Motorrad auf der Fähre

  • moin,


    Aufgrund völliger Ahnungslosigkeit hoffe ich von unseren "2 Rädrigen-Weltenbummlern" eine Antwort auf die Frage:


    Muss man auf einer Fähre das Motorrad selbst verzurren ? oder reicht es auf Haupt- oder Seitenständer abzustellen ? (Das Personal verzurrt!)


    Vermute mal das es auch von der Fähre abhänigg sein könnte, daher als Info: Es geht von Hirthalt (DÄN.) nach Kristiansand (Nor).


    Danke für Tips und Auskunft!

    Glauben sie ja nicht wen sie vor sich haben.... ?(

  • Hallo


    verzurren machst am besten selbst,
    da hast wahrscheinlich weniger Macken.
    Einfach auf den Seitenständer stellen
    richtung Wand,dann Gurt rum u.fertig.


    Gruss


    DER HIGHLANDER

  • Also ich kenne das so, dass man ausschließlich selbst für das Verzurren verantwortlich ist.
    Du fährst auf die Fähre, bekommst evtl. noch einen Platz zugewiesen und mehr nicht.


    Dann nimmst du dir 1 - 2 Zurrgurte von den Haken, die nicht unbedingt vor deiner Nase hängen und verzurrst dein Möpp so, wie du es für richtig hältst.
    Das Personal macht das nicht, weil es meist unerfahren im Verzurren ist und es Beschädigungen geben könnte, wofür die Reederei nicht aufkommt.
    Ist also ein Versicherungssache.


    Wenn man absolut nicht weiß, wie man sein Möpp am Besten verzurrt, dann kann man Fragen und bekommt einen Rat, bzw. ne Empfehlung.


    Ich habe mein Möpp (damals Chopper = Seitenstäder) immer mit einem Gurt halb schräg nach hinten in den Seitenständer gezogen
    und mit einem zweiten Gurt einmal quer von einer Seite zur anderen Seite über den Sitz gezogen, damit das Ganze mehr halt hat.
    Alles, ohne den Lack zu berühren, damit er nicht abgeschliffen wird.
    Sooo dolle ist die Bewegung normaler Weise auf dem Schiff eigentlich nicht, dass da viel passiert.


    Meine letzte Supersportler habe ich, ohne auf dem Ständer zu stehen, vorne in die Gabel gezogen. Also jeweils rechts und links am Lenker festgemacht
    und ordentlich nach halb schräg vorne unten in die Gabel gezogen, so dass die Federn in die Knie gehen. Das wars dann.


    Sollte die Fahrt länger als 2 Stunden dauern würde ich nach einer Stunde einen Kontroll-Blick machen.


    LG vom Wusel

  • Hallo,


    das ist durchaus Unterschiedliche, stellenweise Verzurrt das Personal stellenweise musste ich selber Verzurren. Das ist auch eine Haftungsfrage u.U., wenn Du selber verzurrst wird Du bei eventuellen Schäden selber verantwortlich sein. Wenn das Personal verzurrt, würde ich das trotzdem lieber gegenkontrollieren.


    Verzurrt wird -immer- auf dem Seitenständer, so steht das Motorrad am sichersten, auf dem Hauptständer ist schon manch eine Maschine umgekippt. DB-Autozug verzurrt auch immer über Seitenständer.


    Am sichersten ist es wenn Du einen Gurt direkt über den Sitz ziehst, wichtig dabei auf der Seitenständerseite nicht zu steil verspannen. Damit der Sitzt nicht so leidet ein mehrfach gefaltetes altes Handtuch auf den Sitz oder mit einer ganz Dicken Gummimatte sichern (z.B. im Bauhaus diese Zeug was die Für durchgangstüren nehmen einen streifen abschneiden lassen). Um ganz sicher zu gehen habe ich -immer- zwei einfache eigene Zurrgurte mit, mit dennen ziehe ich über die Gabelbrücke die Vorderradfeder noch runter. Mit den drei Gurten steht das teil bombenfest und mir ist noch kein Mopped umgekippt.


    Gruß Mario


  • Das mit dem Handtuch unter dem Gurt überm Sitz ist wichtig, die KTM die ich mir im Herbst gekauft hatte, zeigte quer über'n Sitz leider ne ziemliche "Schleifspur" von nem Spanngurt. Da hatte es der Vorbesitzer wohl auch mal zu gut gemeint, aber am Unterlegmaterial gespart.


    Für die Fähre Trelleborg-Rostock konnte ich beim Einchecken relativ dünne Spanngurte kostenlos am Schalter bekommen. Die kann man dann doppelt nehmen, dann bekommt man auch ausreichend Zug drauf. Und später sind sie wunderbar, um Gepäck zu verzurren. Bei einigen Fähren hab ich nur alte ausgelutschte Hanfseile gesehen, die sind alles andere als Optimal. Da nehm ich lieber zwei dünne 2.5m-Spanngurte vom Baumarkt mit (GS geprüft), die halten doppelt und dreifach genommen auch ein Paar hundert Kilo, brauchen keinen Platz,kosten nen Appel und 'n Ei und können auch noch als Wäscheleine herhalten! Hab ich seither bei Fährüberfahrten immer im Gepäck!


    Spanngurt

  • Hallo,


    das sind genau die Gurte die ich nochmal an der Vordergabel benutze, ich habe immer vier davon dabei. Zur Not könnte ich damit auch immer selber Verzurren ohne Zurrgurte vom Schiff :) Und in der Tat, ich habe die auch schon als Gepäckverzurrung und ähnliches benutzt.


    Gruß Mario

  • Ich kenne nur Fähren von Italien nach Korsika oder Sardinien - da kümmert sich das Personal ums Verzurren... also "kümmern" und "verzurren" bedeutet in diesem Fall, daß ein Seil über die Sitzbank gezogen wird und auf der anderen Seite befestigt wird. Das reicht auch aus, wir sind schon oft diese Strecken mit der Fähre gefahren. Beim ersten Mal haben wir - auf Anraten - Verzurrgurte mitgenommen, ist jedoch für diese Tour völlig unnötig! Wir helfen bei unseren Motorrädern meist beim Verzurren, damit wir auch sicher sind, DAS es gemacht wird - aber auch diese Sorge ist völlig unbegründet. Andere Motorradfahrer stellen ihr Moped ab und sitzen schon an der Reling, während wir noch im "Bauch" zugange sind ^^ Verzurrt wird am Ende aber jedes Motorrad! Das italienische Personal hat uns auch erklärt, daß die Fähre so ruhig liegt und der Wellengang im Mittelmeer zu Sommerjahreszeiten so gering ist, daß ein Motorrad auch ohne Gurt die Fahrt überstehen würde. Kratzer oder sonstiges? Davon habe ich - zumindest bei unseren Fährfahrten - noch nie was gehört....


    Ach so - ja, mein Motorrad stand immer auf dem Seitenständer -- aber der DB Autozug verzurrt durchaus auch auf Hauptständer stehend, ich werde meist vom Personal gefragt, wie ich´s denn gerne hätte ^^ Kontrollblick nach einer Stunde ist bei Nachtfähre nach Sardinien oder Korsika nicht möglich, die Garagen sind dicht und nix und niemand darf rein :rolleyes:

    Edited 5 times, last by mobezi ().

  • @mobezi
    Das ist interessant. Ich habe vor 5 min. bei Mobyline angerufen, weil ich im Sommer mit der Nachtfähre nach Sardinien will.
    Der Typ hat mir gesagt:
    1. Ich muß meine Gurte selbst mitbringen
    2. Das Motorrad selbst angurten, weil das Personal dafür keine Zeit hat.
    3. Kein Versicherungsschutz besteht wenn das Motorrad umfallen sollte.
    Etwas unklar ist mir aber noch wie das mit den Namentlichen Tickets gemeint ist ?
    Wenn ICH auf meinen Namen buche ist das kein Problem. Aber das Ticket für meine Frau, die mit eigenem Motorrad fährt, muß angeblich SIE selbst buchen ? weil wenn ICH das buche dann zwar der richtige Nachname draufsteht, aber der Vorname natürlich falsch ist. Und DA muß ich dann, laut Aussage Mobyline, vor Ort das Ticket umbuchen. Was natürlich nicht nur Zeit, sondern auch Geld kostet.
    Vielleicht kannst du mir da deine Erfahrungen schildern ?


    Gruß Holger

    :motorrad:....linke Hand zum Gruß an alle Biker.

  • Ich habe die Tickets über Turisarda - ein Sardinien-Korsika-Reisebüro - in Düsseldorf gebucht, weil ich nicht übers Internet buchen mag und die guck ich mir gerade an. Auf beiden Tickets steht mein Name aber die verschiedenen Kennzeichen. So sahen unsere Tickets immer aus und wir mußten nix umbuchen *kopfschüttel* Wüßte jetzt auch nicht warum???


    Wir sind sicher schon fünf Mal oder so nach Sardinien übergesetzt mit Nachfähre mit Mobyline und zuletzt mit sardinia ferrys, weil billiger. Immer wurde verzurrt! In der Mobyline gab es auf einer Tour sogar Ketten auf dem Boden, wo die Motorräder mit Gurten, ähnlich dem db-Autozug, vorne und hinten verzurrt worden sind, und zwar sehr sorgsam - das war die Tour, wo wir ausgerüstet mit jeder Menge Spanngurten auf Reisen gingen, weil genau das, was Du erzählst, uns auch gesagt wurde! Wir waren vollkommen entgeistert, als alle anderen Motorradfahrer ihre Motorräder parkten und ohne einen weiteren Blick zu riskieren, verschwanden! Wir haben dann gefragt und der nette italienische Mitarbeiter hat unsere Motorräder verzurrt, damit wir sehen, daß er es auch wirklich tut. Verständnis hatte er, genervt haben wir sicher trotzdem, denn er mußte eigentlich Autos einweisen ^^ Als wir morgens wieder in die Garage kamen, waren alle Motorräder verzurrt .. Ich würde gerne Fotos zeigen, aber Fotos einfügen tuts bei mir irgendwie nicht... Wenns funktioniert, siehst Du das Seil, die hängen da überall...


  • So sieht das aus, wenn man an der Seite parkt



    Und die Seile... tja... ein ambitionierter "Verzurrer" mag denen nicht über den Weg trauen - aber nach sovielen Malen Nachtfähre haben wir uns damit ausgesöhnt ^^ Und wie gesagt, die Fähre tuckert sanft ihres Weges (vielleicht gibts mal ein kleines Wettrennen zwischen Sardinia Ferrys und Mobyline - sind schließlich Italiener ^^ ) aber es gibt ja an sich kein Gerumpel und Gepumpel, wie beispielsweise auf dem Autoreisezug.... Und nicht, daß jetzt jemand denkt, uns sind die Motorräder egal, mitnichten. Das Bild entstand auf der Rückfahrt und für eben diese haben wir an unserer Pension die Motorräder noch schnell gewaschen ^^

  • @ mobezi (offtopic):
    Das Bild mit den Bikes in der Fähre sieht todgeil aus.
    Auch wenns schief ist und nur das innere einer stinkigen Fähre zeigt.
    Schießen mir so einige Urlaubs-Erinnerungen in den Kopf.


    Gruß
    Ma

  • Zitat: Verzurrt wird -immer- auf dem Seitenständer, so steht das Motorrad am sichersten...


    Einspruch!
    Am sichersten steht jedes Mopped auf seinen zwei Rädern!
    Meine GL wird auf Anhängern und Fähren weder auf den Seiten- noch auf den Haupständer gesetzt, sondern mit Spannbändern kräftig in die Federn gezogen.
    Da kann sich nichts mehr losschaukeln oder federn.
    Wer die Gurte oder auch Tampen spannt ist mir Wurst, kontrolliert werden sie letztendlich von mir persönlich!


    Gruß vom Eiland!
    Olli

    Gruß aus dem Norden!
    Olli

  • Am sichersten steht jedes Mopped auf seinen zwei Rädern!


    so sehe ich das auch.



    Meine GL wird auf Anhängern und Fähren weder auf den Seiten- noch auf den Haupständer gesetzt, sondern mit Spannbändern kräftig in die Federn gezogen.


    Da kann sich nichts mehr losschaukeln oder federn.


    Mit meinen Motorrädern habe ich das auch immer bevorzugt, nur gibt es nicht immer die Möglichkeit.


    Auf unserer Fahrt nach Schweden hatten wir bei der Überfahrt gar keine Zurrmöglichkeiten



    Ich dachte zwar mein Schwein pfeift, aber es ist in der Tat nicht ein einziges Möpp umgekippt oder zu Schaden gekommen.
    Wir haben es uns sogar gewagt sorglos auf dem Sonnendeck auszubreiten.



    Die Rücktour war nicht ganz so voll.



    Aber auch hier gab es nicht wirklich die optimalen Verzurrmöglichkeiten.



    Da mussten so mega-fette Gurt in Löcher eingehangen werden. Na ja, auch hier ging alles gut.


    Nachher hieß es nur noch warten, bis wir endlich die Fähre verlassen durften



    LG vom Wusel

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