Bei Quartararo war es im Prinzip genau so, wie er auch in der Moto3 und Moto2 aufgetreten ist...
Er war auf seinen "Haus-Strecken" extrem stark (Jerez und Barcelona), dazu auf eine schnelle Runde immer vorne mit dabei. Aber sobald Druck entstand und andere Layouts zu absolvieren waren, ging es merklich bergab. Fehler häufen sich, die Rennpace stimmte nicht und die Nerven lagen zusehends blank.
Alles nichts neues bei ihm und zieht sich ja seit Jahren durch seine GP-Karriere in der WM. Letztes Jahr war da die einzige Ausnahme, eben auch weil Marc Marquez da war und er unbeschwert auffahren konnte und von allen als großartig kämpfender Underdog gesehen wurde. Er konnte dort nicht verlieren, sondern nur gewinnen.
Dieses Jahr war das eben anders, nach der MM Verletzung war er plötzlich Favorit, in den Medien, bei den Kollegen und wohl auch in seinem Kopf.
Am Ende der Saison muss man sagen, dass Morbidelli ihn klar geschlagen hat und auf die Saison gesehen auch wesentlich konstanter unterwegs war. Wieviel davon jetzt am Motorrad lag kann man nur spekulieren, das wissen vermutlich noch nicht einmal die Herrschaften von Yamaha selbst
Die Parallelen zum "alten" Quartararo sind aber schon auffällig und nicht wirklich von der Hand zu weisen.
Für mich einer der Verlierer der Saison, vielleicht sogar der größte, zusammen mit (leider) Maverick und den Werks-Ducatis.