Neues Radar blitzt alle Fahrer

  • Hallo Coyote, warum so gemäßigt??!


    Die Unschuldsvermutung ist bei der Polizeiarbeit sogar von großer Wichtigkeit, um sich nicht vorschnell auf einen Täter festzulegen, sondern in alle Richtungen zu ermitteln und somit auch Spuren zu verfolgen, die sonst nach einer gewissen Zeit verloren wären.


    Vorverurteilung ist eine zutiefst menschliche Eigenschaft, die es IMHO mit zu berücksichtigen gilt. Meinen Nachbarn, der mich nervt, unterstelle ich ja auch viel schneller, daß er Bockmist baut, als einem Freund ;)
    Die oben genannte Geschichte hätte wirklich ganz anders enden können, das ist Dir auch klar!


    Persönliches Pech? Ja, in dem Falle schon. Aber je mehr Zugriff auf Deine Daten, je öfter kontrolliert und gespeichert wird, und sei es zunächst strafrechtlich noch so belanglos, erhöht die Chance auf persönliches Pech. Das ist ja genau das Problem.
    Dem Provider im genannten Fall würde ich auch keine Absicht vorwerfen, aber wenn man mitkriegt, wie viele Menschen in ihrem Beruf fast fahrlässig schlampern, dann finde ich das in so einem Zusammenhang gemeingefährlich.


    Nur so Gedanken...

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    Original von schokorossi
    Hallo Coyote, warum so gemäßigt??!


    Wenn ich könnte wie ich wollte hätte ich hier im Hotelzimmer vermutlich größere Schäden angerichtet. Hat aber mit dem Thema nix zu tun. ;)


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    Die Unschuldsvermutung ist bei der Polizeiarbeit sogar von großer Wichtigkeit, um sich nicht vorschnell auf einen Täter festzulegen, sondern in alle Richtungen zu ermitteln und somit auch Spuren zu verfolgen, die sonst nach einer gewissen Zeit verloren wären.


    Das beschreibt aber einen Modus Operandi der Polizei, und nicht unbedingt die Unschuldsvermutung, wie sie aus dem GG abgeleitet wird.


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    Vorverurteilung ist eine zutiefst menschliche Eigenschaft, die es IMHO mit zu berücksichtigen gilt. Meinen Nachbarn, der mich nervt, unterstelle ich ja auch viel schneller, daß er Bockmist baut, als einem Freund ;)


    Es ist menschlich. Aber das macht es nicht besser. Man sagt ja auch gerne "er ist ja auch nur ein Mensch". Schlussfolgerung: menschlich ist minderwertig. ^^


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    Die oben genannte Geschichte hätte wirklich ganz anders enden können, das ist Dir auch klar!


    Natürlich, siehe unten:


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    Persönliches Pech? Ja, in dem Falle schon.


    Eben. Ich wünsche es keinem, aber sowas kann eben vorkommen, und wie gesagt - die Unschuldsvermutung hat damit nichts zu tun. Der Richter hat sicherlich vermutet, dass die Person unschuldig war - bis die IP als Beweis vorgelegt wurde.


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    Aber je mehr Zugriff auf Deine Daten, je öfter kontrolliert und gespeichert wird, und sei es zunächst strafrechtlich noch so belanglos, erhöht die Chance auf persönliches Pech.


    Korrekt. Ich streite das ja auch gar nicht ab, aber ich weigere mich, manche Dinge durch die Extremistenbrille zu sehen. Wenn Schäuble mal recht hat, gestehe ich ihm das zu, auch wenn es IMO selten vorkommt.


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    Das ist ja genau das Problem.
    Dem Provider im genannten Fall würde ich auch keine Absicht vorwerfen, aber wenn man mitkriegt, wie viele Menschen in ihrem Beruf fast fahrlässig schlampern, dann finde ich das in so einem Zusammenhang gemeingefährlich.


    Sind ja auch nur Menschen.


    Gruß,


    Coyote

    WELCOME TO THE RIDE OF YOUR LIFE

    Edited once, last by Coyote ().

  • hmm naja...ich sag mal so....



    die Mongolei ruft! Da gibbet son technisches Wirr Warr gar nicht :D und frei ist man da noch und nöcher.... na ja...vielleicht auch nicht



    was mich nur erschreckt ist, wie schnell das alles geht...wenn ich so an meine kindheit denke, so im alter von 10 jahren, vor 10 jahren also...war davon noch nie die rede und jetzt kommen fast wöchentlich solche Nachrichten...das wird alles ein böses ende nehmen :(

  • Quote

    Original von Coyote
    @blahwas: section control ist rechtlich interessant: jemand, der auf 1 km einer gefährdeten Zone (sagen wir 100 km/h Limit auf 5 km) 200 und danach 100 fährt und jemand, der die ganze Zone mit 120 durchkreuzt, bekommt die gleiche Strafe. Das ist IMO unverhältnismäßig.


    "Es gibt kein Recht im Unrecht." Bisher wird der eine, der die halbe Strecke 200 fährt, ja garnicht erwischt, wenn die Blitze in der anderen Hälfte der Strecke steht. Der mit 120 dageben schon. Auch ungerecht.


    biboty
    Du wirst nicht gefilmt? okay. Wenn man nicht einkaufen geht, nicht in Innenstädte oder in öffentliche Verkehrsmittel, kann das klappen.


    Manuel
    Glaub mir, die haben nicht das Personal für mehr Onlinedurchsuchungen. Außerdem steigt mit jeder Onlinedurchsuchung das Risiko, aufzufallen. Und bzgl Ami-ausweise: Ich nehme an, du meinst die Reisepässe? Die Amis sind die einzigen, die nen physikalischen Zugangsschutz an ihrem e-Pass haben, nämlich Alufolie unterm Deckel. Der lässt sich geschlossen nicht wirklich auslesen.


    smuggler
    Nenne mir einen Fall, wo der Staat Daten seiner Bürger verkauft hat.


    slomo
    Ich bin nicht alleine mit meiner Meinung, ui :)


    @monstermäßig/inukshuk
    Google verfolgt einen über Cookies. Wenn man sie nicht für Google abgestellt hat, so wie ich. Dann könnten die noch was mit geologischem Ort und Browserkonfiguarion anfangen, aber ich glaube, auf die 5% Daten kommt es denen nicht mehr an. Muss sich doch rechnen.


    Versteht mich nicht falsch, ich finde Daten sammeln auch nicht gerade geil. Aber an ein paar Stellen macht es Sinn, sie für 20 Minuten zu speichern. Z.B. um Leben zu retten. Und seien wir mal ehrlich: Wer (von denen der mehr als 5 Jahre fährt) war noch nie in ner Situation, die bei Beachtung des Tempolimits weniger kritisch gewesen wäre?

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    Original von blahwas
    "Es gibt kein Recht im Unrecht." Bisher wird der eine, der die halbe Strecke 200 fährt, ja garnicht erwischt, wenn die Blitze in der anderen Hälfte der Strecke steht. Der mit 120 dageben schon. Auch ungerecht.


    Es gibt aber den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Strafe. Ich rede nicht von Gerechtigkeit.

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    Edited once, last by Coyote ().

  • Quote

    Original von Coyote
    Es gibt aber den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Strafe. Ich rede nicht von Gerechtigkeit.


    Der 120 gefahren ist bekommt die Strafe dafür, dass er 120 gefahren ist. Das ist doch ok? Der der halb 200 und halb 100 gefahren, bekommt halt eine geringere. Das ist jetzt auch kein Weltuntergang, oder?

  • Quote

    Original von blahwas
    Der 120 gefahren ist bekommt die Strafe dafür, dass er 120 gefahren ist. Das ist doch ok? Der der halb 200 und halb 100 gefahren, bekommt halt eine geringere. Das ist jetzt auch kein Weltuntergang, oder?


    Es ist trotzdem unverhältnismäßig. Die Strafe ist nicht dem Vergehen angemessen, und genaugenommen ist das Vergehen nicht einmal eindeutig bestimmbar. Ein Weltuntergang ist vieles nicht; dass etwas rechtlich möglicherweise nicht durchsetzbar ist, genausowenig.

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    Edited 2 times, last by Coyote ().

  • Quote

    Original von Coyote


    Glaubst Du, die melden sich wegen so einem Furz, wenn Du Dich als Feuerwehrmann in sicherheitskritischen Bereichen bewegen könntest und deshalb aufgrund Deiner Freundschaft zu MC-Membern unauffällig überwacht werden musst?


    Darum geht es doch gar nicht sondern um die Überwachungsmöglichkeit von dem Maudbrücken ohne das man das merkt. Bei uns auf dem Düsseldorfer Platz sind jede Menge Kameras installiert worden um den Bereich "sicherer" zu machen. Wenn sich das bewährt sollen noch mehrere Anlagen installiert werden.

  • @blahwas


    Jepp, ich teile deine Meinung. Ein um 40%, in Italien angeblich sogar um 50% gesunkenes Unfallrisiko ist ein eindeutiges Ergebnis. Es weist unmissverständlich darauf hin, dass die Unfallursache "überhöhte Geschwindigkeit" in den fraglichen Abschnitten reduziert wurde. Andere Unfallursachen - mangelnder Sicherheitsabstand, Alkohol und Drogen, Müdigkeit, Mangelnde Praxis - lassen sich durch eine Überwachung der Geschwindigkeit sicherlich nur schwer reduzieren. Ja, ich finde, es macht Sinn für einige Minuten Daten zu speichern, um Verletzungen und Tode im Strassenverkehr zu senken.


    @schokorossi


    Quote

    M.E. ging es [...] um "Gedankenlosigkeit" und nicht Dummheit. Außerdem: Nur was zutrifft, trifft Augenzwinkern


    Was meine Kritik an dieser simplen Rhetorik sicher nicht mildert.


    Quote

    Die Chance zu zeigen, wie sensibel mit persönlichen Daten umgegangen wird - sei es von behördlicher oder unternehmerischer Seite - wurde schon lange vertan. Was wir nun fast täglich in den Medien darüber erfahren, ist sowieso nur die Spitze des Eisberges.


    Da müsstest du mal konkret werden. Was die unternehmerische Seite des kommerziellen Missbrauchs von Daten betrifft, gab es in diesem Thread ja bereits allerhand Einlassungen. Von Telefonakquise über unerwünschte Werbung im Briefkasten, das Ausspähen von Mitarbeitern, die Nutzung von Online-Diensten, etc.


    Von staatlicher Seite her sehe ich da deutlich weniger Missbrauch im rechtlichen Sinne. Aber ich würde mich sicher eines besseren belehren lassen, kämen da chronologisch vergleichbar dicht gestaffelte Vorfälle bei vergleichbarem Umfang.


    Übrigens ist es ein Leichtes für den Admin von Motorradonline24 über die Logfiles unsere Bewegungsmuster auf dieser Seite, unseren ungefähren Wohnort, Internet-Service-Provider, unser Betriebssystem und unser verwendetes E-Mail-Programm herauszufinden. Trotz dynamischer IP-Adresse! Und da ich einiges an Erfahrung diesbezüglich habe, kann ich auch versichern, dass zahlreiche Internetnutzer einen geradezu fahrlässigen Umgang mit ihren persönlichen Daten pflegen. immer wieder genügt eine Suchmaschine und etwas Wissen über ein paar hilfreiche Seiten, um vermeintlich anonyme User bis zu ihrer Hausnummer zu verfolgen.


    Datenschutz ist die eine Seite. Aber meiner Meinung nach ist auch der Einzelne nicht aus der Verantwortung zu nehmen. Gegen selbstverschuldeten, nachlässigen Umgang mit eigenen privaten Daten, kann das beste Datenschutzrecht - von dem man hier in Deutschland mit seinem veralteten Datenschutzgesetz meilenweit entfernt ist - absolut nichts ausrichten.


    Schauen wir uns doch einfach mal an, was Mautbrücken speichern:


    Alle Mautbrücken registrieren damit nach Aussage von Toll Collect jederzeit den LKW-Verkehr und speichern dabei
    1. das Bild des Fahrzeugs,
    2. den Namen der Person, die das Motorfahrzeug führt (wenn in der OBU eingegeben),
    3. den Ort und die Zeit der mautpflichtigen Bundesautobahnbenutzung,
    4. das Kennzeichen des Fahrzeugs oder der Fahrzeugkombination sowie
    5. die für die Mauthöhe maßgeblichen Merkmale des Fahrzeugs oder der Fahrzeugkombination.
    Doch nur ein Bruchteil dieser Brücken überträgt im “Beweismittelmodus” ihre Daten online in das Kontrollzentrum von Toll Collect, wo alle Daten maximal 72 Stunden gespeichert sein dürfen, ehe sie zur Abrechnung weitergereicht werden (wo die Daten zwei Monate lagern dürfen). Die übrigen Brücken speichern ihre LKW-Daten (die PKW-Daten werden noch im Prozess der Datenaufnahme gelöscht) auf der Festplatte der Mautkontrollbrücke, wo sie nach 24 Stunden überschrieben werden.


    Quelle: http://netzpolitik.org/2006/was-speichern-die-mautbruecken/


    Weiter gehts mit den rechtlichen Rahmenbedingungen: http://www.bundesverfassungsge…s20080311_1bvr207405.html
    Eine Entscheidung anlässlich unrechtmäßiger polizeirechtlicher Vorschriften.


    Übertrage ich das auf Section Control, sehe ich die datenschutzrechtlichen Probleme nicht. Letztlich, so auch in Österreich, würden die Daten Unbescholtener nach Abschluss der Messung unwiederbringlich - technisch problemlos machbar - gelöscht.


    Dann noch das immergleich vorgebrachte Argument, Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen, um die Kassen der Länder zu füllen: Sensationell! Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir Geschwindigkeitsbegrenzungen nur zu diesem Zweck auf den Straßen haben? Nicht ernsthaft.


    Die Motivation für Geschwindigkeitsbegrenzungen dürfte woanders liegen:


    1. zum Schutz der Verkehrsteilnehmer
    Warum? Die beim Aufprall zerstörerische Bewegungsenergie eines Fahrzeuges und der Bremsweg sind proportional zum Quadrat der Geschwindigkeit. Damit kann durch eine niedrigere Geschwindigkeit sowohl die Wahrscheinlichkeit als auch die Schwere von Unfällen deutlich verringert werden. Also werden oft insbesondere an Unfallschwerpunkten Tempolimits eingerichtet.


    2. aus Umweltgründen


    Dazu zählt der Lärmschutz, weil die Schallintensität von Reifen-Fahrbahn-Geräuschen mit der 3. bis 4. Potenz, die des aerodynamischen Geräuschs mit etwa der 6. Potenz der Geschwindigkeit ansteigt.


    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tempolimit#Motivation


    Also gibt es da die Regel der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Wie sähe es denn aus, würde die Einhaltung der Regel nicht überwacht? Vermutlich hielte sich keiner daran. und wie sähe es aus, folgte dem Verstoß gegen die Regel keine Konsequenz?

  • Quote

    Original von Coyote
    @monstermäßig:


    Normalerweise sagt das aus, das in einem genannten Zeitraum 40% weniger Unfälle passierten.


    Na eben nicht!!! X(


    Dann würde da stehen, die Unfallquote ist um 40% zurück gegangen. Das is ja die Verarschung an dem Artikel!! Also für mich sind das ganz klar zwei Paar Schuhe. Vllt steh ich auch auf dem Schlauch, aber ein bestehendes Unfallrisiko heißt noch lang nicht das nur ein Unfall passieren muss. Das Unfallrisiko hast du jeden Tag wenn du auf der Straße fahrst.

  • Quote

    Original von Monstermäßig
    Dann würde da stehen, die Unfallquote ist um 40% zurück gegangen. Das is ja die Verarschung an dem Artikel!! Also für mich sind das ganz klar zwei Paar Schuhe. Vllt steh ich auch auf dem Schlauch, aber ein bestehendes Unfallrisiko heißt noch lang nicht das nur ein Unfall passieren muss. Das Unfallrisiko hast du jeden Tag wenn du auf der Straße fahrst.


    Wie quantifizierst Du denn das Risiko? (Kennst Du übrigens den Begriff "Regenwahrscheinlichkeit"? Genau das gleiche.)

    WELCOME TO THE RIDE OF YOUR LIFE

    Edited once, last by Coyote ().

  • slomo: Ich weiß ja nicht, warum Du sämtliche Gesetzesänderungen der letzten Jahres als "deutlich weniger Mißbrauch" bezeichnest. Für mich ist das staatliche Interesse von der online-Durchsuchung bis zur Aufhebung der ärztlichen Schweigepflicht noch einschneidender zu werten als die Datenerhebung durch Firmen, die letzlich "nur" an unserem Geld interessiert sind.


    Etwas Lektüre beispielsweise hier, hier oder auch dort, ein lustiges Potpourri staatlicher Einflußnahme auf die Privatsphäre von uns allen.



    Es geht doch hauptsächlich darum, die Dinge, die auf uns einstürmen, etwas kritischer zu betrachten. Jeder soll sich die Frage stellen: "Vertraue ich den Leuten, die meine persönlichen Daten zu Gesicht bekommen, bearbeiten und speichern?" Und das habe ich für mich schon längst beantwortet :durchgeknallt:


    Wenn Du Dich dabei wohl fühlst, auch im Straßenverkehr permanenter Kontrolle - und nichts anderes ist Section Control - zu unterwerfen, dann ist das Dein Bier. Ich finde es eher beängstigend, dem Anspruch einer anonymen Kontrollbehörde zu folgen und möglichst ohne Unterlaß fehlerfrei zu agieren (wobei auch "fehlerfrei" viel Raum für Diskussionen läßt).
    Dazu kommt - wie immer: Ist das System erst etabliert, wird es plötzlich republikweit von "Unfallschwerpunkten" nur so wimmeln.


    Das Argument, durch mehr Kontrolle würde alles besser bzw. sicherer werden, ist vielleicht nicht falsch. Die Frage ist nur, ob wir das auch wirklich wollen. Und: Für wen wird alles sicherer? Wer verdient daran? Wer hat wirklich etwas davon? Was kosten mich Fehler in Zukunft? Nur Geld, oder vielleicht auch irgendwann den Arbeitsplatz, die Kreditwürdigkeit, die Möglichkeit auf Anstellung im öffentlichen Dienst usw.? Möchte ich, daß eine übergeordnete Autorität mein Verhalten permanent kontrolliert, beurteilt und sanktioniert?
    Sind wir auf dem Weg in eine perfekte Gesellschaft?


    Diese Begründung der "Verbesserung durch Kontrolle" haben noch jede Kritik im Keim erstickt. Was spräche also dagegen, jedes in D zugelassene Fahrzeug mit GPS auszustatten und ein Dauerbewegungsprofil anzulegen, das monatlich ausgelesen würde. Wäre das nicht noch sicherer?
    Ja, da lachen vielleicht einige, weil es so absurd klingt - es wäre aber nichts weiter als eine weitere Evolutionsstufe der "Section Control"... ;)


    Im Grunde sehe ich viele Verhaltensweisen, die im Straßenverkehr offensichtlich werden (immer schneller, rücksichtsloser, gedankenloser), als eine Folge gesellschaftlicher Veränderung. Sowas läßt sich nur sehr begrenzt mit "mehr Kontrolle" eingrenzen. Aber darüber zu diskutieren hab ich hier überhaupt keine Lust ;)


    Nur damit keine Mißverständnisse entstehen: Kontrolle des Straßenverkehrs muß sein, aber nicht als Massenmaßnahme mit der Möglichkeit zur Massendatenspeicherung, sondern wirklich gezielt und "anonym". Aber das kostet natürlich Personal, läßt sich nicht exportieren und ist überhaupt viel unbequemer.

  • Quote

    Original von Coyote


    Wie quantifizierst Du denn das Risiko? (Kennst Du übrigens den Begriff "Regenwahrscheinlichkeit"? Genau das gleiche.)


    Regenwahrscheinlichkeit. Ja, aber das gibt nur die Wahrscheinlichkeit an nach der es regnet. Nicht die Anzahl wie oft es wirklich geregnet hat!! Das is ja der Punkt. Wie wahrscheinlich es ist das ein Unfall passiert intressiert doch niemanden. Entscheidend ist nur das es nach Maßnahme x so und so viel weniger geregnet hat, nicht das durch Maßnahme x die Regenwahrscheinlichkeit zurückgegangen ist.


    Wie Wahrscheinlich es ist, das es regnet und ob es wirklich regnet sind zwei Paar Schuhe. Ich hab schon Tage erlebt da sagte man mir 90% Regenwahrscheinlichkeit vorraus und nichts ist passiert.


    Genauso ist es mit dem Unfallrisiko. Du könntest auch Regenrisiko sagen oder Unfallwahrscheinlichkeit. Die sagt mMn nichts aus. Das ist nur Blendung in dem Artikel.

  • Quote

    Hier steht, das Unfallrisiko hat sich um 40 Prozent verringert! Und was sagt das jetzt aus?! Richtig, gar nichts!


    Es besagt, dass die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Unfalls um 40% gesenkt wurde. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das lässt sich ermitteln, indem man die Anzahl der Unfälle zuvor mit denen danach vergleicht. Sinkt also die Unfallquote durch eine Maßnahme, sinkt auch die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall.

  • Bist du dir sicher das die Unfallwahrscheinlichkeit bzw das Unfallrisiko so errechnet wird?
    Dann hätte es ja wenigstens einen Zusammenhang, wär aber mMn immer noch kein ausschlaggebendes Argument.

  • 40% weniger Unfälle kann aber auch sehr gut mit den horrenden Spritpreisen 2008 zusammenhängen....mit der unsinnigen "Umwelt" Plakette und gestiegenem Verbraucherbewusstsein bzw. der Notwendigkeit zu sparen....


    Ist nur ´ne Statistik die Einflüsse des Marktes gar nicht berücksichtigt hat.....

  • @schokorossi


    Quote

    Ich weiß ja nicht, warum Du sämtliche Gesetzesänderungen der letzten Jahres als "deutlich weniger Mißbrauch" bezeichnest.


    Ganz einfach: Weil ich weitaus mehr Hinweise auf tatsächliche Verstoß gegen geltendes Datenschutzrecht im Bereich der Wirtschaft als von staatlicher Seite aus in den Medien wahrnehme. Auch weil ich tatsächlich eine intensivere Überwachung des Datenschutzes bezüglich staatlicher Organisationen beobachte als in der Privatwirtschaft. Und weil ich in Bezug auf meine Arbeit viel juristische Beratung in Bezug auf geltendes Datenschutzrecht einholen muss.


    Es wäre ein Irrtum anzunehmen, dass ich Eingriffen in die persönliche Privatsphäre kritiklos gegenüber stünde. Da frage ich mich aber schon mal, wie privat denn der öffentliche Straßenverkehr ist! Und du müsstest auch mal erklären, was die Überwachung von Unfallschwerpunkten mit permanenter Kontrolle des Individuums zu tun hat. Wohl doch mehr mit permanenter Kontrolle eines gefährlichen Straßenabschnitts.


    Natürlich ist es einfach und bequem, sich in Verschwörungstheorien und Verfolgungswahn zurückzuziehen. Da lässt sichs prima fabulieren und polarisieren. Und - knickknack - wird Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner, LKW-Maut und Section Control in einen Topf geworfen. hat zwar alles nichts miteinander zu tun und verfolgt unterschiedliche Ziele, aber das ignorieren wir mal fix.

  • Quote

    Original von slomo
    Ganz einfach: Weil ich weitaus mehr Hinweise auf tatsächliche Verstoß gegen geltendes Datenschutzrecht im Bereich der Wirtschaft als von staatlicher Seite aus in den Medien wahrnehme.


    Nochmal: die Privatwirtschaft hat aber kein Recht, Dich in den Knast zu stecken. Der Staat schon. Wenn wir irgendwann wieder eine Regierung bekommen die meint, dass gewisse Bevölkerungsgruppen nicht mehr erwünscht sind und jegliche Opposition zu unterbleiben hat - und ich gehe definitiv davon aus, dass sich soeine Regierung wieder etablieren könnte - dann ist es bestimmt ganz spaßig, wenn man inzwischen die Straßen und Plätze flächendeckend mit Kameras um herauszufinden, wo Du gerade bist und was Du mit wem gerade redest.


    Niemand verharmlost den Datenmissbrauch durch Privatunternehmen. Die Aussage ist lediglich: "der Staat hat sich genauso zurückzuhalten".


    Hat die Gesellschaft (nicht die Individuen) eigentlich größere Probleme dadurch, dass Verbrechen und OWis (die müssen nichtmal verfolgt werden!) nicht zu 100% aufgeklärt werden?

    WELCOME TO THE RIDE OF YOUR LIFE

    Edited once, last by Coyote ().

  • Moin
    Mich hat es diese Woche Dienstag erwischt.


    Nachts auf der B 58 mit 40 Tonner.


    Ich fuhr mit 50 kmh durch sonn kleines Kaff, am Ortsausgang (es standen keine Häuser mehr)


    Gab ich wieder Gas. Das Tempo 70 Schild konnte man schon sehen ,da Blitzt es.


    Kurz hinter den Blitzer kam das Ordsausgangsschild,


    da hatte ich schon wieder 70 kmh drauf .


    Für mich ist das reine Abzocke!!!



    :gruss:Hansi

    :gruss: Hansi


    Born to ride Harley

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