Du bringst Polyethylen als Vergleich zu Molekülketten im Motoröl? Seit wann ist Motoröl ein Polymer? Motoröl wird nicht durch irgendeine Molekülketten-Verkürzung schlechter. . . . .
Hallo "BDR529"
gern würde ich dich mit dem wirklichen Vornamen ansprechen.
Ich las meinen Beitrag 98 einer 20-jährigen Sprachstudentin, einer 40-jährigen Schauspielerin und einem langjährigem Freund vor. Keiner dieser drei interpretierte meinen Beitrag, so wie du.
Alle drei interpretierten ihn so, wie ich es meinte. Ich meinte schlicht, dass in der Kohlen-/Wasserstoff-Chemie Moleküle zusammengefügt und auch getrennt werden können.
Die zwei Frauen haben zur Technik eine , na ja - keine Beziehung.
Mein langjähriger Freund, ein studierter Verfahrenstechniker, war bis zur Wende 1990 Schichtleiter in Europas größter Poliethylen-Anlage in Leuna. Dort gab es noch vier kleinere Poliethylen-Anlagen (s.g. Produktionsstraßen). Ich war damals Schichtleiter im Störungsdienst u.a. für diese Produktionsbreiche von 3200 Mitarbeitern zuständig. Es gehörten noch weitere Anlagen dazu. Leuna selbst hatte damals ca. 33.000 Mitarbeiter. Unser Öl bezogen wir vom "Mineralöl-Werk Lützkendorf". Das war etwa 20 km von Leuna entfernt. Schmier/Ölprobleme sind mir nicht fremd. Wir kochten Triebwerks-Öl in sehr großen dampfbeheizten Kesseln über lange Zeit aus.
Dabei wurde nicht nur das Wasser ausgetrieben, sondern auch die aufgesprengten Molekül-Ketten (teilweise) zusammengefügt. Ich selbst sah solche aufgesprengte Molekül-Ketten noch nie unter einen Elektronen-Raster-Mikroskop. Sie wurde dort aber von anderen schon gesehen.
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Selbstverständlich wird auch heute Alt-Öl physikalisch/chemisch wieder aufgearbeitet teilweise mit Neu-Öl verschnitten und als Neuöl verkauft.
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Du schreibst: "Ich habe nicht geschrieben, dass man keine Ölwechsel machen lassen sollte." Stimmt - habe ich dir aber auch nicht unterstellt.
Weiterhin schreibst du: "Seit wann ist Motoröl ein Polymer ?" Habe ich nicht direkt oder indirekt behauptet. Streng genommen lt. Definition ist es aber ein Polymer. Chemiker verstehen aber unter diesem Begriff langkettige CH-Moleküle.
Die Belastung des Motoröls festzustellen und somit ein Wechsel-Intervall festzulegen, ist viel komplizierter, als sich das so mancher Biker vorstellt.
Folgende Parameter sind da zu berücksichtigen (Aufzählung ist unvollständig)
- Ölmenge in der Kurbelwanne
- Zylinderzahl u. Hubraum
- Motordrehzahl
- Kühlung des Motors und des Öles
- Fahrverhalten des Fahrers (überwiegend: Kurzstreckenfahrten in der Stadt; rasante Autobahnfahrt; gemütliche Landstraßen-Fahrt
Die Frage ist eigentlich recht einfach:
"Wie oft kann ein einzelnes Ölmolekül hoch belastet werden ?"
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Als ich das Thema "Belastung des Öl's erwähnte, kam von "Foxdonut" im # 100 das "Scheinargument "Porsche 911". Der hat 6 Zyl. und über 3 Liter Hubraum
Ich hatte aber im Motorradforum eher den Vergleich Honda NC 750 und Suzuki SV1000S im Blick.
Ich selbst verdopple meine Wechsel-Zyklen an meinen Fahrzeugen (Honda Jazz u. Honda NC 750). Nur weil ich mit Schmierung früher etwas zu tun hatte, fühle ich mich noch längst nicht als Spezialist.
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Ich schreibe dir diesen Beitrag, weil ich nicht möchte, dass im Forum über Biker geschrieben wird. Es sollte über die Sache (Bike's) geschrieben werden und auch gestritten werden. Kürzlich gab es auch schon einmal ein Thema "Mit zu lautem Auspuff in Österreich?!?" Da verkniff ich mir deshalb eine Antwort.
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Ursprünglich wollte ich diesen Beitrag als PN versenden. Ich fand hierzu aber keine Möglichkeit.
Reinhard