Welches Navi fürs Motorrad?

  • Ich bin auf der Suche nch einem Navi fürs Motorrad.

    Wer hat welches und kann es empfehlen oder auch nicht und warum?

  • Ich hab das Zumo XT. Mit Garmin fahre ich schon viele Jahre und das XT ist das bisher beste. Es berechnet schnell und ist selbst bei strahlendem Sonnenschein gut ablesbar.


    Routen plane ich entweder am PC, mit kurviger.de oder Basecamp (kostenloses Tool von Garmin - man liebt es, oder man hasst es ;) ), manchmal auch direkt am Navi.


    Ab und zu auch "Bring mich nach" und kurviger Strecke - das macht es auch gut und findet interessante Wege :)

  • Ich habe ein billiges chinesisches "Excelvan": Excelvan 4,3" Motorradnavi / iGo Primo Moto Edition


    Positiv: Es ist billig. Es ist nicht so komplex wie Garmin, daher kann ich nachvollziehen, was es tut, und warum es das tut. Es führt mich zu den Punkten, die ich am PC geplant habe. Es war extrem viel Kartenmaterial dabei, es lädt in seiner Halteschale zuverlässig, und ich kann es mit Handschuhen bedienen.


    Negativ: Es kann nicht automatisch kurvige Strecken planen, und ich kann geplante Routen nicht umdrehen. Routen kriege ich nur per USB-Kabel drauf, d.h., ich brauche einen PC dazu für etwas komplexere Routen, die ich nicht direkt am Gerät planen möchte. Das Display könnte höher auflösen und heller sein. Ich kann keine "Tracks" abfahren, d.h. das Navi entscheidet den Weg zwischen den Wegpunkten - das reicht mir aber in 99% der Fälle, das ist eher offroad ein Problem oder jenseits des KAatenmaterials.

  • Alternativ nimm ein altes Smartphone und lade dir Kurviger Pro (9,99 €) runter. Damit kannst du die Routen am PC oder am Smartphone planen und dann abfahren.


    Vorteil:

    +Wenn man noch ein altes, gut funktionierendes Smartphone hat welchem man damit zu einem 2ten Leben verhilft, eine gegenüber einem neu gekauftem Navi sehr günstige Alternative.

    +Zudem nachhaltiger als was Neues zu kaufen.

    +Mit Kurviger kann man gerade am PC schon ziemlich gut Touren planen.


    Nachteil:

    -Meist nicht Wasserdicht

    -Bedienbarkeit mit Handschuhen meist eher kacke.

    -Akku ist nach x-Jahren als Alltagssmartphone oft nicht mehr so dolle.

    "Reality is on a delay. For you, nothing is now. Realizing this fact is unsettling. If we can only react to the past, how do we manage to navigate the present? It's easy to spiral into a treatise on free will while in the fetal position, overthinking our forever past." - Kyle Hill

  • Negativ: Es kann nicht automatisch kurvige Strecken planen, und ich kann geplante Routen nicht umdrehen. Routen kriege ich nur per USB-Kabel drauf, d.h., ich brauche einen PC dazu für etwas komplexere Routen, die ich nicht direkt am Gerät planen möchte. Das Display könnte höher auflösen und heller sein. Ich kann keine "Tracks" abfahren, d.h. das Navi entscheidet den Weg zwischen den Wegpunkten - das reicht mir aber in 99% der Fälle, das ist eher offroad ein Problem oder jenseits des KAatenmaterials.

    Okay - in dem Fall ergänze ich mal für Garmin :)


    Man kann Routen umdrehen. Man kann abgefahrene Strecken zurückfahren (Trackback), man kann Routen per USB oder Bluetooth drauf bekommen. Tracks lassen sich am Navi in Routen wandeln und abfahren (macht man aber eher selten - besser ist hier der Weg über Basecamp und nochmalige Kontrolle/Optimierung). Aber: Man kann im Prinzip Tracks von Webseiten ziehen und direkt am Navi verwenden.


    Garmin ist unter den namhaften Herstellern der einzige, der auch OSM-Karten verwenden kann. Manche günstigen Navis oder Handy-Apps verwenden ebenfalls OSM - vielleicht können blahwas oder die Handynutzer dazu noch was schreiben.

    OSM ist interessant, wenn man auch unbefestigte Straßen im größeren Stil fahren will, oder Fernreisen außerhalb Euopas (oder eben des Kartenmaterials) plant.




    Noch eine kurze Erklärung zu Tracks vs. Routen, falls Du das nicht kennst.


    Tracks sind normalerweise Aufzeichnungen (kann man aber auch als solche planen), aber nur "eine Linie auf der Karte" (bzw. viele Punkte alle paar Meter). Tracks sind absolut, können nicht verändert werden. Deswegen werden sie z.B. gerne auch mal von Hotels an Gäste rausgegeben als Tourentip. Oder man kann sie von diversen Internetseiten runterladen.


    Routen hingegen bestehen aus wenigen Punkten. Vor allem diejenigen, die man direkt anfahren will oder als Stopp einplant, und ggf noch ien paar zusätzlichen, die man setzt um die Strecke zu definieren ("Fahr über diese Straße"). Den Rest macht das Navi. Deswegen können diese Routen dann vom Navi angepasst werden, wenn man z.B. in eine Umleitung gerät. Dann berechnet das Navi neu und bringt einen wieder auf die richtige Spur. Wie beim Auto-Navi auch üblich.

  • -Akku ist nach x-Jahren als Alltagssmartphone oft nicht mehr so dolle.

    Egal welche Lösung, ich würde immer eine Lademöglichkeit am Motorrad vorsehen. Motorrad-Navis bringen eh schon eine Ladeschale mit, die man ans Bordnetz anschließt.


    Für Navis muss man sich eine Lösung mit Halter und Ladekabel (z.B. über USB-Steckdose) basteln. Wichtig hier: Bei der Lösung auch an Regen denken.

    Und: USB-Stecker beschädigen durch die Vibrationen gerne mal die Stecker im Navi. Es gibt dafür aber auch Lösungen, ohne dass man direkt das Kabel einstecken muss.

  • OSM ist interessant, wenn man auch unbefestigte Straßen im größeren Stil fahren will, oder Fernreisen außerhalb Euopas (oder eben des Kartenmaterials) plant.

    Selbst in Europa ist es schon interessant - Griechenland, Montenegro, Albanien, Bosnien etc ist das Kartenmaterial Garmin Haushoch überlegen. Selbst Italien halte ich die Garmin Karten in der zwischenzeit für Murks.


    Um die eingangsfrage zu Beantworten: Man kann da nix richtig Empfehlen, das kommt absolut auf die eigenen Ansprüche an. Will ich nur von A nach B geführt werden ? Will ich penibel Routen planen ? Brauche ich Tracks ? macht es was wenn man eine Onlineverbindung braucht für bestimmte sachen oder muss alles Offline gehen ? Welches Kartenmaterial reicht mir ... usw usw ...


    Alle Lösungen haben Ihre vor und Nachteile.

  • Nachteil:

    -Meist nicht Wasserdicht

    -Bedienbarkeit mit Handschuhen meist eher kacke.

    -Akku ist nach x-Jahren als Alltagssmartphone oft nicht mehr so dolle.

    Es gibt mittlerweile genug wasserdichte Smartphones.

    Ja, das Handschuh Thema ist ein anderes, kommt aber auch auf die Handschuhe an

    Akku: Wireless Charging oder USB Dose am Mopped regelt.


    Ich nutze Kurviger Pro am Smartphone und bin soweit zufrieden damit, klar perfekt kann es keine Lösung.

  • Ich nutze ein Ulefone Amor X7 Pro Outdoor Handy in Verbindung mit Calimoto. USB Buchse hat die Ducati Scrambler unter der Sitzbank und das Handy habe ich am Lenker mit einer SP Connect Halterung befestigt. Bluetooth InEar von Klim für die Ansagen. Für mich die optimale Lösung. Längere Touren werden am PC im Browser geplant und sind dank Cloud nach dem Speichern am Handy verfügbar. Ich nutze Offline Karten.

    Ich habe einmalig alle Karten freischalten lassen und die Premium Funktionen brauche ich nicht.

  • Sorry, aber wenn ich die Preise sehe, die Garmin & Co. für "Motorradnavis" aufrufen, frage ich mich stets, ob die Dinger aus höchstwertigen Materialien (mit Titan und Karbonfaser als billigste Komponenten) gefertigt werden und ob da noch Goodies wie eine einjährige Mitgliedschaft im Club 69 oder so bei sind...


    Wenn es hauptsächlich ums von A nach B geht, reicht auch MapFactor Navigator Free fürs Smartphone. Hat mich zumindest bis jetzt immer gut da hin gebracht, wo ich hinwollte.

    Depression is Violence without Enthusiasm

  • Klar kann das Garmin "von A nach B" - und ein bißchen mehr. Die Frage ist eben: Was will man und was ist es einem wert?


    Ich habe mit Auto-Navis (also um die 100€) angefangen. Davon 2 totgeschüttelt. Danach das erte Garmin, ein Zumo 550, gebraucht gekauft und bezahlbar.


    Danach 550 verkauft, durch 660 ersetzt. Das 660 verkauft und durch 590 ersetzt. 590 verkauft und durch XT ersetzt. Das im Laufe von 14 Jahren.


    So habe ich immer nur die Differenz zahlen müssen, und machte von Modell zu Modell einen Aufstieg. Von daher waren die 450€ nicht so dramatisch. Schließlich konnte ich das Zumo 590 vom Kaufpreis abziehen.

  • Ich so:

    Positiv: Es ist billig. Es ist nicht so komplex wie Garmin,

    Lille so: Halbstündiger Vortrag über Gamin mit 10 Fremdworten, Tracks, OSM, Basecamp... ^^

  • Nun, der Preisunterschied zwischen den "Autonavis" und den "Motorradnavis" ist schon heftig, und nicht jedes Auto ist eine Sänfte. Kaputtgegangen ist mir erst ein Navigon, welches wahrscheinlich die Hitze nicht vertragen hatte.Mein erstes Navi, ein Uralt-Medion von 2002 hat sogar einen Regenschauer überlebt. ;)

    Depression is Violence without Enthusiasm

  • Ich habe mit Auto-Navis (also um die 100€) angefangen. Davon 2 totgeschüttelt.

    Über 100TKm mit Autonavi am Lenker gefahren - Nix totgeschüttelt. Das USB-Stecker Thema kann ich auch immer wieder nur sagen, ein Zumo 2xx hat genau so einen USB Stecker Anschluss von Hause aus als Stromversorgung am Mopped. Bei den GPSMAP Serien sind sie von dem eigenen Stecker weg zum USB Stecker (damit jetzt nur noch eine Buchse für Lade/Strom/Datenübertragung in einem).


    Das wird alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird. Ein echtes Problem an Autonavis war bei mir immer: Display zu schwach/dunkel und halt nicht Regenfest.

  • Ich so:

    Lille so: Halbstündiger Vortrag über Gamin mit 10 Fremdworten, Tracks, OSM, Basecamp... ^^

    Ich hab Basecamp noch nie benutzt, aber inzwischen nach euren Erzählungen ist das glaube ich wie meine Bienenstöcke,.


    Von aussen praktisch quadratisch gut.


    Aber wehe jemand gibt dir einen und sagt "ja dann mach mal" ^^


    catdaddy

    Motorradnavimarkt ist eben leider quasi ein Oligopol wo es bei den Qualitätsmodellen quasi nur 2 Anbieter gibt, die beide jeweisl funktionen haben, die der andere nicht hat, was einfach bescheuert ist.

  • Aber wehe jemand gibt dir einen und sagt "ja dann mach mal" ^^

    Mir hat Pendeline auf MapSource (der Vorgänger von Basecamp) einen 15 Minuten-Schnellkurs gegeben (beim BMW am Biertisch, als wir beim Bikerfrühstück waren).


    Basecamp hatte ich von der Futtertruppe als erster (wegen Zumo 590), und hab das mit 2, 3 Videos bei YT "gelernt". Fand es echt nciht so schlimm und kompliziert, wie immer alle tun.


    Ich denke, dass viele, die es nicht verstehen und damit nicht klar kommen, mit dieser Einstellung dran gehen:



    Anstatt neugierig und offen. ;)



    (gilt oftmals für's Navi ansich, bei Basecamp aber nochmal insbesondere)

  • A nach B kann Google Maps am besten von allen.


    Ich habe mittlerweile ein 300 € am Lenker hängen, aber mit dem auch noch keine Probleme nach den ganzen Fehlkäufen davor.

    Ja, es lädt nicht dauerhaft am Wireless Charging, aber wenn man morgens mit 100% startet und in den Pausen das Display aus macht kommt man Abends immer noch mit Saft an.


    Grundsätzlich müssten wir erstmal wissen was der Threadersteller möchte.

  • Und bei mir ist die USB-Dose am Garmin Zumo 220 kaputt gegangen. Mit etwas biegen hält der Kontakt wieder besser, aber das Gerät hat auch sonst wenig Eigenschaften, die einen echten Mehrwert gegenüber einem Briefbeschwerer bringen... Display... Farben... Schriften... Routing... Logik... Geschwindigkeit, Speicherplatz, alles unterirdisch und selbst für sein Alter unverhältnismäßig.


    Die Frage "Garmin oder nicht?" ist eigentlich "Willst du ein Navi oder ein neues Hobby?"

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