langsamfahrt oder das Umpositionieren des Popos beim Drücken in Langsamfahrt. In Deutschland gehört der Achter leider nicht mehr zum Übungsrepertoire, was schade ist, denn mit dieser einfachen Figur können viele Alltagssituationen ganz einfach geübt werden.



Hier ist eine kurze, informative → Zusammenfassung aller Übungen, die in der Prüfungsfahrt gefahren werden

Hier ist eine schöne Abfolge von Übungen hintereinander, ein → Parcour eines Fahrtrainings in Amerika (englisch)


Anmerkung: In allen Teilen des Artikel wird das generische Maskulinum für Personen verwendet, mit dem alle Menschen (w, d, m) angesprochen sind. Die spezifische Form für Personen wird verwendet, wenn es um bestimmte Personengruppen geht.