Hallo,
ich habe das Ganze so gemacht, dass ich mir einen gut erhaltenen Kastenwagen vom blanken Blech zum WoMo umgebaut habe. Der hat natürlich nur 3 Sitzplätze und ist also vielleicht nicht das, was der Threadersteller sucht, aber für mich passt das. Zur Arbeit fahre ich mit dem Fahrrad und ich wollte auch einen mobilen Wohnraum.
Dabei war von Anfang an der Kernpunkt sämtlicher Planung, Entwürfe und CAD Zeichnungen, dass ich im Normalbetrieb ein Moped im Auto transportieren kann. Meine Freundin fährt bei mir mit, also reicht das. Ausserdem hätte ich mich für 2 Mopeds zu sehr im Möbelbau einschränken müssen.
Warum keinen Anhänger ?
Mit geliehenen Anhängern bin ich schon viel unterwegs gewesen und die niedrige Geschwindigkeit (auch bei 100er Anhängern) und Überholverbote, wo man dann hinter den LKW herumeiert, haben mich oft genervt. Bei eigenem Anhänger kommen die zusätzlichen Parkplatzbedarfe eines Anhängers hinzu, die in meiner Situation auch problematisch wären. Will ich allerdings mehr als ein Moped mitnehmen, muss ich auch wieder auf einen (geliehenen) Anhänger zurückgreifen. Das ist aber die Ausnahme und nicht die Regel.
Das hat sich im Urlaub auch bestätigt, wo uns beiden mehrmals aufgefallen ist, wie schnell z.B. bereits 500km geschafft waren, im Vergleich zu den früheren Anhängerfahrten.
Im Vorfeld zum Umbau haben mich einige gewarnt, dass ja durch die Tankentlüftung ein massiver Benzingestank im Auto entsteht und man am Zielort erstmal eine halbe Stunde lüften muss, oder im Extremfall sogar während der Fahrt mit offenen Fenstern fahren muss. Das schien mir durchaus ein Risiko zu sein, weshalb ich extra Lüftungen in den Kasten eingebaut habe. Im Urlaub haben wir im Temperaturspektrum von 8 bis 35 Grad und auf mehreren tausend km kein einziges Mal auch nur den Hauch von Benzin gerochen, nix, niente, nada. Der Tank war mal leerer und mal voller. Entweder funktioniert die von mir eingebaute Zusatzlüftung grandios
, oder mein Moped dünstet einfach nicht so sehr aus.
Die Verzurrpunkte im Auto (Airlineschienen) sind selbstverständlich massiv verankert und so berechnet, dass sie mehrfach überdimensioniert sind, um problemlos das Motorrad an seinem Platz zu halten. Das hat auf mehreren tausend km im Urlaub auch astrein gehalten und sich keinen mm bewegt. Es waren Passfahrten in den Alpen und starke Bremsungen auf der Autobahn dabei.
Der Kastenwagen war bei seinem Kauf natürlich auch ein LKW, aber ich habe ihn noch rechtzeitig vorm Urlaub mit weitestgehend fertig gestelltem Umbau (es fehlt noch ein kleiner Teil der Wand- und Deckenverkleidung) beim TÜV vorgeführt und zum Wohnmobil umtypisieren lassen. Spart etwas Geld, aber primär wollte ich das, um legal ohne Trennwand rumfahren zu dürfen. Die meisten Kastenwagen verlieren nämlich ihre Betriebserlaubnis, wenn man die Trennwand ausbaut und er weiter als LKW zugelassen ist.
Ein- und Ausladen mit der klappbaren Alurampe funktioniert bestens. Ich fahre das Moped mit Motorkraft rein. Schieben wäre bei über 50cm Höhenunterschied mega anstregend und ich müsste wahrscheinlich mit sehr viel Schwung auf die Rampe zu"laufen", was ein unnötiges Risiko erzeugt. So stelle ich mir eine Trittstufe daneben, gebe ein ganz bisschen Gas und steuere das ganze nebenhergehend mit der Kupplung. Kinderspiel.
Hier noch ein paar Bilder: (von links nach rechts: leer, Wohnsituation, beladen, beladen innen)




Gruss