Ich würde mal so allgemein und grundsätzlich gern Eure Meinung hören zum Thema Motorradkauf - Laufleistung wichtiger als Zustand oder geht das Alter vor?
Zum Hintergrund: als wir uns nach einem Möpp für mich umgesehen haben, wurde nach einem Möpp geschaut, das möglichst wenig gelaufen ist. Das Alter war dabei absolut zweitrangig. Theorie: was viel gelaufen ist, ist tutto completto so viel gelaufen - Federn, Rahmen usw.. So kam ich zu meiner Hummel, die zwischendurch wohl lange gestanden hat und wo man nochmal gut Geld in die Hand nehmen musste für die Werkstatt.
Ein Kollege von mir, der sich gut mit Motorrädern auskennt, vertrat hingegen die Meinung, dass die Laufleistung zu vernachlässigen sei. Würde die Wahl auf eines der unkaputtbaren Modelle fallen wie die "alte" Honda CB 500 o.ä., würde er immer eher zu einer Maschine tendieren, die durch eine hohe Laufleistung zeigt, dass sie auch regelmäßig bewegt wurde und wo die Wartungen gut und nachvollziehbar dokumentiert sind. Er riet von einer Maschine mit langen Standzeiten ab; seine Theorie: Standschäden sind schlimmer als einzelne Teile auszuwechseln, weil sie verschlissen sind (oder so ähnlich jedenfalls).
Wie sieht es denn die Mehrheit hier vor Ort, die sich ja größtenteils mehr als nur ein bischen mit dem Motorrad beschäftigt? Gibt es da ein richtig oder falsch oder hängt es vom Motorrad ab?
Letzteres könnte ich nachvollziehen, wenn wir von einem China-Mopped reden. Da haben wir auch schon leidvolle Erfahrungen mit einem nicht mal drei Jahre alten Kreidler-Klon machen müssen. Aber mir geht es um die Klassiker, die nach wie vor einen guten Ruf haben was die Langlebigkeit angeht (Knubbel, CB500, NTV650....)
Viele Grüße, Hummel