Einstieg GSX-R 600 oder 750 (mal wieder,aber anders)

  • Hallo erstmal zusammen alle.
    Mache im mom meinen Führerschein Klasse A. Da sich ja die Gesetzgebung geändert haben kann ich ja direkt offen fahren.
    Wie mein Titel sagt möchte ich als Einsteiger mit einer GSX-R 600 oder 750 anfangen.


    Zu meiner Frage, habe schon viele Foren gelesen wo zum Teil steht das die zu viel Leistung haben. Was ich auch einsehe.

    Meine frage Stellung ist einfach, wenn man sich selber unter Kontrolle und am Anfang Respekt vor der Leistung hat, dann kann man doch auch mit ner 600er oder 750er anfangen...


    Man muss ja nicht am zweiten Tag den Hahn bis zum anschlag aufdrehen. Sondern nur halbgas fahren erstmal n bisschen in der City und mal überland zur Freundin. Sodass man erstmal 50,70 oder mal 100 km/h fährt.


    Ich persönlich finde es blöd "viel" Geld für eine kleine Maschine zu bezahlen, wenn ich im Gedanken immer die GSX-R haben werde... um dann nach nem Jahr zusagen ( länger würde ich es sowieso nicht aushalten ) jetzt verkaufe ich erst die kleine Maschine dann musst man sich wieder ne vernünftige grosse suchen etc.


    Ist die Maschine für einen Anfänger der chillig fährt trotzdem "so gefährlich", weil das Handling so unterschiedlich (schwerer) ist?



    Danke schonmal und nebenbei abgeshen vom Anfänger welche der beiden ist empfehlenswerter.
    Mir wird immer gesagt hol dir die 750 wenn es geht.

  • Wenn du dich selbst kontrollieren kannstt, machst du mit der 600er nix falsch. Die Spitzenleistung liegt sehr spät an & die Maschine entfaltet die Leistung sehr linear. Sollte meiner Meinung nach kein Problem sein :)

  • Die Leistung bestimmst du, wie du schon richtig sagst mit der rechten Hand... man kann auch mit einer 250er zu schnell unterwegs sein, da macht die GSX-R 750 erstmal keinen Unterschied. Allgemein sollte man sich immer unter Kontrolle haben und Respekt ist auch später nicht verkehrt.
    Das du erstmal "langsam" fährst wird glaube ich nicht lange anhalten... es passiert einfach viel zu schnell das man plötzlich 110 statt der erlaubten 100 drauf hat... und Motorrad fahren ist eigentlich zu schön um ständig auf den Tacho zu schauen, so lange man es nicht übertreibt finde ich das auch okay... kritisch finde ich immer nur wenn man an Einmündungen/Abbiegungen mit 120 vorbei fliegt obwohl nur 70 erlaubt sind, denn die anderen Verkehrsteilnehmer rechnen mit einem 70-80 km/h schnellen Motorrad und du bist aber 40-50 Sachen schneller, wirst falsch eingeschätzt das Auto fährt raus und du landest in der Seite, was sehr schmerzhaft bis tödlich endet.


    Kurzum, schau die beide Bikes an, fahr sie mal ne Runde und kauf was am besten zu dir passt.

    Don't follow me, I do stupid things

  • Wenn du das kontrollieren kannst, dann kauf dir die. Ich empfehle dir, mal so eine Maschine auszuleihen und einfach mal zu schauen, wie du damit wirklich fährst und ob du es schaffst dich zurückzuhalten.


    Ich habe den Eindruck so wie du schreibst, dass du dir das alles vornimmst aber Zweifel hast ob du es auch durchsetzen kannst. Daher der Test. Jeder fährt anders.


    Ich bin 57 PS gewöhnt, die ich auch "am Anschlag" fahre. Und letztes Jahr hatte ich mir eine R6 gemietet, mit der konnte ich cruisen und mich zurückhalten.

  • Wie Du weißt kann man sich auch als nicht motorisierter Fußgänger im Straßenverkehr so verhalten, dass man zu Schaden oder im schlimmsten Fall ums Leben kommt.


    So muss man sich als Motorradfahrer in jeder Sekunde entsprechend den aktuellen Verhältnissen und den eigenen Fähigkeiten entsprechend verhalten - gleichgültig, welche Maschine man fährt.


    Da man ohne Knautschzone unterwegs ist, sollte man tunlichst die Verkehrsteilnehmer im Umfeld gut im Auge haben und mitdenken, was die wohl in den nächsten Augenblicken veranstalten werden. Denn durch die schmale Silhouette wird man später gesehen, wird man leichter durch andere Fahrzeuge verdeckt und ist man von der Geschwindigkeit her schwerer einzuschätzen.


    Mit einem einspurigen Fahrzeug ist man den unterschiedlichen Beschaffenheiten der Straße besonders in Kurven verstärkt ausgesetzt: Rollsplitt, Bitumenflecken, landwirtschaftlicher Dreck usw. . Es ist auch nicht gottgegeben, dass man hinter jeder nicht einsehbaren Kurve stets eine freie Straße ohne Hindernisse oder ohne Gegenverkehr halb auf der eigenen Spur vorfindet.




    Du siehst also, vieles (aber auch nicht alles) ist vom Deinem eigenen, angemessenen Fahrverhalten abhängig, weniger von der gefahrenen Maschine.


    In einem unbedingt empfehlenswerten Fahrsicherheitstraining wird Deine Wahrnehmung dafür geschärft und Du übst, schwierige Fahrsituationen möglichst ohne Schaden zu beherrschen.


    Für 7 Pkw's, 4 Knöllchen, 3 Tanklaster voll Sprit u. 3 Moppeds.

  • Also danke erstmal für die schnellen Antworten.


    Wenn ich das jetzt richtig verstehe, kann man auch als Einsteiger auf einer Maschine mit 600 oder 750 ccm anfangen.


    Solange man sich selber unter Kontrolle halten kann.


    Jetzt nochmal zur zweiten frage, die sicherlich auch schon oft gestellt wurde.


    Besser eine 750er weil die angenehmer zu fahren ist oder doch lieber die 600er.


    Was mir gedanken bereitet ist, das man immer wieder über die 600er liest, das man die ja nur mit hohen Drehzahlen fahren "muss" damit die vernünftig fahren.


    Ich hätte jetzt keine lust mein Moppet immer bei Drehzahlen um die 10000 Umdrehungen zu fahren.


    Wie soll man das genau verstehen bei niedrigen Drehzahlen beschleunigt es doch sicher auch gut...in einem Vergleich zu einem Golf 5 GTI.
    Man muss ja nicht ständig am Limit beschleunigen um spass zu haben...


    Oder ist das fahren mit der 750 wesentlich angenehmer, ich mein sind ja auch nur 150 ccm mehr...

  • Hier mal der Verlauf der Leistungskurve anhand der 2011 GSX-R600 und GSX-R750


    Und hier der Verlauf des Drehmoments


    Während ein Schub bei der 750er erst bei rund 5000-6000 RPM einsetzt dann aber relativ linear steigt kommt der bei der 600er etwas früher aber eben auch auf schwächerem Niveau.
    Wenn der Schub einsetzt hat die 750er knapp 40 PS, dafür musst du die 600er schon bis 6000 drehen. Für die volle Leistung musst du die 600er auch noch weiter drehen. Sprich du hast weniger Power verteilt über ein größeres Drehzahlband was eben bedeutet das der Motor gedreht werden will. Sicherlich hat der 750er einen ähnlichen Charakter ist aber bestimmt hier und da etwas "entspannter" zu fahren. Gibt Leute die lieben es den Motor jenseits der 13000 RPM zu halten und dann gibt es Leute die fahren lieber niedertourig, dann ist aber ein R4 mit wenig Kubik der komplett falsche Motor, dann braucht es eher einen Drei- oder Zweizylinder

    Don't follow me, I do stupid things

  • Im Prinzip spricht nichts dagegen sowas als Anfänger zu fahren.
    Du solltest halt Verstand haben, aber auch Gefühl in der rechten Hand und nicht verkrampft fahren.
    Wenn man mal das Gas verreißt, ist es mit einem 750ccm Motorrad jenseits der 100PS natürlich schneller vorbei, als mit einem 50 PS Motorrad, was erstmal auf Touren kommen muss.


    Mit viel Drehzahl muss man eine 600 nicht unbedingt fahren, allerdings muss man es schon, wenn man schnell beschleunigen will.


    Wo ich persönlich allerdings schon Gedanken machen würde:
    Du kaufst dir einen Supersportler, gemacht um auf der Rennstrecke zu fahren.
    Was will ich sowas um mich mit 50, 70 oder 100 abzuquälen?
    Geht halt total am Einsatzzweck vorbei.
    Sollte es dir um die Optik gehn, ja gut, jedem das Seine.



  • Dann kauf dir halt keine R4 Sportler wenn du hohe Drehzahlen ungerne fährst bzw. fahren möchtest ...


    Unterschätz die 150cm³ mehr nicht.



    Ich kenne niemanden der ne Sportler auf Dauer entspannt fahren kann.
    Dazu zählen keine Probefahrten oder 500km im Jahr...
    Der Wind entspannt die Unterarme erst ab ~140km/h,
    "langsam" fahren kann auf Dauer richtig nervig sein.


    Meine persönliche Meinung ist halt, dass Supersportler eben sportlich gebaut und konzipiert sind und nicht für's daher tüddeln genutzt werden sollten,
    da gibt es wesentlich bessere Alternativen für.
    Ich sehe keinen Grund für eine Sportler, mit der ich 50-70 in der Stadt bzw. 110 außerorts fahre... 8| :thumbdown:


    Und ja, mit einer 600er wirst du bei 4k upm gegen nen GTI versagen,
    wenn du mit ~10k anfährst hat er aber keine Schnitte ^^


    Schaltfauler, durchaus (von der Drehzahl) entspannt zu fahrender Sportler wäre nen V2,
    wie meine Mille.
    Wo mein Drehzahl Limiter einsetzt fangen die kleinen Japaner an, Spaß zu machen ;)



    Vielleicht wäre ja eine Suzuki SV650/1000 was für dich :)

  • Ich hätte jetzt keine lust mein Moppet immer bei Drehzahlen um die 10000 Umdrehungen zu fahren.


    Dann vergiss die kleinen Gixxer. Man kann die Karren "untertourig" fahren, ja. Aber dafür sind sie nicht gebaut und da ist bei den Karren eben auch nicht der "geile Scheiß".

    Meine frage Stellung ist einfach, wenn man sich selber unter Kontrolle und am Anfang Respekt vor der Leistung hat, dann kann man doch auch mit ner 600er oder 750er anfangen...


    Es ist eigentlich nicht die Frage, ob du dich unter Kontrolle hast, sondern das Motorrad. Generell ist ein Supersportler kein Anfängermotorrad. Oder hat jemals jemand eine solche Maschine bei einer Fahrschule gefahren?


    Erklär doch mal, warum es gerade diese beiden Modelle sind. Im Endeffekt bleibt es deine Entscheidung, was du allerdings dir unter den Modellen vorstellst, entnommen aus deinen Äußerungen, passt allerdings meiner Meinung nun mal gar nicht zu ihnen.

    "Wenn du Gott siehst, musst du bremsen"

  • dann gibt es Leute die fahren lieber niedertourig, dann ist aber ein R4 mit wenig Kubik der komplett falsche Motor, dann braucht es eher einen Drei- oder Zweizylinder


    Ich bin mit dem niedertourigen Fahren (3500-5000 Umdrehungen) und meiner VFR (auch nur <800 cm³) ganz zufrieden. Alles eine Frage der Motoransteuerung. Sportmotoren sollen viel Leistung haben, entsprechend verzichtet man halt auf Leistung im unteren Drehzahlbereich. Wer fährt auf dem Kringen schon untertourig?

    WELCOME TO THE RIDE OF YOUR LIFE

  • Die Zündfolge hängt ja schon bissel mit dem Konzept zusammen, die VFR hat einen V, Bigbang bei ner 600er gibt es aber nicht, oder? Zumindest wohl nicht gängige Praxis und ab ner 1000er ist es auch schon fast wieder egal da die auch untertourig einigermaßen zu fahren ist.
    Drehmoment hängt doch schon mit dem Hubraum und der Aufteilung auf Zylinder an, oder nicht? Ein Vierzylinder kann aufgrund seiner geringeren Masse pro Zylinder schneller drehen, während ein 1-2 Zylinder bei gleichem Hubraum mehr Bums pro Zündung hat!?


    Mit Niedertourig meine ich eigentlich sogar eher 2000-3000 RPM

    Don't follow me, I do stupid things

  • Hallo,


    allein anhand des Hubraumes und der Zylinderzahl auf die Leistungsentfaltung zu schließen, funktioniert nur sehr grob. So ist z.b die Ducati Pannigale mit 1200 ccm V2 eine echte Drehorgel, weil sie extrem kurzhubig ist und mit entsprechenden Steuerzeiten ausgestattet wurde. Eine Honda CBF600 als Vierzylinder z.B ist zwar kein Drehmomentwunder, zieht aber auch aus niedrigen Drehzahlen ordentlich durch.


    Und Ja, man kann mit einer GSX-R 750 anfangen. Zur Not kann man sie auf 72 kW drosseln- spart auch ein bisschen Unterhaltskosten. Das Risiko, einen Fahrfehler zu machen, ist bei mehr Motorleistung und wenig Erfahrung sicher größer als bei weniger Leistung. Wenn man das weiß, sollte man damit umgehen können.


    Grüße


    Hawkeye

  • Kurzhubigkeit ist das Stichwort. Meine Griso bringt auch erst ab ca. 6000 Umdrehungen Dampf und will gedreht werden. Bei einem Zweizylinder mit 1100 Kubik.

    WELCOME TO THE RIDE OF YOUR LIFE

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