Kettenspannung "unter Belastung"

  • Hi,


    bei der Versys ist der Kettendurchhang "unter Belastung" angegeben. Hat das bei Euch auch jemand - und wie macht Ihr das ("Ich bringe sie in die Werkstatt" hilft mir nicht weiter ;) )


    Spannt / kontrolliert Ihr zu zweit? Legt Ihr ein Pseudodewicht drauf? 8|


    Bei uns ist das Problem: Bootsmann kann nicht drauf sitzen, und er ist sich nicht sicher beim Einstellen (wenn ich drauf sitze). Selber kucken kann ich ja auch nicht.


    Nun habe ich mich für morgen mit einem Schrauberkumpel verabredet, damit wir's zusammen prüfen, ggf einstellen.


    Bisher hab ich immer "nach gut Glück" ;) eingestellt. Etwas lockerer als im Handbuch unter belastung angegeben, dann drauf gesessen und mit der Ferse probiert, ob sich die Kette noch bewegen lässt. :whistling:

  • Fahrerin sitzt drauf, hält mit den Fußspitzen die Balance. Ein Helfer misst den Durchgang, auch an mehreren Stellen der Kette (Mopped halt ein bissel vorrollen).


    Gruß - Pendeline (Kardan-Nutzer)

  • Ich finde ja, die Kette sollte niemals so straffer sein, dass man nicht mehr den gesamten Federweg nutzen kann. DAS sollte der Maßstab sein, und nicht "wenn ich drauf sitze und gerade keine Bodenwelle kommt xy mm". Ergo: Spanngurt um Schwinge und Soziusgriff und komplett einfedern. Nein, ich mache das auch nicht so, aber ich fühle es in der ersten Kurve, wenn der Händler mal wieder zu stramm war, weil der Federweg fehlt.

    • Official Post

    Das Kettenspiel ist ja zum einen dafür da, um den Federweg zu kompensieren und zum anderen, um einen unrunden Lauf der Kurbelwelle bei ruppigeren Motoren zu kompensieren. Soonst ruiniert man sich wohl auch das Kurbelwellenlager.


    Da lobe ich mir Honda: "... auf dem Seitenständer 30-50 mm..." :thumbup:


    Gruß,
    Thomas

  • und zum anderen, um einen unrunden Lauf der Kurbelwelle bei ruppigeren Motoren zu kompensieren. Soonst ruiniert man sich wohl auch das Kurbelwellenlager.


    Das hätte ich gerne mal erklärt. Ich verstehe das eben gerade nicht.

    Gruß
    Zottel


  • Das hätte ich gerne mal erklärt. Ich verstehe das eben gerade nicht.



    Ich vermute er meint das Getriebeausgangswellenlager.
    Das kann definitiv unter einer zu straffen Kette leiden.

  • Wenn ich den Durchhang an der EXC messen will, setze ich mich drauf und spanne das Heck dann mit einem Gurt fest. Dann kann ich absteigen und in aller Ruhe messen. . sollte für die Kettenspannung auch gehen. Den Gurt schonmal locker anschlagen und dann von zwei helfenden Händen straff ziehen. Beim Lösen gehts dann andersherum.

    Geradeaus kann (fast) jeder und nahezu 100% der Erdoberfläche sind nicht asphaltiert ! :dakar:

  • Kommt auch drauf an, wie straff das Federbein hinten ist. Bei meiner Monster hab ich das mittlerweile sehr gut im Griff. Spannen und manuell prüfen. Eine zu straff gespannte Kette spürt mein Hintern, das Gegenteil allerdings auch. Notfalls drauf sitzen und jemanden kurz manuell prüfen lassen.


    Bei der Multi ist es sehr stark vorgegeben und es gibt auch einen Abstandsmesser. Seitenständer, Urband-Mode und einstellen. Da ich die Multi zu 99% zu zweit fahre, gebe ich ein klein wenig mehr, den Rest versuche ich zu erfühlen. Bei der Multi klappt das noch nicht so gut.

  • Wenn du Probleme mit der Messung "Unter Belastung" spann die Kette einfach etwas "weiter". Normalerweise hast du 2 Angaben z.b. zwischen 25-35mm. Spann einfach 35mm, dann müsste sie auch unter Belastung noch Durchhang genug haben. Oder man misst dieses Verhältnis mal genau aus. Deswegen liebe ich meinen Hauptständer :wub:

  • Ganz interessant zu dem Thema: bei der BMW G450X spielt es keine Rolle ob die Kettenspannung unbelastet oder mit voller Beladung eingestellt wird . . . die ist immer gleich, da das Ritzel auf der gleichen Ebene wie der Drehpunkt der Schwinge liegt. . . nur zum Wechsel kommt man schlecht dran.

    Geradeaus kann (fast) jeder und nahezu 100% der Erdoberfläche sind nicht asphaltiert ! :dakar:

  • Mmmhh... Wenn "auf dem Seitenständer" angegeben ist, bringt "auf dem Hauptständer" abder falsche Werte - oder? 8|


    Du könntest natürlich mit einem Montageständer hinten arbeiten. Wenn die Schwinge auf dem Montagständer aufliegt, dann könntest Du sogar bestimmt ein bisschen Gewicht drauf packen. Zusätzlich oder alterniv selbst drauf setzen. Ist möglicherweise dann einfacher zu justieren, als wenn das Hinterrad auf dem Boden aufliegt und das Moped schräg steht.

  • bestimmt im bösen Internet gelesen :kiffer:


    Wird im Versysforum empfohlen, z.B. von mir ;) 30 mm ohne Fahrer ist definitiv zu wenig.

  • Mmmhh... Wenn "auf dem Seitenständer" angegeben ist, bringt "auf dem Hauptständer" abder falsche Werte - oder? 8|


    Hab gerade im Handbuch gekuckt - da steht nichts von "Unter Belastung" 8| Woher hab ich das dann? :huh:

    Ich habe das mit der "Messung unter Belastung" erst bei der dritten Maschine rausgefunden, bis dann hatte ich immer ohne Belastung die Kette gespannt, ist nie was passiert. Ich habe auch erst ein mal erlebt das jemandem die Kette gerissen ist und das war ein Stuntfahrer bei einer Show. Wenn man die Kette ohne Belastung anzieht und den Durchhang dabei auf den höchsten Wert einstellt dürfte nichts passieren.

  • Hi


    ich mach das ähnlich wie Sandmann, jedoch ohne Gurt. Moppel auf den Seitenständer,
    die strammste Stelle der Kette nach unten drehen,
    links daneben stehend mit der Brust auf die hintere Sitzfläche legen mit der rechten hand unter die Schwinge greifen und fest ziehen, wenn es in der Brust weh tut dann ist es meisst so dass die drei Achsen von Schwinge, Rad und Ritzel auf einer Linie sind.
    Dann mit dem linken zeige und stinke - Finger die Kettenspannung prüfen.
    Das ist die Schwingenstellung des geringsten Durchhangs und der sollte so gemessen noch etwa eine Finger breite sein ( Bayrische Männerpratzen - Finger )
    Beim Erdfekel mehr beim Strassenhobel weniger, jedoch spürbar etwas Spiel, nicht stramm!!!


    Diese Methode mache ich einmal bei einem unbekannten Karren und dann stell ich die Kiste so hin wie sie halt in der Regel steht und such mir einen Bezugspunkt wie weit ich die Kette dann unbelastet bewegen kann ( z.B. mit Aussenlasche bis zum Schleifschutz )
    Bei F800GS, 1000er Monster und Huskis passt das sogar mit den Werksangaben.


    ach ja, zum handbuch Eintrag: "Unter Belastung"so ´n Blödsinn hab ich lange nicht mehr gelesen.


    Gruss Helmut

    Bremse erst wenn Du Gott siehst. RC. :angel:

  • Nachtrag,


    ev. verwechselst Du was, das Kettenverscheissmaß misst man bei gespannter kette, z.B. über 20 Glieder unter Belastung mit 10 Kilo Gewicht.
    Manche hersteller haben sowas im den Datenblättern.

    Bremse erst wenn Du Gott siehst. RC. :angel:

  • das ist mal eine geile Maßeinheit "Bayerische-Männerpratzen-Finger"
    Nur wie soll ich das Spiel denn messen ? Wie bewegst du die Kette entsprechend ?

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