Vogesen Schwarzwald 2022 Manuel und blahwas

  • Vorwort:


    Es ist 2022, es ist ein langes Wochenende mit Brückentag und ich war schon seit längerer Zeit nicht mehr mit blahwas Motorradfahren. In den Vogesen war ich das letzte Mal 2018 und fande es sehr schön, weil Frankreich und auch wieder nicht Frankreich. Man nehme einfach das beste aus der französischen und deutschen Kultur, mixe es und verteile es im Elsass. Im Elsaß liegen die Vogesen als Gebirge.

    Ich möchte aber nicht nur Vogesen fahren, sondern auch den Südschwarzwald, da ich hier viel gutes darüber gehört habe. Im Mittelschwarzwald war ich letztes Jahr schon, im Nordschwarzwald war ich 2016 beim Transfer aus dem Saarland nach Rottweil.

    Also haben wir drei Fahrtage plus An- und Abfahrt.

    Als Basis bietet sich da Rheintal an, aber es hat den Nachteil dass man 30- 50 km Anfahrt hat. Wir werden uns sogar relativ schnell einig und landen in Bliesheim, für 366 € für vier Nächte mit guter Ausstattung, das kann man machen.

  • Erster Tag, Dienstag, Anreise:

    Ich muss an diesem Tag noch arbeiten, plane aber einen kurzen Tag ein. Die Nacht zum Dienstag war leider nicht die beste, die war sogar so schlecht dass ich morgens überlege die Anreise auf Mittwoch zu verlagern. Aber am Tag geht es mir halbwegs, ich arbeite nur 5,5h, lege mich danach noch 30 min hin und beschließe dann loszufahren, da die Fitness halbwegs klappt.

    Es sind auch nur 320 km geplant, davon 250 km Autobahn. Ich komme sogar relativ gut durch, um Köln rum ist für Kölner Verhältnisse garkein Verkehr. Danach lasse ich die MT09 mal etwas marschieren damit ich vorankomme. Kurz vor Wiesbaden plane ich den Passknacker Naurod in die Route, da dieser nach ungefähr 200 km ist und ich nach 200km sowieso tanken muss. Aufgrund überborderder Spritpreise bin ich noch weniger als sonst gewillt direkt an der Autobahn zu tanken. In der Ortschaft nach dem Passknacker ist auch eine ARAL Tankstelle, dort tanke ich und werfe mich wieder für 70 km weitere Kilometer durch den Rhein-Main-Raum auf die Autobahn und fahre in Darmstadt nach einer eignislosen Fahrt wieder ab. Es war auch auf der A67 nahezu nichts los.


    Am ersten Passknacker "Frankenstein" im Odenwald fühle ich mich direkt wieder heimisch, dort war ich letztes Jahr auch wieder. Kleine Straße hoch durch den Wald, super zu fahren, aber man muss sich erstmal wieder dran gewöhnen nach 70 km gradeaus...


    Die restlichen 2 PK sind auch leichter zu finden, einmal eine Wanderhütte und dann einen Aussichtspunkt.


    Nach ca. 340 km rolle ich bei der erweiterten Familie ein, wir haben einen lustigen Abend mit guten Gesprächen und Essen.

  • Zweiter Tag, Odenwald gen Fewo.


    Ich habe echt gut geschlafen die Nacht und bin schon vorm Wecker wach.

    Es gibt ein kleines Frühstück und zwei Kaffee und dann sitze ich pünktlich um 9 Uhr auf dem Motorrad. Von blahwas bekomme ich zwei Minuten vor meiner Abfahrt eine Nachricht das er auch unterwegs ist. Wir haben vorher unsere Anreisen so geplant, dass wir zu den ersten PK im Schwarzwald die gleiche Fahrtdauer haben.


    Den ersten PK, eine der Burgen in Weinheim muss ich leider auslassen, weil jemand die Routenpunkte falsch geplant hat. Da ich aber kein Landespreis Ziel verfolge ist das verschmerzbar.

    Im Odenwald selbst gibt es noch paar PK, unter anderem der Königstuhl wo es einen guten Ausblick aus Heidelberg gibt.

    Zwischendurch fahre ich ein Stück durchs Neckartal und finde es dort auch ziemlich hübsch, fast wie an der Mosel.


    Danach noch fix tanken, weil ich mich nach einer Kaffeepause sehne und das Mopped neuen Sprit möchte. Eigentlich hatte die Tankstelle nach der Autobahn eingeplant, da wäre es aber auch mit 230km schon arg eng geworden.


    Auf der A5 war auch wiederum alles ereignislos, sogar um Karlsruhe rum gab es keinen Stau. Am ersten PK Käppele gucke ich auf mein Handy und sehe von blahwas die Nachricht, dass er ca. 10 Minuten vor mir fährt. Hach ja, moderne Technik ist schon cool.

    Beim nächsten PK wieder eine Nachricht, blahwas ist immer noch 10 Minuten vor mir und abfrage wo ich denn gerade bin.

    Keine 5 Minuten später, ich möchte grade rechts abbiegen fällt mir an einer Tankstelle eine bekannte blaue MT09 auf. Ah jo.

    Großes Hallo und Wiedersehen, aber nicht viel reden, dass können wir auch übers Sena. Wir müssen weiter.


    Flug ein paar unspannende PK eingesammelt und dann wurd auch scho Mittagszeit.

    Vorher fahren wir noch zur roten Lache und oben fragt man sich wohin es geht. Mein Navi will links, blahwas seins rechts, seins hat 2 km weniger Weg zum nächsten Punkt, also hat seins gewonnen.

    Dann ist auch schon Mittagszeit, wir finden in den Vororten von Baden-Baden einen netten Gasthof und kehren ein. Man sitzt draußen auf so normalen Holzkappstühlen.

    Aber diese Stühle sind gefährlich denn dem Verrücken während ich auf dem Stuhl sitze klemme ich mir bös den Zeigefinger ein und kann froh sein dass die Fingerkuppe noch dran ist. Den Finger bisschen weiter dran und bisschen fester zugedrückt... nein lieber nicht. Ich werde mit Bärchenpflaster versorgt und alles ist wieder gut.

    Zum Essen gibt typische leichte Küche aus dem Schwarzwald... Wurstsalat mit Cola.


    Nach der Stärkung fahren wir die B500 hoch, die jetzt leider auf Tempo 50 und 70 begrenzt ist und wo auch Blitzer stehen die von hinten blitzen. Da wir uns natürlich an die Beschränkungen halten, spielen diese Blitzer für uns keine Rolle und sind zum Glück nur eine Randnotiz. Die 50 und 70er Beschränkung ist leider auf der Strecke gefühlt 3000km lang, in Wahrheit sind es um die 20km. Zwischendurch überholen wir einen Linienbus der ein Stück vor uns gefahren ist. Aufgrund von alles verboten sind wir brav hinterhergefahren. An einer Bushaltestelle haben wir einen unaufmerksamen Moment des Busfahrers genutzt über dran vorbei zu huschen.

    Danach ging es befreiter aber immer noch gebremst weiter. Dafür hat man Zeit zum Landschaft gucken, die ist dort echt schön. Wir haben uns sogar viel Zeit zum Landschaft gucken gelassen, dass uns nach 5 km der Linienbus wieder eingeholt hatte und drängeln im Rückspiegel klebte. Dieser Raser, der hatte Fahrgäste drin. Ich verstehe nicht warum nur Motorradfahrer mit diesen diesen schützendwerten Strecken so verantwortungsvoll umgehen.


    Irgendwann wurde uns die schöne Landschaft aber auch langweilig und wir fuhren die Strecke zu den Wasserfällen Allerheiligen und zur Zuflucht. Das sind genau die richtigen Strecken für eine MT09, wow, war sehr geil zum fahren.

    Danach gings wieder hoch auf die B500 und Landschaft genießen. Am Ende der B500 geht's dann über die B28 wieder ins Tal runter. An Kreuzung während des PK Foto machens überholt uns eine Truppe aus der Österreich die zum Touratech Travel Event dort sind und den Schwarzwald erkunden. Einer davon fährt eine ältere Goldwing die man Geruchstechnisch wahrgenommen hat. Aber Bro, du konntest Kurven fahren und das auch nicht zu langsam.


    Anschließend wurde es wieder Zeit das Mopped zu betanken und der Fahrer hatte auch Kaffeedurst... leider war es eine Automatentanke. Naja, schon mal an Frankreich gewöhnen. Und wir sind ja im Schwarzwald, da gibst genug Gastro. Es wandern weitere Punkte aufs Konto, ich pose an einem der Punkte und lasse mich dabei fotografieren.


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    Danach gibt es sogar für meine Wahrnehmung Offroad... also 800 m lang brettebene Strecke die ziemlich trocken war. Sandman würde es eine Autobahn nennen. Die KTM würde drüber lachen. Der Randfahrer hat sich aber schon um die MT09 gewundert die ihn überholt haben. Eine GS haben wir aber nicht gefunden... Alles Luschen die nur Schwarzwaldhochstraße kennen.


    An einen der letzten PK finden wir einen netten Gasthof der zur Einkehr einlädt... wir sind ja nicht auf der Flucht.

    Es gibt für mich Latte Macchiato und ein Stück Himbeer-Sahn-Käse Torte. Der Onkel Doktor gönnt sich ein Eis aus dem Glas mit drei Kugeln von der Vanille.


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    Nach dieses Dessert werfen wir ein paar Punkte aus der Route, den Kaiserstuhl. Sonst würde es zur lange werden.

    Um Freiburg rum ist ein wenig Stau, aber wir kommen relativ gut durch.


    Gegen 18:45 erreichen wir dann auch endlich die Fewo in Frankreich mit einem Gastgeber der zur Verständigung ausreichend gut genug Deutsch spricht.

    Die Fewo ist nett, liegt im Keller und ist somit kühl.

  • Der Kaffeehalt sieht nach Gscheid (Breisgau) aus - da gibt es feine Sachen, weiss ich aus eigener Erfahrung.


    Weiterhin gute Fahrt, bei mir ist heute Pflegetag angesagt: Helme (aussen und innen), Klamotten und Fahrzeuge.

    Es geht immer weiter - und wenn es zurück ist. Nach dem Regen scheint die Sonne.

  • 3 Große Vogesen Runde


    Ich schlafe nachts gut aber leider viel zu kurz, ich hoffe nicht dass sich am Tag räucht… Aber dafür habe ich morgens genug Zeit für allen möglichen Kram.

    Wir kümmern uns nach dem kleinen Frühstück aus gerollten Crepes aus der Tüte und zwei Cappuchino noch um die Moppeds. Die Felgen bekomme eine Wäsche aus der Konserve und bei den Reifen wird der Luftdruck geprüft. Mein Sportsmart MK3 darf zwar vorne lt. Dunlop auf der Rennstrecke 2,2 bar, aber ich messe 2,0 Bar… huch das ist ein bisschen wenig. Blahwas meint noch dass einen Kompressor dabei hat und lässt sich seine Borddose an der MT09 GS Special suchen um danach beim Kompressortest festzustellen dass die Dose keinen Saft bringt. Nun in guter Rat teuer… aber er stellt fest dass die Sicherung fehlt und wir auch keinen Ersatz dabei haben. Dies wird noch ein längeres Nachspiel nach sich ziehen.

    Jetzt weiss ich auch warum der Reifen sich gestern in Schräglage arg wohl gewohlt hat und etwas hüftsteif beim umlegen in Wechselkurven war… Nunja, wir schaffen Abhilfe.


    Aber erstmal geht es nach dem pünktlichen 9 Uhr Start (immer diese Deutschen) in den nächsten Supermarkt, mein Finger braucht neues Bärchenpflaster und Blahwas neue Sicherungen. Es ist etwas schwierig im fremdsprachigen Supermarkt das richtige zu finden, es geht aber schneller als gedacht.

    Draußen wird erstmal der Finger verarztet und ich möchte Luft aufpumpen als Hr. Doktor meint dass der Kompressor in der Fewo geblieben ist… möööp. Das Beste wäre jetzt zurück zu fahren aber wird sind guter Dinge eine Tankstelle zu finden… Fehlanzeige. An den Supermärkten gibt es nur Kraftstoff, also wird im Navi die nächstbeste entlang der Route gesucht. Die erste Tanke ist geschlossen, die zweite ist eine Autobahntanke auf der falschen Seite und die dritte ist es dann endlich… Wir sind ja auch nur schon 2h unterwegs bis wir zu den ersten Kurven kommen. Dabei fährt eine Schweizer Ducati Hypermotard mit 2 – 0 SC Project vor uns. Natürlich ohne db-Killer, die sind doch was für Pussis… den Schweizer lassen wir dann auch ziehen, soll er andere volllärmen.

    Wir fahren heute die Route des Cretes von Süden aus, also von Cernay hoch. Dort knubbelt sich leider der Verkehr da nicht nur wir die Idee hatten. In einer der Kurven steht auch schon die Rennleitung parat und wacht über das Geschehen. Wir sind brav wie immer.

    Es wandern alsbald die ersten PK in den Köcher und das Lebenwerk wird etwas grüner bei mir, da mir noch einige Punkte fehlen.

    Etwas weiter die Routes des Cretes hoch kommt uns einer mit einer leicht verständlichen Handgeste entgegen dass wir doch weiterhin so brav fahren sollen.

    Leider hat das ein französischer FZ1 Fahrer etwas falsch interpretiert und lädt grade den zweiten Gang seiner Maschine durch. Sein Glück war dass die beobachtende Polizei die Hände voll mit einer belgischen Motorradgruppe zu tun hatte. Diese Gruppe hatte uns vorher noch direkt integriert. Keine Ahnung was die falsch gemacht haben. Aber Nachfragen bei der Polizei wollten wir auch nicht.

    Es war doch etwas frisch auf über 1000 Tausend Meter über dem Meer und ich finde es gut dass ich die Regenkombijacke an habe.

    Danach verlassen die Route des Cretes und es geht wieder ins Tal runter. Weitere Punkte werden eingesammelt, manche Fotomotive sind etwas schwerer zu finden, da kleine weiße mit grünen Rand an Bäumen sich gerne doch verstecken.

    Irgendwann kommt dann gegen 13 Uhr der kleine Hunger durch und wir beschließen in den nächsten Passknacker Rasthof einzukehren. Die PK hat bestimmt der Wirt selbst eingereicht.

    Es gibt zwei Portion Pommers mit Cola und die Portion ist angemessen für 3 €, aber seht selbst…


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    Frisch gestärkt geht es weiter die schöne Fahrt, wir entdecken hübsche Landschaft, den pittoresken See von Geradmer der immer wieder hübsch ist. Ein Posing-Foto darf nicht fehlen.


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    Wir fahren wieder die Route des Cretes hoch, es geht zum heutigen Höchstpunkt, den „Le Hohneck“ auf 1363 m. Auch dort gibst Posingfotos, sogar von der MT09 mit ohne goldener Gabel.


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    Weiter gehts zum Col de Bonhomme, danach eine kleine Pause da ich doch platter bin als ich denke, die kurze Nacht rächt sich. Heute Abend weniger Bier.


    Wir entdecken dort eine Gruppe Cruiserfahrer, die lauter sind als man denkt. Hui.


    Auf dem Heimweg finden wir noch eine MT09 SP wie meine, wo durch mehrfache Blicke vergewissert hat, dass da noch zwei weitere MT09 im Rückspiegel aufgetaucht sind. Er hat wirklich mehrmals in den Spiegel geschaut um sichergehen dass er nicht doppelt sieht. Man sollte wissen dass die MT09 nicht auf so hohe Stückzahlen kam und man sich eigentlich winkend freut wenn man einen anderen MT09 Fahrer tritt. Dass sich dann gleich drei treffen ist selten und wurde auch durch freudige Verabschiedungen gefeiert. Nach einer mehr oder minder ereignislosen Fahrt bekommt mein Mopped noch eine Wäsche, damit sie weiterhin fotogen aussieht.

    Abends gibt es dann Pizza für blahwas und Kebapfleisch mit Pommes für mich.


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    ca. 380 km und 32 Passknacker heute.

  • Tag 4 Südschwarzwald. Es wird geil.


    Ich schlafe nachts schon besser aber ich bin für meine Verhältnisse sehr früh wach, ob das Einfluss auf die Tagesperformance haben wird? Sehen wir mal.


    Morgens läuft es heute ereignislos, ich mache sogar Gymnastik mit ;)

    Wir sitzen um 8:30 auf den Bikes, machen erstmal Strecke Richtung Schwarzwald.

    Die verläuft auch ereignlos, bis auf einer Kreuzung die jetzt ein Kreisverkehr ist und wo blahwas Navi gradeaus möchte. Nur gibt es gradeaus garkeine Straße mehr bzgl. die Straße wurde komplett verlegt.

    Auf der Anfahrt zum Schauinsland merke ich dass es doch noch ein bisschen frisch ist. Oben angekommen stelle ich fest, dass wir von der falschen Seite aus ran gefahren sind… Sowas, müssen wir nochmal runter. Zum Glück ist heute Freitag und somit kein Wochenende oder Feiertag und wir dürfen das Schauinsland fahren. Was eine Mega Strecke, das morgens zum Einstieg „Emojy mit Herzchenaugen“ das kann ja was werden. Weiter gehts auf Hochebenen und ich bin froh an der Talwendestelle am Schauinsland die Regenkombijacke wieder angezogen zu haben. Auf 1100m ist es morgens doch noch etwas frisch.


    Irgendwann laufen wir auf eine Gruppe auf, die hat auch Senas mit Open Mesh, sodass wir die Gruppekommunikation hören können und die uns. Ich wundere mich schon warum sich das eine Motorengeräusch so komisch und angestrengt anhört. Die Gruppe vor uns ärgert sich über irgendeinen Autofahrer und ich rate denen dass es in der rechten Hand ein Mittel dagegen gibt. Die sagten dann nur: Aber wenn man nur 250 ccm und 23 PS hat geht das halt schlecht. Ich denke nach…

    Gleichzeitig meldet sich der Kaffeedurst und blahwas meint, dass die Tankstelle in 3 km doch passend wäre. Finde ich gut solche überlegten Mitfahrer.

    An der Tanke sehen wir dann warum die nicht überholen konnten. Dort steht eine MZ 250 ETZ. 250 ccm Zweitakter Ostbock,

    Daneben eine 125er MZ neueren Baujahres und daneben eine SR500 von Yamaha. Wenigstens ist Japan zur Ehrenrettung mit dabei.


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    Es folgt ein netter Plausch und bisschen Fachsimpelei. Der MZ Fahrer sucht derweil seinen Elektrikfehler aufgrund eines Masseschlusses.


    Es geht weiter über paar Punkte deren Namen mir entfallen sind, es waren wieder echt viele heute.

    Das erste Highlight des Tages folgt für mich, die Skisprungschanze in Tittisee Neustadt. Alter ist die Anlage riesig. Wir machen ein paar Fotos.


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    Hinter der Schanze kommen dann Strecke deluxe mit Prädikat und 1 mit Sternchen. Wow. Weiter darf ich hier leider nicht in Detail gehen ;)


    Ich komme auch in den Genuss eine blaue MT09 GS mit Wüstentankedition zu fahren. Fährt sich irgendwie mit dem hohen Lenker noch mehr wie eine Supermoto. Leider bringe ich auch relativ schnell das Federbein hinten an seine Grenze, ist halt kein Schwedengold. Trotzdem fährt sich die MT09 echt normal. Cooles Projekt.

    Und alter sieht meine goldene Gabel im Rückspiegel geil aus.


    Am Schluchsee machen wir eine Trinkpause und ich pose wieder. Sind ja nicht zum Spaß hier.

    Da es aber erst 11:30 Uhr ist lohnt sich das Mittag noch nicht soo ganz. Kaffee hatte ich auch erst. Muss die Cola aus der Dose reichen.


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    Und die Strecken werden immer geiler.


    Es meldet sich dann alsbald der Hunger, wie beschließen das nächstbeste Lokal anzusteuern. Guter Tourguide wie ich bin finde ich den besten Bikertreff schlechthin in der Region und das Essen ist echt günstig und viel. Für mich gabs Salat ala Parma, für blahwas Napoli Salat ohne Thunfisch.


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    Lecker wars. Und auch echt genug.


    Beim Essen stellt blahwas fest, dass an der Kreuzung vier Straßen wegführen und allen Passknackern sind. Hui. Hab ich gut gefunden.

    Wir graßen alle nacheinander ab und haben wir wieder sichtlich Spaß.


    Leider werden auch Zeuge eines Unfalles, der Fahrer sitzt mit lädierter Nase im Graben, die Moppeds stehen gegenüber. Es führt eine Spur am Ausgang einer Linkskurve bergrunter nach rechts in den Graben. Er hat aber noch Begleiter und sie benötigen keine Hilfe. Einer der Begleiter steht 200 m weiter unten mit dem Handy am Ohr. Wahrscheinlich schlechtes Handynetz.


    Wir hatten heute noch garkein Eis, das muss nachholen.


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    Im Laufe der weiteren Tour folgt als einer der Aussichtshöhepunkte der Punkt „Hochblauen“, wow, was eine Aussicht.


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    Vorher erfahre ich von Lille dass die hier auf einem Campingplatz in der Nähe sind und wir kehren dort zu Abend ein. Für mich gibt es Käsespätzle, für blahwas Burger mit Pommes.


    Danach reiten wir dem Sonnenuntergang entgehen auf unsere CP3 Rössern und geniesen die Zeit. Die Rösser bekommen dann noch Hafer aus Frankreich, was mal 20 ct weniger als in Deutschland kostet.


    War ein gelungener Tag und ich bin froh einen Tag im Südschwarzwald gewesen zu sein, echt geile Gegend habt ihr hier. Ich habe mir zwischendrin gedacht obs da wohl irgendwo hässliche Stellen gibt oder ob dort alles schön ist??


    28 Passknacker und 400 km heute.

  • Danke für den Bericht soweit - es ist mal bequem, nicht selbst schreiben zu "müssen" :)


    Wer die Route nachfahren will und Passknacker POI im Planungstool hat (Basecamp, oder hier ITNconverter):



    Schwarzwald ist wirklich meine Nr. 1 Motorradregion in Deutschland :wub:

  • Gerardmer und einen Teil der Route de Crete sind wir am Donnerstag gefahren. Gestern unter anderem am Grand Ballon vorbei gekommen.

    Es sind an so einem Wochenende viele unterwegs, macht es manchmal etwas nervig, wenn so ne Horde Knieschleifer ohne Rücksicht auf Verlust durchballert, egal was da kommt….


    Euch viel Spaß noch in einer schönen Gegend

  • Vogesen Tag 5, „kurze Route“


    Ich schlafe nachts endlich gut, könnte entweder daran liegen dass mein Magen voll war oder ich endlich auf der Couch geschlafen habe. Ich stehe nicht nur beim Motorrad auf angenehme Härte…


    Für mich geht es heute ohne Frühstück los, denn ich habe gestern Abend alles schon weggefuttert. Müssen zwei Kaffee reichen.

    Ich hatte eigentlich heute eine kürzere Route geplant, aufgrund der 560 km Heimreise morgen, aber morgens wird die Tour noch ein bisschen modifiziert.

    Kurz nach neun laufen dann bereits beide CP3.

    Ich beschließe nach Sichtung des Wetterberichtes (kühl und sonnig) mit der Regenkombijacke zu starten. Auf weil Kurviger sagte, dass der erste Pass direkt 880m hat.

    Als wir dann auf diesem Pass waren, merke ich, dass es eine gute Entscheidung ist. Es ist der Col de Freland wo Erinnerungen an den Vrsic Pass wach werden. Kopfsteinpflaster in den Kehren… Naja, nichts was mich überraschen würde wenn man das Bergrunter nass gewöhnt ist.

    Danach folgt eine Strecke feinster Coleur.

    Weiter gehts über den Col de St. Marie, wo auch ein Tunnel drunter herführt und wir zumindest keine 40 Tonner vor uns haben. In der nächsten Stadt meldet sich der Kaffeedurst, also Cappuchino für mich und Chocolat Chaod für blahwas.

    Frisch gestärkt geht die Fahrt weiter, teilweise über kleine Bröckelipsten und dann auch wieder über besten Asphalt. Das ist das schöne am Passknacker, diese Mischung. Ich komme an vielen Strecken vorbei wo ich vor zwei Jahren schonmal war und kann mich sogar an die Stadt erinnern wo ich Eis gegessen habe. Dafür ist es heute zu kalt. Das war auch die Stadt wo sich blahwas und ich in 2018 verloren haben und ich an einer Kirche wartete.

    Und dann kam der Charbonnière, Col de la (Badonviller), mein Hasspass von 2020, damals mit der Z900 vollgepackt… wo ich den halben Wald bei 35° im Schatten abgesucht habe. Heute ging es einfach, man muss einfach nur einen Kumpel dabei haben der weiß wo das Motiv ist. Das steht mitten im Wald… Wenn man weiß wo es steht ist es einfach. Wäre das auch fürs Lebenswerk geschafft und ich muss hoffentlich nie wieder hierher.

    Zwischendurch kommen auch noch die Krawallions… ich bin etwas enttäuscht… Aber wer Straßen mit Grip haben möchte muss das ertragen.


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    Und wir werden Zeuge eines Naturschauspiels, da ist ein Einhorn vorbeigeflogen.


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    Es ist meldet sich der kleine Hunger und wir kehren ein… leider ist die Küche bereits kalt, aber die Kellnerin schaut was sich machen lässt. Es gibt dann ziemlich leckere Waffeln mit Schokosoße, da wir zwei süße Typen das gleiche bestellt haben.


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    Anschließend kommen die Reifen wieder auf Betriebstemperatur. Und das mussten sie auch weil Blahwas ins Sena „STOPP“ schreit und einfach nur in die Bremse greife und einen anstreinend Stoppie trotz ABS mit Hinterrad in der Luft hinlege. Und das alles nur für eine Katze die über die Straße rennen wollte sich aber davor unterm Auto versteckt.

    Meine Gopro unterhält mich auch mehr oder minder, da die keine Lust auf Arbeiten heute hat und immer nach 1 bis 3 Minuten ausgeht und die Aufnahme abbricht.

    Wenn man schon ein zuverlässiges Motorrad macht man sich halt andere Probleme… was sollte ich auch sonst erzählen...

    Ich wollte ja eigentlich eine kurze Runde fahren und blahwas hatte vorher eine extra Runde geplant wo ich beschließe mitzukommen. Was eine gute Entscheidung war.

    Am Punkt „Le Champ du Feuder ein Kreisverkehr mit Turm in der Mitte ist, drehen wir eine Extrarunde im Formationsflug und die KTM Fahrer die am Straßenrand stehen können garnicht fassen wie cool wir sind. Danach muss ich Pipi, lasse aber den Helm auf. Es mischen sind paar Franzosen in das Sena Open Mesh, wo ich freundlich „Bonjour“ sagen und sie auch bald sehen.

    Danach gehts den Pass wieder runter und unten am Treff am Punkt „Charbonnière, Col de la“ werden wir begrüsst mit dem Aussage „Salut L‘allemands“ und gefragt ob wir Pizza mit Kartoffeln mögen. Leider ist es etwas früh für diese Einladung, wir kommen gern drauf zurück. Am Col de Steige ist ein schöner See, wo ich auch zweimal war und diesmal wieder zum Fotos machen anhalte.


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    Weiter gehts, es wartet zum Schluss noch der „Schaentzel, Col du“ wo wir am Anfang einen Kawasaki Z2H Fahrer stehen sehen. DAS Musclebike mit 200 PS Kompressormotor. Da wird mit unseren 115 PS Mädchenmotorrädern eh nicht mithalten können lassen wir den Z2H Fahrer vorschriftsmäßig überholen damit er weiterhin das Tempolimit einhalten können und machen dafür extra langsam. Und ja, so ein Quickshifter hört sich geil an. Blahwas Michelin Power 3 ist leider im Tempolimitbereich überfordert und muss abreisen lassen. Ich folge der Z weiterhin unauffällig und schwöre dass der Tacho weiterhin 80 angezeigt hat. Zumindest habe ich nichts anderes erkannt.


    Dann neigte sich die Tour leider schon zu Ende und es folgten 40 km Bundesstraßen und Autobahn, das leid des zentralen Treffpunkts. Diesen würden wir aber wieder wählen.

    Wir wollten eigentlich noch fein essen gehen, haben aber beide mehr Bock auf Hausmannskost ala Kepab und Burger und Desperados.


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    Morgen trennen sich morgens unsere Wege. Bis jetzt war es unfallfreie und sturzfreie Fahrt.


    Doch wieder 380 km heute und 26 Passknacker heute.


    Route:



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    Instagram https://www.instagram.com/tourhuntr/


    Zum folgenden Anbietern besteht eine Sponsoren-Vereinbarung:

    Hepco und Becker

    S100

    Dunlop

    Bogotto/FC-Moto

    SPConnect

    Edited once, last by blahwas ().

  • Les Flics auf der Route des Cretes ?

    Frechheit, die sollen irgendwo in den STädten sein, aber ausserhalb der Orte doch bitte nicht ;)



    Irgendwann klaue ich mal so ein Gravllion Schild, ^^


    Schöne Reise, und scheinbar immer gutes Wetter, Glück gehabt.

  • Ich stehe nicht nur beim Motorrad auf angenehme Härte…

    Too much information :D

    "Reality is on a delay. For you, nothing is now. Realizing this fact is unsettling. If we can only react to the past, how do we manage to navigate the present? It's easy to spiral into a treatise on free will while in the fetal position, overthinking our forever past." - Kyle Hill

  • Heute fahren wir heim - getrennt. Streit haben wir aber keinen. Ich bin 7 Uhr hellwach und fit, also packe ich schon mal, bis Manuel auferstanden ist. Alles läuft gut, Frühstück ist auch noch da, Manuel erwacht, aber wir werden nicht gleichzeitig fertig. So breche ich schon 8:30 alleine auf.


    Ich fahre ziemlich direkt quer durch den Schwarzwald, arbeite mich etwas die schwäbische Alb hoch, aber ohne Sackgassen und andere Zeitfresser. Danach dann Autobahn. Das ist wirklich schon lang genug.


    Es ist immer wieder schön hier. Bawü ist definitiv die beste Ecke zum Motorradfahren in Deutschland.



    Auch wenn ich alle Passknackerpunkte hier schon mal hatte, fällt es mir doch schwer, immer die richtigen Motive zu finden.



    Ich fahre immer den Regenschauern hinterher. Ich kriege nichts von oben ab, aber die Straße ist vielerorts nass, oft dampft sie, und manchmal liegt sogar noch Hagel im Schatten.



    Es ist allerdings echt unerwartet kalt! 8 Grad, oft Wolken, und Feuchtigkeit von unten. Ich habe eine Regenjacke an und sonst das gleiche wie die letzten Tage. Regenhose, Heizweste oder warmes Longsleeve habe ich nicht mal dabei. Schön blöd von mir, angesichts der halb leeren Packrolle hinter mir.


    Gegen Nachmittag suche ich halb erfroren etwas zum Einkehren - das ist aber gar nicht so einfach, denn die meisten Gasthöfe sind entweder ganz zu oder nur mittags offen. Fündig werde ich erst außerhalb von Heuacker, am Passknacker "Bartholomäer Steige". Hier gibt's eine Suppe für mich, die aber recht klein ausfällt. Danach dann "schnellste Strecke" nach Hause, erfreulicherweise nur 1:30 ohne Staus, aber mit typisch deutschen Autofahrern: Wozu gibt's eigentlich die rechte Spur auf der Autobahn?



    Es waren 26 Passknacker dabei :) 9:40 laut Routenplaner, real 8:30 bis 18:30 mit Pausen.

  • Vogesen, Tag 6, Heimfahrt



    Ich schlafe wieder gut, wenn auch kurz, da der Wecker auf Halb Acht gestellt war, wir wollten früh los.


    Es geht auch alles soweit gut und ist schnell eingepackt, fix noch zwei Kaffee und zwei Schokoröllchen Marke Palatschinken rein und los geht’s.


    Nach Sichtung des Wetterberichtes entscheide ich mich direkt die Regenkombi anzuziehen. Es sind 9 – 15 Grad und Schauer angesagt. In einer perforierten Lederkombi mit Funktionsunterwäsche für kalte Tage… Dann ist die Regenkombi erstmal die winddichte Schicht.


    Die ersten Kilometer laufen und es wird Strecke gemacht. Ich möchte ankommen. Um Straßbourg rum nehme ich die Mautobahn die da freundlicherweise von 2 Jahren hingebaut wurde damit man nicht auf der Stadtautobahn durch Straßbourg muss. Mit 2,40 € Maut werde ich auch echt arm.


    Kurz hinter Straßbourg möchte ich nochmal günstigen französischen Sprit tanken und plane eine Supermarkttankstelle auf dem Land ein… Die finde ich auch, die steht aber dass die nur Superplus und kein E10 mehr haben. Geizig wie ich bin suche im Navi die nächste Supermarkttanke raus die nur 2 km entfernt sein soll. Wird schon schief gehen… tut es auch. Es steht ein französischer BMW Sechser neueren Baujahres an der Tanke und der Besitzer macht Gesten ala „rien ne va plus…“ Oh jee, das wird ja heiter. Er sagt mir dass es keinen Sprit mehr gibt. In Hagenau oder so, 20 km entfernt, gäbe es Sprit. Was er nicht weiss ist, dass die Yamaha seit 20 km auf Reserve fährt und die Reichweite auf Reserve 50 km ist. Läääuft. Ich durchsuche das Navi nach einer weiteren Tanke und werde in 6km Entfernung fündig. Flugs als Zwischenziel rein genauen und die Ankunftszeit verspätet sich um 25 min. ALTA… 12 km Umweg, aber gut da wäre ja noch eine Total Tankstelle daneben falls die Supermarkttanke auch keinen Sprit hat… Hatte sie zum Glück, aber da ging der Bondrucker dafür nicht. Egal, ich brauch keinen Bon.


    Fix vollgemacht und dann an der Total vorbeigekommen… auch zu… Hagenau wären 15 km Umweg gewesen, dann wäre die Yamaha 35 km auf Reserve gewesen. Merke, dass nächste mal wenn man allein in Frankreich auf dem Land unterwegs ist nach 150 km schon eine Tanke planen. Frisch gestärkt geht es weiter, den ersten Pass knacken. Vorher sage ich dem Navi noch dass es das nächste Zwischenziel löschen soll, das war ja die Tanke die kein E10 hatte… dachte ich. Es war der nächste PK, „Col du Pfaffenschlick“. Hab es früh genug gemerkt und mich von Google dahin navigieren lassen. Modere Technik ist toll. Ich pflege in Frankreich noch ein bisschen das Lebenswerk um dann sehr überraschend ohne Grenzschilder in Deutschland zu landen, auf einmal wieder gelbe Ortsschilder. Über den Pass bin ich 2018 mit Blahwas auch schon gefahren, von aus Richtung Deutschland.


    Weiter geht’s über das Johanniskreuz wo ich raste, Kaffee, Cola trinke und mir ein Kinder Bueno gönne. Schon groß da und tolle Strecke, leider 70 und 50… egal, ein paar Einheimische lasse ich ziehen.


    Anschließend fahre ich rechts an Kaiserslautern vorbei Richtung Donnersberg wo es echt schön ist. Schaut selbst.


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    An einer Tankstelle werde ich aus einem Pickup angesprochen und mein Motorrad wird als „schön“ bezeichnet. Es stellt sich heraus dass der Fahrer eine alte RN01 R1 fährt, noch die mit Vergaser. Eine 1000er mit einer Leistungsentfaltung einer 600er. Unten nichts oben ALLES.


    Danach knacke in im Hünsrück noch ein paar Pässe. Aber vorher nervt micht wieder die Gopro und mir entfleuchen ein paar nicht jugendfreie Flüche… was ein Sch*****teil. Dafür sind der Triple das Lied der 270 Grad Freude. Ja, kleiner Triple, du machts das toll.


    In einer der Orte sagt mir so eine Geschwindigkeitsanzeige bei 53 „Uffbasse“, ich bremse vorbildlich auf 47 runter und dann steht dort „So iss guud“… Humor haben sie ja.


    Zwischendurch werfe ich fast noch mein Mopped um. Es hat schon soviel Schräglage dass die Ölstandswarnleuchte angeht…


    Und am nächsten Passknacke werde ich fast von einem Auto umgefahren als ich zu nah an der Straße parke und erst absteige und dann gucke… besser besser parken.


    Am Zilshausener Hochbehälter sammel ich den letzten Pass für diesen Urlaub ein. Den Wetterbericht brauche ich nicht zu checken, den sehe ich am Himmel…


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    Dabei wird auch mein Handy im Display nass und dann geht der wilde Spaß los. Es fängt sich an durch die Regentropfen selbst zu bedienen… uiui. Ich wische es trocken und es bediehnt sich weiter selbst??? Ich schalte das Display aus, wieder ein und es bedient sich weiter selbst?? Oh weia. Neustart… Problem immer noch da… HimmelA***undzwirn… Ok, kommt das Handy in das Topcase und dass Haupthandy im Tankrucksack über Sprache muss herhalten.


    Auf der Autobahn werde ich noch ordentlich geduscht und dann bin ich fast erfrohen. Ich habe 9 Grad auf meinen Scottoiler Display gelesen. Ich dachte wir haben Ende Mai und nicht Ende März??


    Trotzdem bin ich fast pünktlich bei meiner LAG angekommen. Danach sind wir noch schick Essen gegangen.



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    580km und 11 Pässe heute.

    Ich war danach noch erstaunlich fit, das finde ich gut. Denn auf meiner Alpenanreise habe ich auch so eine Mörderetappe geplant. Allerdings ohne Termin Abends, da kann ich mir also mehr Zeit lassen.

    Was mir heute extrem Kondition gebracht hat war das fahren mit ANC Headset, wo man erst ab 160 wahrnehmbare Windgeräusche hat. Das werde ich auf solchen Touren jetzt immer benutzen, auch wenn es leicht im Ohr drückt. Der Komfortgewinn ist trotzdem sagenhaft.


    Die Route von heute:

  • Fazit!


    2623 km Motorradurlaub, im Schnitt 525 km am Tag, auf 'ner Naked. Ein Bisschen blöd muss man dafür ja schon sein, aber wenigstens hatte ich immer trockenes Wetter, keinen Nebel, und fast immer 10-20° :) Dass ich mit Manuel gut fahren kann, wissen wir schon länger. Die Ferienwohnung in Biesheim war ein guter Ausgangspunkt. Ich war da anfangs skeptisch, ich wollte mehr in die Vogesen rein. Aber bei zwei Tagestouren nach Westen, einer Tagestour und An/Abreise aus/nach Osten ist es in Summe gleich, aber so ist die An/Abreise weniger lang. Unten im Tal ist es außerdem weniger kalt.


    Bei der Fahrt per Sena quasseln können hat mir tatsächlich gut gefallen. Insbesondere bei der Koordination bei den vielen Fotostopps für Passknacker und für Manuels Model-Karriere, aber auch während der Fahrt. Gegen Langeweile, oder auch einfach um das Niveau nicht zu sehr steigen zu lassen. Das Ganze übrigens auch bei zügiger Kurvenfahrt - da sind wir halt sehr routiniert. Der offene Kanal am Sena-Mesh ist etwa einmal am Tag zusätzliche Unterhaltung durch fremde Gruppen :)


    Nett war der Abend am Campingplatz mit Lille und Mann sowie Michael1234 und Frau :) Das Touratech Travel Eventdings könnte ich mir gelegentlich aber auch mal gern angucken, denn da kann man neben Posern und Angebern auch echte Fernreisende treffen bzw. deren Vorträgen lauschen, und es kostet nix, nicht mal fürs Campen.


    Die MT-09 hat wieder mal geliefert, was ich von ihr wollte. Viel Dynamik und immer ein sicheres Gefühl dabei. Der vordere S21 war etwas eckig, den konnte ich aber wieder rund fahren. Die aus Spanien heim gefahrene hintere MPP3 hat es gut überstanden, mich aber als Sportreifen nicht überzeugt. Da bietet ein CRA3 mehr - von allem. Mit dem größeren Tank bin ich wirklich sehr viel entspannter und effizienter unterwegs. Das war eine sehr gute Idee. Für mich sinnvoller als ein Superduperfederbein. Manuel hadert da noch... Ein Superduperfederbein könnte ich mir inzwischen aber auch vorstellen, weil ich inzwischen sowas an der Versys habe und einen Unterschied spüre.


    Die Fahrweise in Frankreich ist natürlich anders als in Deutschland, aber selbstverständlich immer konform zu den rechtlichen und sozialen Regeln im Reiseland ;) Dass die Autofahrer alle Platz machen, ist ein toller Luxus.


    Das Elsass als Region gefällt mir immer besser. Die Verwendung der Bretzel als Nationalsymbol macht es schon sympathisch. Die Routenplanung habe ich initial Manuel überlassen, aber etwas optimiert bzw. für die kurze Vogesentour eine Verlängerung geplant. Die hat sich gelohnt. Es sind aber genug Punkte in Vogesen und Schwarzwald übrig geblieben, dass ich dieses Jahr nochmal hinfahren könnte :)


    Die südliche Schwarzwald ist eine unfassbar geniale Region zum Motorradfahren. Die Strecken z.B. rund um Todtnau sind ein Paradies für Kurvenfreunde, und die Gastro vor Ort ist drauf eingestellt. Es gibt zwar "Bitte Leise!"-Schilder, aber keine schikanösen, selektiven Limits oder gar Sperrungen. Und dank Passknacker findet man auch überall asphaltiert Ministraßen durch verträumte Landschaften, wo einem niemand begegnet, außer vielleicht Wanderern und mal einem Traktor.


    So gilt auch bei dieser Reise wieder mal: Danke, Passknacker! :)

    Edited once, last by blahwas ().

  • Fazit von meiner Seite aus;


    Da es meine Idee war musste ich mich auch um die Fewo usw weiter kümmern. War aber nicht schwierig und ich durfte auch einiges lernen.

    Die Fewo hab ich extra in einer Kleinstadt mit ein bisschen Zivilisation im breiten Rheintal gewählt weil da schon etwas wärmer ist als auf den Bergen. Da ich über den Süd-/Hochschwarzwald viel gutes gelesen und gehört habe wollte ich da unbedingt mal hin. Ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn das leider heisst das es morgens ein bisschen längere Anfahrt und Abends ein bisschen längere Abfahrt gibt. Irgendwas ist halt immer. Zwischendurch hab ich mich auch gefragt, waurm ich eigentlich noch im kalten, Motorradfeindlichen Norden von Deutschland lebe... könnte ein Platz für später sein.


    Das Elsass ist schon eine besondere Region in Frankreich, es ist Frankreich und es ist auch wieder nicht Frankreich. Die Kulturen überschneiden sich.

    Schön zu fahren ist es da, auch im Schwarzwald, der mich mal sehr überrascht hat. Als blahwas mal sagte dass es wie das Sauerland ist aber eher mit Ortschaften alle 15 km wollte ich es fast nicht glauben, aber es ist so.


    Über die Vogesen muss ich kein Wort verlieren, tolle Region die ich mit einer Tagesetappe und etwas Sitzfleisch gut erreiche.


    Bzgl. Motorrad kann ich mir aktuell nichts besseres vorstellen, die SP macht alles klaglos mit. Das Fahrwerk ist bedeutend besser als von der normalen und somit hat sich der Kauf gelohnt. Mit dem Tankinhalt kann ich bei Alleinreise gut leben und alle 150 km kann man sowieso mal eine Kaffeepause machen :D Dafür den Tank umzubauen habe ich keine so rechte Lust. Tankstellen kann ich mir vorher auf der Route bei Kurviger und OSM Karten raussuchen, das passt schon so.


    Kommuninikationstechnisch muss ich blahwas beipflichten, übers Sena macht das schon viel Spaß. Die Anweisungen geben sich leichter, auch beim Posingfotos machen. Besser als sich gegen den Gehörschutz anzubrüllen. Ich habe auf der An- und Abfahrt die Luxusvariante mit ANC Headset gewählt was eine unglaubliche Erleichterung ist. Man ist viel weniger gestresst. Und das liegt nicht am Brüllarrow sondern an den Windgeräuschen. Es gibt aber den Nachteil, dass das Headset nach längerer Tragedauer etwas im Ohr drückt und man sich etwas von der Welt entloppelt fühlt und nicht mehr nach Gehör fahren kann. Ich war stellenweise einen Gang zu tief unterwegs.


    Meine elektronische Ausrüstung hat mich leider (mal wieder) genervt. Erst hat die Gopro rumgezickt und am Ende ist das Navihandy, obwohl Wasserdicht, den Regentod gestorben. Bei der Gopro wirds wahrscheinlich an der Speicherkarte liegen, beim Handy habe ich schon Ersatz hier liegen, bereite als Plan B das Haupthandy vor und nehme als Plan den alten Chinaklotz mit Aktivhalterung mit.


    Wettertechnisch war eitel Sonnenschein bis auf die letzten 3 Stunden, wo ich erst vollgeregnet wurde und danach gefrohren habe.

    Kleidungstechnisch war es gut mit Lederkombi, Regenkombi als Windschutz und warmer Funktionsunterwäsche. Ich könnte vielleicht die winddichte Schicht noch mitnehmen als zusätzlichen Layer. Die zwei paar Handschuhe haben ihren Dienst getan.


    Reifentechnisch bin ich vom Dunlop Sportsmart MK3 sehr angetan, obwohl ich eigentlich Sportreifen sinnlos finde. Trotzdem lenken die sich sehr leicht ein, gehen gut in Wechselkurven in die andere Richtung, haben kein Aufstellmoment beim Bremsen und lassen auf der Bremse noch leichte Richtungsänderungen zu ohne störrisch zu werden.

    Nach 3900 km haben die hinten noch 2,4mm Rest und würden rein rechnerisch 4900 km halten. Passt für mich.


    Passknacker hat mich an einige Orte geführt wo ich vorher wohl dran vorbei gefahren wäre und ich wusste schon warum ich nach einem Jahr aussetzen wieder damit anfangen habe.


    Ich muss allerdings sagen dass mir Italien noch besser gefällt. Vielleicht weil der Kaffee und die Pitsa noch besser ist?


    Für mich waren es 2700 km.

  • Ich habe auf der An- und Abfahrt die Luxusvariante mit ANC Headset gewählt was eine unglaubliche Erleichterung ist.

    Welches ANC Headset hast Du? Kannst Du mal Marke/Modell posten.



    Das Elsass ist schon eine besondere Region in Frankreich, es ist Frankreich und es ist auch wieder nicht Frankreich. Die Kulturen überschneiden sich.

    Elsaß ist speziell ;) Irgendwie badisch, aber eben doch nochmal anders. Ich mag den Dialekt :S



    Schön zu fahren ist es da, auch im Schwarzwald, der mich mal sehr überrascht hat.

    Unter der Woche kann man da gut fahren. Die LKWs konzentrieren sich auf die Bundesstraßen, und auf den Nebenstrecken hat man seine Ruhe von Möchtegern-Rossis, die einem kurvenschneidend entgegen kommen.

  • Ich glaube Manuell hat noch das Bose-Headset. Damit hatte ich Probleme beim Helm-Aufziehen. Die waren mir etwas zu groß.

    Ich kann das von Sony WI-1000XM2 empfehlen. Die ANC-Funktion ist vergleichbar gut wie die von Bose. Früher waren die unschlagbar. Heute haben auch die "Billiganbieter" deutlich aufgeholt.


    Ich habe einen günstigen Overear-Hörer von Soundcore, der beim ANC gleichwertig ist.


    Ich würde einfach durchprobieren, welches Headset unter dem Helm nicht drückt.

    VG
    Michael

  • Ich hab ein Bose QC20. Achtung, das ist teuer. Und ab 100 hat man manchmal ein leichtes Knacken, da die ANC Funktion mit verwirbelter Luft so ihre Probleme hat. Aber daran gewöhnt man sich.

    Achtung, günstig ist das nicht.

    Und ich extra noch eins mit Kabel, damit ich das an mein Sena anschließen und entweder den anderen im Intercom oder Musik hören kann. Oder beides.

    Unter der Woche kann man da gut fahren. Die LKWs konzentrieren sich auf die Bundesstraßen, und auf den Nebenstrecken hat man seine Ruhe von Möchtegern-Rossis, die einem kurvenschneidend entgegen kommen.

    Selbst an einem Brückenfreitag ging es.

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