Winterurlaub zum Frühlingserwachen in Finnland, nicht auf zwei Rädern, sondern auf zwei Kufen

  • Schon vor Monaten hatten der Alptreiber und ich beschlossen endlich mal zusammen Urlaub zu machen. Die Entscheidung fiel auf Finnland (dort lebt ein Cousin vom Alptreiber, betreibt ein Motel und macht geführte Skidootouren.) … für mich nach Canada vor 10 Jahren das erste Mal mal wieder richtig Winter. Am 16.03. sollte es losgehen und wir waren schon ganz heiss darauf. (Einige von Euch wussten ja schon davon.)


    Seit wir hier sind habe ich stichpunktartig Tagebuch geschrieben, weil es hier so toll ist, dass ich nix vergessen will. Nun habe ich das alles umformuliert in einen Reisebericht für Euch um Euch daran teilhaben zu lassen. Skidoofahren ist zwar nicht auf zwei Rädern, aber dafür auf zwei Kufen mit sogenannter Antriebsmatte unter dem "Hintern".


    So sehen die Dinger aus:


    Aber jetzt erst mal zurück zum Anfang:


    15.13.: Ankunft meinereiner um 20 Uhr beim Alptreiber zu Hause. Wiegen und Umverteilen von einer nicht näher genannten Literzahl Alk auf unsere beiden Koffer. (In Finnland ist der Alkohol ziemlich teuer und wir wollten seinem Cousin was Gutes tun und ihm soviel Schnappes mitbringen wie möglich.) Derweil verzehrten wir noch ein paar bezahlbare deutsche Biere und palaverten in Vorfreude auf den Urlaub über geplante Aktivitäten. Um 1 Uhr ging´s dann ins Bett.


    16.03.:7:30 Uhr aufstehen, Kaffee trinken, Reste packen, 9:04 Uhr Abfahrtmit dem Bus, Umsteigen in Regionalbahn und S-Bahn. Einchecken am Flughafen ging ruckzuck und ganz easy, die Fluglinie Finnair gefällt mir! Pünktlicher Abflug um 12 Uhr und genug Platz für die Beine in den Sitzreihen, sogar zu Essen gibt es was. Ankunft in Helsinki 15 Uhr Ortszeit. Aufenthalt auf dem Flughafen 5 Stunden. 5mal 0,4l Bier im berühmten "Irish Oak Barrel Pub" jeweils getrunken, schon mal ca. 100 Euro weg, uff, …. das fängt ja gut an 8| ! Ankunft in Kuusamo um 22 Uhr.


    Cousin Mark und seine Frau Sari holten uns ab und fuhren uns zur Final Destination, seinem Motel in Ruka auf dem 29. Breitengrad. Wir waren jetzt also kurz unter dem Polarkreis angekommen. Aussteigen aus dem Auto war schon ein Erlebnis: Ich hatte total vergessen wie laut Schnee knirschen kann, wenn man drauftritt. Dieser tolle harte und eiskalte Pulverschnee hier ist mit unserer Matschepampe in Deutschland überhaupt nicht zu vergleichen.


    Sofort wurde flugs das Zimmer bezogen, Betten gemacht und dann gab´s im Gästespeiseraum lecker Rentierschinkensuppe mit Gorgonzola und Kartoffelbrot ….. lecker!!! … @Töff: lass Dir DAS mal auf der Zunge zergehen! Nach den ersten paar Dosenbieren ging der Alptreiber um ca 1 Uhr ins Bett. Der Rest blieb noch bis 2:30 Uhr wach und wartete auf Nordlichter. Am ersten Abend gab es aber keine. Man darf auf den nächsten Abend gespannt sein. ….. to be continued …. wenn Ihr mögt. ;)

  • Bitte mehr ;)
    Klingt mal nach was anderem

    Es ist krass wie Leute sich wundern wenn der Satz anders endet als Kartoffel. ?(

  • Kommt sofort. ... ich hab da schon was vorbereitet. ;)


    17.03.: Sonntag, finnlandwettertauglichen Anzug und Stiefel anprobiert. Dann machten wir den ersten kleinen Spaziergang durch die nahe Umgebung um zu gucken, ob wir gut damit laufen können. Wir sind über einen zugefrorenen See mit (geschätzt) 90 cm Eisdicke gelaufen und be istrahlendem Sonnenschein bei minus 13 Grad ins Schwitzen gekommen. Winter kann sooo toll sein!


    Um die Mittagszeit zum Einkaufen bei Lidl: drei Paletten Bier (was inFinnland je Palette nur 6 Litern entspricht), Cola, Milch und eine Kiste Cidre (= 4 Liter) für 116 Euro. Dann wurde Sari von der Arbeit abgeholt und eins der Ferienhäuser, die sie betreut, mal von innen anguckt. Zurück am Motel Motorschlitten auftauen, 10! Minuten warmlaufen lassen und dann Start der ersten Kurz- und Eingewöhnungstour, ca 35 km. Mark als Guide vorneweg und derAlptreiber mit mir hinten drauf hinterher.


    Das erste Ziel war der nahegelegene Berg (470 Höhenmeter) mit immer noch ganz weissen Bäumen, an denen man immer noch nix Grünes sieht. Also hier noch nix mit Frühlingserwachen (hier unten in der Ebene auf 260Höhenmetern ist es anders, da kommt schon ein bischen Grün aus dem Schnee). Dafür aber super Aussicht bei strahlendem Sonnenschein und wundervoll blauem und glasklarem Himmel ohne Wolken; und wir konnten tolle Fotos machen.





    ...
    mehr passt nicht. Nächster Post folgt.
    :)

  • immer noch 17.03: noch zwei Fotos




    und noch ein bischen Text:


    Ausserdem durften wir der brüllenden Stille lauschen, wenn wir uns nicht bewegten und somit selber keine Geräusche machten. Es war nicht ein Laut zu hören, noch nichtmal ein Windzug. … So "taub"
    war ich noch nie! Das war ein irres Erlebnis.


    Auf dem Rückweg haben wir auf einem grossen See angehalten. Da habe ich dann das erste Mal Skidoofahren geübt. War gewöhnungsbedürftig, aber ging halbwegs gut, immerhin bin ich nicht im Tiefschnee steckengeblieben, obwohl die Jungs fest damit gerechnet hatten, weil das bei Anfängern wohl üblich ist (ääätsch, /me kann auch mal Spielverderber sein), und umfallen kann man nicht, ausser man baut richtig Scheisse. Bin aber nur ca 4 Meilen gefahren (immer nur auf dem See, und das waren insgesamt nur so 4 oder 5 Runden), der See war also wirklich ganz schön gross und das Ganze war auch ganz schön anstrengend. Zum ersten Reinschnuppern reichte es erstmal.


    Leider musste ich feststellen, dass ich meinen Helm auch hätte zu Hauselassen können :( . Das geschlossene Visier beschlägt sofort und mit offenem Visier laufen einem sofort die Tränen aus den Augen, auch wenn es nur einen Spalt geöffnet ist. Also wird am nächsten Tag ein offener Leihhelm mit Enduromaske angezogen.


    Zurück im Motel gab es gleich das erste Bierchen und lecker Salat und später Lachs mit Karottengemüse und Kartoffeln. Gegen 21 Uhr sollte ich mit Sari noch eine ausgecheckte Hütte um die Ecke kontrollieren. Als wir rausgingen um dorthin zu fahren, war der Himmel voll mit Nordlichtern. Toll!!!!!! Also wurde das Hüttenchecken kurzerhand ein wenig verschoben.


    Die Nordlichter waren direkt über uns und nicht irgendwo weit weg am nördlichen Horizont, leuchteten bis ca Mitternacht immer wieder und zogen in allen möglichen grünen Schleifen über den nachtschwarzen und sternenklaren Himmel. Mark baute zweimal sein Fotostativ auf und machte wundervolle Fotos, die aber leider das Liveerlebnis nicht wirklich wiedergeben können, weil man auf den Fotos nicht sehen kann, wie sich das Licht bewegt hat. Trotzdem hier mal ein paar Fotos für Euch.






    mehr passt wieder nicht. *grrrr*




  • Das sind die besten von ziemlich vielen Fotos von den Nordlichtern. Ich möchte Euch aber nicht mit Masse langweilen. ;)



    Mark und Sari machten dann noch mehrere Saunagänge. Um ca 00 Uhr ging derAlpteiber schon wieder als Erster ins Bett (völlig ungewöhnlich), Sari dann wenig später auch. Mark und ich sassen noch im
    Saunavorraum, haben über Skidoofahren und Tourierlebnisse gequatscht und ich hab noch ein paar Fahrtips aus ihm rausgequetscht Um. 2 Uhrwar dann auch Bettzeit für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von Inukshuk ()

  • Wow...tolle Bilder.... :thumbup:



    Wünschen Euch noch einen wunderschönen Urlaub und freuen uns über mehr Fotos... :D

    LG
    Tine

  • Wunderschöne Bilder... :danke:... und 'brüllende Stille' find ich gut. :thumbup:



    ... und Mark und ich durften uns die ganze Zeit nicht bewegen X(


    Morgen geht es auf die erste 150 km Etappe Richtung Russland mit Übernachtung in einer Waldhütte am See.


    Hoffentlich ist genung Brennholz da .... ^^



    Terveisiä Suomesta,


    Alptreiber

    ...und alles war gewesen!!
    :P;)
    *Plusquamperfekt - 3. Person*

  • Einen hab ich heute noch:


    18.03.: Nach dem erneut späten Zubettgehen gestern bin ich auch heute erst um 10 Uhr zum Frühstück erschienen. Der Alptreiber ging dann mit Sari Holz auf die Ferienhäuser verteilen. /me hat sich derweil in der Küche nützlich gemacht, weil wir ja keine Touris, sondern Verwandtschaft und/oder Kurzzeitstaff sind. Jetzt schreib ichTagebuch für gestern und vorgestern, dann erste Bilder auf den PC laden, und danach ist wieder Skidoofahrenüben angesagt.


    12:30Uhr: Beim Alptreiber hinten drauf losgefahren, insgesamt ca. 50 km Tour. Zwischendurch dreimal selbst gefahren, diesmal mit dem Alptreiber hinten drauf. Das erste Mal, dass ich einen Sozius mitnehme, aber umfallen kann man ja erst mal nicht. Das muss man aber erst mal verinnerlichen ;). Als ich das erste Mal an einem Stoppschild angehalten habe, hab ich erst mal den linken Fuss runtergesetzt. ….völlig überflüssig. *kicher* …. aber man ist es halt gewöhnt.*flöt*


    Wir haben uns also abgewechselt mit dem Fahren. Das erste Mal für mich 6 Meilen, das zweite Mal 7 Meilen, das dritte Mal 4 Meilen. Dann hat der rechte Daumen schlappgemacht. (Auf dem Skidoo gibt man mit dem rechten Daumen Gas und bremst links mit der ganzen Hand wie auf dem Moped, nur auf der "falschen" Seite), Kupplung und Schalten ist nicht, entweder Gas oder keins oder irgendwas dazwischen.)


    Das mit dem "Daumenschlappmachen" ist fast das gleiche Spiel, wie beim Moppedfahren mit meiner Kupplungshand :(. Also machen wir jetzt erstmal langsam, bloss nicht gleich am Anfang überanstrengen und dann geht nachher nix mehr. Das wäre zu schade, weil dasSkidoofahren einen Riesenspass macht. Morgen wird wieder geübt, bevor es am Donnerstag auf die Zweitagestour mit insgesamt 300 kmgehen soll.


    Das Fahren an sich ging heute schon ganz gut und hat riesigen Spassgemacht. …. /me ist "angefixt", …. wenn bloss der rechte Daumen weiter mitmacht. Wir haben das heute Abend noch mal besprochen und werden morgen mal was Anderes ausprobieren: /me wird alleine ohne Sozius auf dem Skidoo fahren und dann schaun mer mal, wie das mit dem Gasgeben geht, wenn ich kein Sozius(-Gepäck)
    mitbeschleunigen muss. Weil je leichter das Fahrzeug incl."Aufsassen" desto weniger muss mein armer rechter Daumenauf den Gashebel drücken.


    Kurz vor Sonnenuntergang gab es dann noch einen Spaziergang mit Hund auf dem See. Tja, hier wird im Winter nicht am See, sondern auf dem See spazierengegangen. ^^ ^^ ^^






    Heute sind alle so um ca. 22 Uhr ins Bett verschwunden. /me ist zwar"sauerstoffvergiftetmüde", aber noch zu aufgeregt über diese "Schneeraserei" in dieser total wunderschönen Landschaft. Deshalb habe ich heute Abend mein Stichworttagebuch in normalen Text umgewandelt und eine Erzählung für uns und Euch draus gemacht. Zur "Veröffentlichung" wird es noch etwas dauern, weil der Alptreiber noch einen kleinen Joke geplant hat, den wir erstmal abwarten wollen. …. und dann soll er ja erst noch probelesen, ob ihm das so recht ist, was ich hier so schreibe.


    Inzwischen ist es mal wieder fast Mitternacht. Ich sitze im Saunazimmer, weil da jetzt keiner mehr ist und ich hier Niemanden beim Schlafen störe. Zum Rauchen muss ich immer eine Schreibpause einlegen, weil ich dann rausgehen muss, denn hier wird nirgendwo indoor gequalmt. Das ist ja tagsüber ganz ok, aber jetzt haben wir aktuell minus 22 Grad ohne Wind und die Cola, die ich vor einer Stunde draussen vor die Tür gestellt habe, ist tutti kompletti eingefroren. Da ich den nicht gefrorenen Rum nicht pur trinken mag, (/me will ja morgen Skidoofahren und hier ist 0,5-Promillegrenze), gehe ich jetzt noch eine rauchen und dann ins Bett, bevor ich auch einfriere. ….. Ach ja: Winter macht hier wirklich Spass! :thumbup: Juut Nacht.

  • @Ichwarhier_renate: Super machst du das :thumbup: Schön zu lesen & tolle Bilder > zum neidisch werden ;)


    Ich wünsch dir & dem Alptreiber noch ´ne wunderschöne Zeit und uns noch viel zu lesen & zu betrachten.


    Wir versuchen hier in der Zwischenzeit bis zu eurer Rückkehr einen ordentlichen Frühling hinzubekommen,


    damit endlich wieder die zweirädrigen "Kettenfahrzeuge" im Sonnenschein bewegt werden können.


    GLG


    Che

    url=https://www.TickerFactory.com/]
    [/url]

  • Che und alle anderen: danke für das Feedback. Das spornt an. :D :)


    Wir sind jetzt in den letzten Vorbereitungen für die Tour. Abfahrt ist um 10 Uhr. Die nächsten zwei Tage werden wir also unterwegs sein. Bin schon ganz gespannt.


    Grüsse vom Steinhaufen und dem Alptreiber. ;)

  • Aah, mal was ganz anderes! :thumbup:
    Tolle Fotos. Ich werde auch ganz neidisch. So würde selbst mir der Winter gefallen (der mir hier so zum Hals raushängt - das DAS ist was ganz anderes!) :thumbup:
    Inukshuk, tolle Sachen macht Ihr da!
    Ich bin so gespannt auf die Fortsetzung und drücke Euch die Daumen (im wahrsten Sinne des Wortes), dass alles gut geht!


    liebe Grüße
    Buckbeak

  • Man da wird man ja ganz neidisch!


    Aber ich muss echt ein Lob aussprechen.
    Die Bilder sind genial und auch der Text ist nicht langweilig zu lesen.
    Weiterhin viel Spaß!

    Es ist krass wie Leute sich wundern wenn der Satz anders endet als Kartoffel. ?(

  • Wir sind wieder zurück von der Tour, und es war klasse!!! :thumbup: :D :D :D


    Das Schreiben über diese zwei Tage wird ein bischen dauern, und dann müssen ja noch die Fotos sortiert und in den Text eingebaut werden. Also kommt jetzt erst mal noch die Zusammenfassung vom 19. und 20.03. Mal sehen, wie weit ich heute komme, wir sind beide ziemich platt vom Fahren, der Kälte, den Eindrücken und Erlebnissen. ;) Leider habe ich für den 19. und 20.03. kein Foto für Euch. :( .... aber es wird noch welche geben.



    19.03.:Heute war ich dann tatsächlich auch schon um 9 Uhr beim Frühstück! Um 11:30 waren alle Gäste versorgt und in deren Tagesspass verabschiedet, die Küche auf Vordermann gebracht, und der Hund hatte sein Geschäft erledigt. Mark hat noch einen dritten Schlitten besorgt, und wir sind dann jeder auf dem eigenen Schlitten losgefahren.


    Marks grosser Schlitten ist ein Viertakter mit 750 ccm, 85 PS, wiegt leer 490 kg und kann mit 49 Litern Sprit betankt werden. Spritverbrauch 18l auf 100 km. Das ist schon ein ganz schöner Brummer. Mögliche Spitzengeschwindigkeit 95 kmh, 115, wenn man ihn „tritt“, was er aber nie tut, weil er seinen Schlitten liebt. ;)


    Der Schlitten, den ich heute fahren durfte, ist, seitdem Mark sich den Grossen zugelegt hat, sein Zweitschlitten für seine Frau oder für Gäste. Er ist ein Zweitakter mit 650 ccm, 63 PS, wiegt leer 249 kg
    und hat einen 45-Liter-Tank. Spritverbrauch 25 l auf 100 km. …. so ein Säufer! Mögliche Spitzengeschwindigkeit 115 kmh.


    Der für den Alptreiber organisierte Leihschlitten war von rücksichtslosen Gästen schon ein bischen verhunzt und liess sich nicht mehr so gut fahren. Die Skier lagen nicht mehr so ganz parallel
    und der Alptreiber musste dann öfters mal mit Lenkmanövern Ausreisser aus der Spur ausgleichen. Er meinte ich könne froh sein, dass er den genommen habe und ich Marks Schlitten fahren durfte. …
    Glück gehabt.
    :D


    Ohne zusätzliches Gewicht in Form eines Sozius und mit einer anderen Handhaltung ging gleich alles viel leichter. Gestern hatte ich noch mit der unteren Hälfte des Daumens auf den Gashebel gedrückt, was eher einem Zusammenziehen der Hand glich und hohen Kraftaufwand für den Daumen bedeutete. Heute habe ich anders gegriffen und mit dem Daumenballen gedrückt. So haben wir in knapp zwei Stunden mit drei kleinen Pausen ca 70 km geschafft, ohne dass ich noch irgendwelcheProbleme mit dem Daumen hatte. ….. geht doch!!!! Die Zweitagestourmit 300 km kann kommen. *freu*


    Streckenmässig war jetzt schon fast alles dabei, von ganz schmaler Spur (gerade mal ein bischen mehr als Schlittenbreite) mit ziemlich vielen Huckeln über angenehme 3 m breit mit vielen Kurven und Aufs und Abs bis extrabreit auf den Seen mit und ohne Huckel, wo man auch mal mit 40 Meilen/h drüberrasen kann. Dann pfeift aber der Wind über die offene Eis- und Schneefläche und es wird doch "leicht kühl", obwohl wir vier Schichten Klamotten am Körper und drei Schichten am Kopf anhaben. Die Hände frieren zum Glück gar nicht dank Windabweisern und hervorragend funktionierenden Heizgriffen.


    Das Wetter war heute nicht ganz so toll, es war diesig und die Temperatur ist auf -8 Grad angestiegen, was die Leute hier auf hohem Niveau jammern lässt. Man hat Sorge, dass die "nur noch!" vorhandenen 82 cm Naturschnee viel zu schnell wegschmelzen könnten ^^ :whistling: . Ich kann es verstehen: Skidoofahren macht so einen Riesenspass und ohne Schnee geht das halt nicht mehr. Es sind auch "nur" noch 582 von öffentlichen 600 km Skidoostrecken offen. .... aber es gibt auch noch private Strecken. .... die werden wir noch kennenlernen. :thumbup:


    Hier in der Gegend wird wirklich jede Wintersportart betrieben: Langlauf, Abfahrtski, Snowboarding, Schneeschuhwandern, Motorschlittenfahrenund was weiss ich noch alles. Für jede Sportart gibt es hier
    kilometerweise Strecken, teilweise nebeneinander oder einander kreuzend und alle kommen gut miteinander klar. Im Wald gibt es, wenn sich die einzelnen Sportarten kreuzen, Stoppschilder und sogar
    Kurvenwarnschilder wie im normalen Strassenverkehr. Vielleicht mache ich da später noch Fotos von.



    Jetzt sind soeben die Gäste eingetroffen. .... also erst mal wieder Schreibpause. .... bis später. ;)

  • Nach einem opulenten Mahl bestehend aus mal wieder einer hervorragenden Suppe und Elchgoulasch auf Kartoffelpü nach bester finnischer Kochkunst sind die Gäste nun verabschiedet und total müde ins Bett marschiert. Denen stecken die zwei Tage ganz schön in den Knochen. ^^


    /me bringt jetzt noch schnell den 20.03. online, damit sie sich dann endlich aktuell um die Zweitagestour kümmern kann. Leider noch einmal ohne Fotos. .... Aber dann kommen wieder welche.



    20.03.: Heute ist Mark mit einer Gruppe auf Schlittentour. Also sind der Alptreiber und ich alleine los und haben uns mit dem Fahren wieder abgewechselt. Nix Weltbewegendes, aber eine weitere Übungsrunde. Zwischendurch habe ich von ihm einen „Rüffel“ für zu schnelles und zu weit in der Mitte Fahren gekriegt :O , ich bin wohl über den Fahrspass etwas zu übermütig geworden. (Komisch, das würde mir beim Moppedfahren nie passieren :rolleyes: .)


    Heute fuhr ja keiner vor mir her, der (zwar seltenen, aber doch vorhandenen) Gegenverkehr oder brenzlige Streckenabschnitte rechtzeitig angezeigt hätte so wie Mark gestern immer durch Heben der linken Hand. Deshalb war es nicht besonders schlau von mir nach dem sorglosen Hinterherfahren von gestern heute da nicht selbst drauf aufzupassen :durchgeknallt: . Danach hab ich mich zusammengerissen, und wir sind auch heile zu Hause angekommen.


    Nach einem Sonnenbad auf der windstillen Terrasse fuhren wir noch rauf auf den Berg, wo die ganzen Touris im Hotel wohnen, Alpinski fahren, Snowboarden und Buckelpisten runterheizen. War auch mal interessant, ist aber nix für mich. Ich bin froh, dass wir hier unten am See ohne Rummel im Motel wohnen.


    Hier nahmen wir nach dem Tourirummel unser zweites Sonnenbad des Tages und liessen es uns gutgehen. Sitzen und Nixtun, mit dem Hund spielen und sich auf den nächsten Tag freuen. Was will man mehr? Wir haben hier Erholung pur.


    Das Bier und der Cidre sind alle. Wir brauchen Nachschub und auch Getränke für die Teilnehmer der morgigen Tour. Also ist der Alptreiber mit Sari losgefahren zum Einkaufen. Wir brauchen ja auch für uns selbst neue Vorräte für die morgige Zweitagestour. Ich passe derweil auf Haus und Hund auf und warte auf Marks Rückkehr.


    Nach dem üblichen Abendprogramm für die Motelgäste erwarteten wir um ca 22 Uhr die Teilnehmer der morgigen Tour. Als sie ankamen, wurden sie erst mal fürstlich verköstigt und der Alptreiber und ich haben von dem Mahl auch eine Kostprobe bekommen: seeeehr lecker mal wieder!!! Also, wer hier absteigt, muss sich um das leibliche Wohl keine Sorgen machen, Mark ist wirklich ein klasse Koch!!


    Während also die Hütte noch mit den vier deutschen Tourteilnehmern aus Krefeld voll war, hab ich dann mal diesen Fred hier gestartet und schon mal alle Erlebnisse mit Fotos bis zum 18.03. ins Forum
    gestellt. Jetzt schreib ich noch den heutigen Tag zu Ende und morgen geht es dann los. Ist doch Klasse: morgen ist Frühlingsanfang und wir brechen zum „grossen“ Abenteuer auf. Auch eine Art Frühlingserwachen.
    ;)



    Back to 22.03.: So jetzt hab ich erst mal alle bisherigen Tage aufgeholt. Für den Start in den aktuellen Bericht über die Zweitagestour bin ich inzwischen auch zu müde. Also mal sehen, ob ich es morgen schaffe.


    Obwohl, .... vorab könnte ich ja schon mal so ein/zwei Fotos posten:




    Später erzähle ich dann mehr dazu.

  • Ach Inuk ,ihr seit wirklich zu beneiden ,kann zwar die Bilder nicht öffnen aber es ist auch sehr schön zu lesen .Gruß an Denis und einen schönen Resturlaub wünschen wir euch . LG von Carmen

    LG Coco


    :devil: [b][i][u][color=#0000ff]Nimm dir Zeit,du hast nicht viel davon!

  • Danke, danke. :)


    Mittlereweile sind ein paar Tage ins Land gegangen und ich hab mal wieder was vorbereitet. Also jetzt:



    21.03.: Um 10 Uhr sollte es losgehen. Kurz vorher kamen die vier Gäste aus Krefeld/Düsseldorf von Ihrer Hütte bei uns auf dem Hof an.



    noch in völlig für deutsches Klima normaler Kleidung. … das sollte sich aber schnell ändern. Nach dem Umziehen sahen sie dann so aus: ;)



    Dann ging es ab zum Schlittenverleih und sie bekamen von Mark ihre Einweisung zur Handhabung der Schneemonster. Keiner von ihnen hatte je vorher so ein Ding gefahren. Es ging ihnen also genauso wie mir vor ein paar Tagen. Dann ab ins „kalte Wasser“ für sie und auf auf die grosse Tour. Mark wieder vorneweg, dann die vier Jungs (so nenne ich sie mal für den Rest des Berichts), dann ich und dann der Alptreiber als „Lumpensammler“, … so kennen wir ihn ja; und er sollte im Laufe der Tour auch so Einiges zu tun bekommen ….


    Es wurde gleich ganz schön Gas gegeben und ich fragte mich nur, wie lange das wohl gutgehen würde. Nach so ca 20 km landete dann der erste in einer Links-Rechts-Kombination mit tiefem Huckel mitten in der zweiten Bergaufkurve am Baum. Der Schlitten lag quer über der Piste und nach dem Aufrichten stellten wir fest, dass er ziemlich hinüber war. Aber dem Fahrer ist glücklicherweise nix passiert.


    Der Alptreiber verwandelte sich kurzerhand in einen „gelben Engel“, gab dem Fahrer seinen eigenen Schlitten zur Weiterfahrt und fuhr das momentan fast schrottreife Ding (laut Mark handelte es sich um einen geschätzten Reparaturschaden von 3 – 4000 Euro (der Gast muss 650,- Euro Selbstbeteiligung zahlen)) zur nächsten öffentlichen Strasse. Dort wartete er dann auf den Abschleppdienst und einenAustauschschlitten, den Mark beim Verleiher telefonisch bestellt hatte. Da er sich ja hier auskennt, konnte er uns dann später allein folgen. Der Rest der Truppe fuhr schon mal zum Mittagrastpunkt.



    Dort gab es dann Elchkalbgoulasch auf Kartoffelpü mit allerlei Leckereien dabei. Die Finnen lieben Kartoffeln und anscheinend am Liebsten in Form von Pü.



    Auf dem Weg dorthin fuhren wir noch mal einen ca 480 m hohen Berg hoch und die Jungs konnten dann auch mal weisse Bäume bewundern. Leider hatten sie nicht so strahlenden Sonnenschein wie wir vor ein paarTagen, aber das Lichtspiel in den Wolken war auch sehr schön.





    Nach dem Mittagessen ging es dann weiter zu unseren Waldhütten am See, wo wir übernachten sollten. Auf dem Weg dorthin gab es noch zwei Tiefschneeeinlagen, bei denen der Alptreiber und sein Cousin die Schlitten wieder aus dem Schnee ziehen, schieben oder fahren mussten. Wenn man keine Ahnung hat wie das geht, macht man die Sache nur noch schlimmer und reitet den Schlitten noch tiefer in die/den Sch.....*flöt* Tiefschneeausrutscher sind aber harmlos: es geht nix kaputt und keiner tut sich weh. Die Karre steckt halt bloss fest.



    Hier mal der Link zur Webseite unserer Übernachtungsunterkunft: OllilanLomamajat . Mark hatte es so eingerichtet, dass wir bei Sonnenuntergang ankamen und so auch gleich wieder wunderschöne
    Aussicht hatten:




    Vor der Hütte der vier Jungs hatte unser Gastgeber Tuomo aus der Eisfläche auf dem See einen „Swimmingpool“ ausgeschnitten und mit einer Eisskulptur kenntlich gemacht, damit da nicht aus Versehen
    ein Skidoo drin landet, wenn der Fahrer nicht aufpasst. …



    Jaaa, die Finnen gehen hier auch im Winter schwimmen. Später habe ich noch ein Foto für Euch von so einem Pool. *brrrr*




    Nach dem Einchecken in unseren Hütten gingen wir dann zu Fuss ca 1 km zurück zum Haupthaus, in dem es dann wieder ein sehr leckeres Fischbuffet gab.



    Dafür, dass die Jungs keinen Fisch mögen, haben sie ganz schön zugelangt. Relativ früh machten sich dann alle auf den Rückweg und Marks Hund Rex hielt das „Rudel“ zusammen und war glücklich im Wald herumtoben zu dürfen.


    In unserer Hütte angekommen zündete der Alptreiber erst mal ein kleines Feuerchen an und wir hatten noch ein/zwei Gutenachtbierchen.



    und so sah unsere Hütte von aussen aus



    das war unsere Aussicht auf den See.



    Sie war auch später in der Nacht wunderschön. Obwohl es sehr dunkel war, leuchtete die weisse Schneefläche zwischen den Bäumen im Mond-und Sternenlicht. Ein Foto habe ich davon leider nicht.

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