Ein Jahr B196 - ein Rückblick

  • Ungefähr ziemlich genau vor einem Jahr (es war irgendwann so Mitte bis Ende Oktober, hab' ich mir gar nicht aufgeschrieben) war ich mit der B196-Schulung fertig. Und mir ist grad nach spammen und da dachte ich, ich ziehe mal sowas wie eine Bilanz. Oder verfasse einen Rückblick. Ein Jahr B196.



    Warum hab ich denn den B196 überhaupt gemacht? Was soll das, warum nicht gleich einen richtigen Führerschein?

    Hab ich ja irgendwo schon mal geschrieben, ich dachte, so eine 125er, das wäre was, um ein zweites Vehikel zu haben, da ich ja aufs Land ziehen würde und um mobil zu sein und so und ich dachte, das könnte eine Möglichkeit sein, um spritsparend zu pendeln. Und mit motorisierten Zweirädern hatte ich bis dahin nix, überhaupt gar nix zu tun, nicht mal mit einem Mofa. Und für den Führerschein hatte ich schlicht und ergreifend keine Zeit, das hätte sich viel zu lange hingezogen. Aber mal eben ein paar Stunden Schulung... Die Fahrschule hatte Zeit, denn es gab zu der Zeit praktisch keine Prüfungstermine für Führerscheinaspiranten und da paßten die 196er dem Fahrlehrer sehr gut ins Konzept und die Fahrstunden exakt saugend-schmatzend in hoher Dosis in meinen Herbsturlaub.



    Irgendwann im September hab ich also beschlossen, das mit dem B196 nun doch mal durchzuziehen, überlegt hatte ich das schon vorher ab und zu, aber dann kam Corona... Also geguckt, welche Fahrschule in der Nähe war. Die eine wollte im Oktober nicht mehr, die zweite wollte gar nicht, die dritte nur noch bis Ende Oktober, das paßte doch genau. Semi-kurzentschlossen zugesagt, bis zur ersten Fahrstunde dauerte es aber noch wenige Wochen. In der Zeit einmal die alten Mopped-Klamotten gesichtet, den 30 Jahre alten Helm lieber wieder in die Kiste gelegt und losgezogen, eine neue, kleidsame Kopfbedeckung einkaufen.


    So geriet ich dann also, eigentlich mehr durch Zufall, an einen älteren Fahrlehrer, selber Motorradfahrer, der sich im Oktober mit Engelsgeduld meiner annahm. Mit zwei Theorieeinheiten, 10 Pflichtstunden mit Stadt, Land und Hütchenumschubsen, dazu hab ich mir noch zwei Stunden Landstraße extra gegönnt. Dann wollte mich der Fahrlehrer aber nicht mehr sehen und hat mich mit dem Zettel abgeschoben, er hatte wohl Mitleid mit dem Anlasser seines Moppeds ;)


    War aber irgendwie ganz sinnig, im naßkalten Oktober Fahrstunden zu machen, da hab ich dann gleich sechs bis acht Grad, beschlagende Brillengläser und Visiere, zermatschte Blätter, Nieselregen und glitschige Eisen- und Straßenbahnschienen und aufgeweichten Ackermodder auf der Straße mitgekriegt. Bißchen Herbstsonne und Laubfärbung zum Anfixen war aber auch dabei. Und schon in der Fahrschule winzige Straßen und freilaufende Kühe und das nur 20 km von einer recht großen Stadt weg, war wirklich lustig.


    Dann hatte ich also im Oktober meinen Zettel und stellte mich in der Stadt bei der Führerscheinstelle an, um einen Termin zur Führerscheineintragung zu erhaschen. Dann habe ich einen Abend freundlich gucken geübt, um ein erträgliches Foto machen zu lassen. Das gelang erst im zweiten Anlauf, weil die biometrische Software der Paßbildkamera mit meiner Frisur doch so gewisse Schwierigkeiten hatte... Keine drei Wochen später war der Papierkram aber auch überstanden, es gab einen vorläufigen Papierführerschein und etwas später per Post ein neues Kärtchen, womit der sonst fällig gewordene Führerscheinumtausch auch gleich erledigt war.


    Nun fehlte aber ein Mopped. Bis zum Frühjahr zu warten, das war keine Option, dann hätte ich alles wieder verlernt, es mußte also schnell gehen. Der Gebrauchtmarkt war total überteuert und Ahnung hatte ich auch keine. Und sowas wie Händlergarantie war mir auch genehm, ich wollte das Mopped ja als Fahrzeug. Also Neukauf. Nach einigem Blättern im Internet war die Auswahl für mich eigentlich einfach: entweder die Honda CB125R oder die Yamaha MT-125. Die Honda war im weiteren Umkreis nicht einmal zum Ansehen und Probesitzen verfügbar, wann die wieder beim Händler zum Verkauf vorrätig sein würde, das war nicht abzusehen. Beim Yamaha-Händler gab's die MT in blau, schwarz und grau, alle gleich zum Mitnehmen.


    Einmal zum Probesitzen beim Händler gewesen, da fühlte ich mich schon sehr wohl, gutes Novemberwetter abgewartet und dann einen Probefahrttermin ausgemacht. Eine kleine Probefahrtroute ausgeguckt und die auf der Karte und auf dem Luftbild mehrfach abgefahren. Denn sich auf der Probefahrt in unbekannter Gegend zu verfahren, das fand ich auch irgendwie doof.


    An einem grauen Novembertag also mit weichen Knien zum Händler gefahren, das Mopped in Empfang genommen und losgerullert - mit mächtig Schiß inne Büx, wegen erste alleinige Fahrt und unbekanntes geliehenes Mopped und so. An der ersten Ampel auch gesund um die Kurve gekommen, dann war das Mopped eigentlich schon "gezähmt" und ich fühlte mich fast wohl. Bis zur Schnellstraße. Einfädeln ging problemlos, weil: Baustelle, Stau. Prima, da konnte ich dann gleich die Langsamfahrübungen wiederholen... Aber Streß kam auf, ich hatte das Mopped doch nur für rund eine Stunde... Irgendwann ging es dann aber weiter, den geplanten 50 km-Kringel über Land gedreht, beschlossen, daß das Mopped mir wenig oder keine Angst macht, zum Händler zurückgetuckert. Noch fünf Minten überlegt und den Kaufvertrag für ein Mopped in schwarz unterschrieben.


    Während der Händler das Mopped aus dem Karton fummelte, da reihte ich mich in die Terminwarteschlange an der Zulassungsstelle ein. Das dauerte nicht so lange wie die Führerscheingeschichte, war aber trotzdem nervig. Aber auch irgendwann überstanden.


    Ende November holte ich dann also mein kleines Maschinchen vom Händler ab, es war Mittag und es war kalt. Aber trocken und deutlich über null Grad, so vier bis sechs Grad vielleicht. Ich war aber warm eingepackt, mutig oder tollkühn oder leichtsinnig, jedenfalls setzte ich mich aufs erste eigene Mopped und tuckerte los. Noch unbeholfen und unerfahren, vorsichtig, weil es war kalt und die Reifen waren neu. Schnell durfte ich ja sowieso nicht fahren, der Motor wollte erst eingefahren werden, mehr als 5000 1/min sollte ich mir bitteschön verkneifen. Mehr als 65 km/h waren also wegen der Einfahrrichtlinien nicht drin und ich suchte mir Schleichwege, um aus der Stadt rauszukommen und nicht zu blöd aufzufallen. Immer schön vorsichtig, die landschaftlich netteren Gegenden kamen zumindest näher.


    Nach einer Stunde war eine Abkühlpause vorgeschrieben, dem Mopped Ruhe gegönnt und mal vorsichtig die Reifen befühlt, die waren immerhin lauwarm. Noch einen Moment den schönen Blick von der netten Anhöhe über die Stadt genossen und dann ging es weiter nach Norden.


    Irgendwann gelangte ich in die Fränkische Schweiz und fuhr dann im schönsten Novembernachmittagssonnenschein durchs Trubachtal, in dem sich das Bächlein durch Wiesen schlängelte, auf denen noch Rauhreif zu sehen war... Ein schöner Anblick, mir wurde aber doch etwas mulmig ob etwaiger Glätte, solche Temperaturunterschiede zur Stadt hatte ich als Stadtbewohner nicht einberechnet. Die Straße war aber trocken und es fuhr sich problemlos. Am Spätnachmittag kam ich dann wohlbehalten, aber doch etwas aufgeregt und mit rotem Näschen nach rund 150 km Jungfernfahrt wieder zu Hause an.



    Fortsetzung...

  • ... folgt.



    Dann folgte die nervige Einfahrphase. Sofern es die Wetterverhältnisse auch nur irgendwie zuließen, bin ich neben ein oder zwei Wochendausflügen mit dem Mopped zur Arbeit gefahren. Das war zwar langweilig, gab aber immerhin ein wenig Übung und das waren im Dezember bestimmt zehn Fahrten hin und logischerweise zehnmal zurück. Auch mal bei Nieselregen oder abends schön vorsichtig im Dunkeln durch den Wald. Wobei mir die entgegenkommenden Autofahrer deutlich signalisierten, daß das Licht an der MT so schlecht nicht ist - das war nämlich etwas zu hoch eingestellt... Und da habe ich für mich beschlossen, daß ein Mopped auch - sofern die Straßen offen und salzfrei sind - im Winter durchaus als Verkehrsmittel taugt. Zumindest, wenn man nur rund 20 Minuten unterwegs ist und einigermaßen gut eingepackt ist.


    Es folgte eine sehr schöne Saisonabschlußfahrt am 31.12. durch die Fränkische bei 12 °C und Sonnenschein und ein paar Wölkchen, eine sehr schöne Saisonauftaktfahrt durch eine andere Ecke der Fränkischen bei 13 °C und Sonnenschein und ein paar Wölkchen. Eine etwas panische, unfreiwillige Dämmerungs- und dann Nachtfahrt, weil ich damals noch nicht wußte, daß man mit dem Mopped auf Reserve (rechnerisch) noch locker 100 km weit kommt und ich mitten im Nirgendwo ohne Ortskenntnis und Karte im Dunkeln leicht beunruhigt eine Tankstelle suchte.


    In dieser Zeit hatte ich dann auch die ersten drei Meinungsverschiedenheiten mit Autofahrern. Ein Lastwagenfahrer, der sich in einer engen Ortsdurchfahrt vordrängelte, eine Dame, die ganz und gar ohne zu gucken morgens aus einer Baumarktausfahrt rausgeschossen kam und ein Polizeiwagen, der mir während einer sonntäglichen Bewegungsfahrt durch ein Gewerbegebiet an einem Vorfahrt-Gewähren-Schild die Vorfahrt nahm. War aber alles aus der Abteilung 'lustig' bis 'ärgerlich', nicht wirklich kritisch.


    Dann war irgendwann die Einfahrphase vorbei, es wurde es doch noch winterlicher und das Mopped schlief mit wenigen Unterbrechungen ein paar Wochen unter dem Balkon, dann wurde es langsam und zäh Frühling, aber naß und kühl und ich zog aufs Land, das Mopped zog von seinem Versteck unter dem Balkon in einen schönen, gemauerten, luftigen Schuppen neben der Garage.


    Nun durfte das Mopped mich bei erträglichem Wetter (und das war sehr oft mindestens erträglich) zur Arbeit befördern, gut 20 km einfache Strecke auf einer Bundesstraße. Eigentlich hab ich das Auto seitdem nur noch genutzt, wenn es wirklich geregnet hat (aber das war selten) oder wenn ich größere Transporte zu machen hatte. Zementsäcke auf dem Mopped sind irgendwie doch eher doof, in Thailand mag das zwar üblich sein, aber man muß das ja nun auch nicht übertreiben. Brot im Rucksack beunruhigt mich nur mäßig.


    Dann kam der warme Frühling und der Sommer und damit ein Problem: das Moppedfahren begann, mir ernsthaft Spaß zu machen. Als angenehmer Nebeneffekt stellte sich durch den einen oder anderen Kilometer hier in der Gegend doch eine gewisse Ortskenntnis ein, über die ich aber sehr froh bin. Wenn ich schon auf dem Dorf lebe, dann will ich die Gegend auch ein wenig kennen. Und schön finde ich es hier sowieso, andere Menschen zahlen viel Geld, um hier Urlaub machen zu können. Und es gibt sogar ein paar Kurven.


    In der Zeit gab es dann das gut überstandene Erproben einer Gefahrenbremsung, ein gut ausgegangenes Erlebnis mit Rollsplit und - ganz frisch - die interessanten Eindrücke des erstaunlich seifigen Gefühls am Hinterrad beim Durchfahren einer engen, abschüssigen, nassen Kehre im Wald mit einem nicht sichtbarem Film aus Brei aus zermanschten Blättern auf der Straße. Und ein Fahrsicherheitstraining und ein Kurventraining und ganz bestimmt auch zahlreiche in den Wahnsinn getriebene Moppedklamottenhändler. Und ein sehr schönes Forumstreffen.


    Und nun ist wieder Herbst und das erste Jahr ist rum.



    Die Bilanz:


    Es gab in dem Jahr eine Handvoll pikanter oder spannender Situationen, keine Unfälle, keine Stürze, ein Umfaller aus Trotteligkeit. Bisher keine Pannen oder wirkliche Reparaturen, bisher zwei Inspektionen, zwei zusätzliche Ölwechsel. 13268 gefahrene Kilometer, bei einem (angenommenen) realistischen 60er Schnitt also rechnerisch etwa neuneinhalb Tage Fahrzeit (erstaunlich wenig, eigentlich).


    Jedenfalls hat sich in dem Jahr das Mopped für mich tatsächlich als fast (fast wegen doof bei richtig schlechtem Wetter) vollwertiges, spritsparendes, erstaunlich unkompliziertes Verkehrsmittel etabliert. Neben dem Dasein als Lust-Mobil.


    Und meine Erwartungen haben sich voll und ganz erfüllt, für mich war das die richtige Entscheidung: unkompliziert ins Motorradfahren reinschnuppern. Und mit einer 125er (erst einmal?) ein paar Erfahrungen zu sammeln.



    Und? Lohnt sich das?


    Rein finanziell? Nööö.

    Muß man sich schon wirklich schönrechnen. Zumindest, wenn man es nur im direkten Kostenvergleich mit einem vorhandenen, alten Auto betrachtet.

    Wobei - das Mopped kriege ich bis zu meiner Rente durch die Spritersparnis wieder raus. Wenn die Spritpreise weiter steigen, kann ich sogar früher in Rente gehen ;) Wenn man aber die Klamotten und so mit einrechnet, dann geht das nicht so gut aus.

    Billiger als Auto ist die Sache aber trotzdem, wahrscheinlich habe ich mich bös verrechnet, aber mit etwa 15 ct/km (alles, aber auch alles inklusive) müßte ich gut hinkommen, das schaffe ich auch mit einem alten Auto eher nicht.


    Und aus Spaßgründen? JAAA!!!

    Auch das kleine Maschinchen macht mir Spaß. Ich finde, man sieht die Landschaft anders als aus dem Auto, die Eindrücke sind intensiver, auch wenn ich mich mehr auf die Straße konzentriere als beim Autofahren.

    Ich habe hier die weitere Umgebung kennengelernt, wie ich das mit dem Auto nie probiert hätte und das mit dem Fahrrad oder zu Fuß in der Zeit nie geschafft hätte. Und ich finde, es gibt hier schon verdammt schöne Ecken.

    Und mich beruhigt das Moppedfahren, selbst im "Verkehrsmittel-Modus", ich finde das streßärmer, Autofahren finde ich schon länger doof.

    Man kann da aber schon gut Zeit drauf verwenden, selbst wenn man selten putzt... Und die Zeit fehlt dann natürlich woanders...



    Und wie geht es weiter?


    Weiß ich nicht. Wirklich nicht. Führerschein mit dem ganzen Aufwand, hmmm... Na gut, was man hat, das hat man. Aber dann? Ein erwachsenes Motorrad? Ich weiß grad nicht, wozu.


    Als Fortbewegungsmittel hier für die Gegend und zum Pendeln reicht das kleine Mopped völlig aus. Natürlich hat das Rasenmähermotörchen in dem Gefährt seine Grenzen, aber die Steigungen sind auch irgendwann vorbei, mehr als 150 m Höhendifferenz gibt es hier selten oder nie. Und ja, das Überholen muß man planen. Aber mir reicht das Maschinchen, um damit nicht nur zu fahren, sondern auch Spaß zu haben. Ist vielleicht nicht unbedingt sportlich, aber das Gefährt ist leicht, handlich und genügsam. Für lange Reisen ist die Lütte sicher eher nix, aber dazu fehlt mir nach aktueller Vorhersage bis auf Weiteres sowieso die Zeit und die Lust.


    Also werde ich wohl mit der Lütten mal durch den zweiten Winter fahren und die Sache entweder zum Frühjahr wieder vorkramen oder irgendwann so spontan, wie ich den B196 gemacht habe, angehen. Ich werde berichten.

  • Hihi, angefixt :) Deine MT-125 hat ja eine passende große Schwester im Konzernportfolio, die MT-07. Damit kann man dann auch Autos überholen ;)

  • ^^


    Grüne Prolo-Golfs, zum Beispiel? ;)


    Ja klar, ich bin angefixt :) Vielleicht wird aus mir ja doch mal ein echter, erwachsener Motorradfahrer. Aber über die bisherigen Erfahrungen mit der Kleinen bin ich durchaus nicht traurig, ich empfinde das nicht als verdödelte Zeit - auf matschigen Blättern oder Rollsplitt kann man sich mit einer 125er mit etwas Geschick auf die Schnauze hauen, dazu braucht man garantiert keine Große.


    Etwas doof allerdings: hier auf dem Dorf und in den Nachbarorten ist das mit Fahrschulen eher nicht so üppig. Aber ich könnte zumindest einfach mal meinen alten Fahrlehrer besuchen, vielleicht läßt der sich ja wieder auf so einen Deal ein, alle Pflichtstunden und ein paar Übungsstunden en bloc im Frühlingsurlaub oder so. Und als Rentner muß ich damit auch nicht erst anfangen, lohnt dann auch nicht mehr.


    Was natürlich ganz praktisch ist: das ganze Gedöns mit Klamotten habe ich schon allergrößtenteils durch, das fällt bei einem "Erwachsenwerden" dann auch weg. Also nur Führerschein und Motorrad...


    Aber ein großes Mopped, hmmm... eins paßt neben das Auto in die Garage, das ist es nicht. Nur krieg ich bisher bei keinem Motorrad das große Sabbern. Da müßt Ihr schon noch ein bißchen Zwangsberatung machen ;)


    Und wer sagt jetzt als erster "Versys"? :D

  • An der 125er ist überhaupt nichts falsch.


    Aber "große" Motorräder haben halt einfach mal Faktor 4 oder mehr Leistung, das macht schon schnell süchtig ^^


    Kannst du über eine Versys überhaupt drübergucken? :)

  • Kannst du über eine Versys überhaupt drübergucken? :)

    ^^


    Weiß ich nicht... Aber zumindest zum Raufklettern hätte ich noch 'ne alte Bierkiste in der Scheune...


    Müßte mich mal vermessen, hab immerhin irgendwie so 175 bis 180 cm Wuchshöhe zu bieten.

  • Gibt aber auch noch andere Maschinen…..


    Wenn dir das fahren Spaß macht, dann mach doch den großen Schein. Heißt ja nicht das du 160 PS fahren musst 😉

    Aber du kannst dann wenn du willst 💪

    Und hast Zeit, bis dir die richtige Versys über den Weg läuft 😂


    Danke für dein Resümee, finde ich interessant zu lesen


    Viele Grüße

    Jürgen

  • Ne Versys 300 X vielleicht? Die schießt dir nicht weg und du kannst damit mit dem Sandmann im Dreck spielen gehen :)


    Wenn du bei Yamaha und den MT bleiben willst, die gibt's ja in aufsteigenden Dosierungen, von MT 03, MT 07, MT 09 bis zur MT 10 ist für jeden was dabei.

    "Reality is on a delay. For you, nothing is now. Realizing this fact is unsettling. If we can only react to the past, how do we manage to navigate the present? It's easy to spiral into a treatise on free will while in the fetal position, overthinking our forever past." - Kyle Hill

  • Ich kann deinen Zwist schon verstehen. Einerseits bist Du schon irgendwie ein "richtiger Moppedfahrer" (was auch immer das sein mag), andererseits darfst Du 95% (oder so) aller Motorräder nicht fahren. Auch irgendwie doof. Das Allerwichtigste ist, dass Du Dich auf Deinem Gefährt wohlfühlst. Das scheint bei Dir der Fall zu sein. Sicherlich braucht man auch keine 100+ PS, um sein Seelenheil zu finden. Ob manchmal mehr PS trotzdem gut ist? Sicher.


    Ich glaube, ich an Deiner Stelle würde "demnächst" mal den großen Lappen machen und anschließend mal weiterschauen. Du musst ja nicht sofort die 125er verkaufen und unbedingt auf der neuesten BMW M1000RRrrRR durchstarten. Es ist wie beim Essen - manchmal bringt einen ein kleiner Appetithappen erst auf den richtigen Geschmack. :)


    Gruß,

    Thomas

  • Schön geschrieben, mochte ich gern lesen. Naja, ein paar PS mehr unter dem Hintern ist sicher nicht verkehrt. Überholvorgänge werden deutlich einfacher oder man ist auch im Zweipersonenbetrieb gut motorisiert.

  • Schöne Story, direkt mal ein Anlass mich als bisher stiller Mitleser im Forum zu zeigen und DANKE zu sagen! :thumbup:


    Bin Späteinsteiger und hab' gerade mal die ersten zwei Fahrstunden hinter mir. Der Respekt vor den "großen" Moppeds ist noch ziemlich groß, aber vielleicht ist das anfangs normal. FL empfiehlt mir im Zweifelsfall einfach unkompliziert den B196 zum machen und erst mal Erfahrungen auf ner 125er zu sammeln. Aber irgendwie kann ich mich damit nicht richtig anfreunden, weil ich ungern "halbe Sachen" mache und dann ja nochmal viel Geld für den A ausgeben müsste. Außerdem habe ich noch keine 125er gesehen, die mir richtig gut gefällt, obwohl die teilweise schon richtig erwachsen aussehen. Mal sehen...

  • Bin Späteinsteiger und hab' gerade mal die ersten zwei Fahrstunden hinter mir. Der Respekt vor den "großen" Moppeds ist noch ziemlich groß, aber vielleicht ist das anfangs normal. FL empfiehlt mir im Zweifelsfall einfach unkompliziert den B196 zum machen und erst mal Erfahrungen auf ner 125er zu sammeln. Aber irgendwie kann ich mich damit nicht richtig anfreunden, weil ich ungern "halbe Sachen" mache und dann ja nochmal viel Geld für den A ausgeben müsste. Außerdem habe ich noch keine 125er gesehen, die mir richtig gut gefällt, obwohl die teilweise schon richtig erwachsen aussehen. Mal sehen...

    Richtig so. Wenn Du A-Ambitionen hast, wirst Du mit dem B196 von Anfang an nicht glücklich sein.


    Gruß,

    Thomas

  • Lille Auf der GS habe ich mich beim Probesitzen erstaunlich wohl gefühlt ^^

    Der FL meint das wohl eher im Interesse meiner Gesundheit, weil mein Lerntempo als Ü50er nicht mehr so hoch ist... damit hat er nicht ganz Unrecht.

  • Richtig so. Wenn Du A-Ambitionen hast, wirst Du mit dem B196 von Anfang an nicht glücklich sein.


    Gruß,

    Thomas

    Ambitionen sind schon da, sonst hätte ich mich ja nicht bei der FS angemeldet. Mangels Erfahrung kann ich meine Selbsteinschätzung aber noch nicht so richtig einordnen. Ich mach jetzt erst mal ein paar Stunden und schaue, wie sich's entwickelt und was mein FL davon hält. Wenn's schlecht läuft habe ich auch kein Problem damit, das Vorhaben abzubrechen, ich muss mir nix beweisen. Aber ich hoffe ja, dass es gut läuft und ich im Sommer ein neues Hobby habe. 😎

  • Mangels Erfahrung kann ich meine Selbsteinschätzung aber noch nicht so richtig einordnen. Ich mach jetzt erst mal ein paar Stunden und schaue, wie sich's entwickelt und was mein FL davon hält. Wenn's schlecht läuft habe ich auch kein Problem damit, das Vorhaben abzubrechen, ich muss mir nix beweisen. Aber ich hoffe ja, dass es gut läuft und ich im Sommer ein neues Hobby habe. 😎

    Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. :) Zur Not nimmst Du halt zwei oder drei Fahrstunden mehr.


    Der Fahrlehrer ist übrigens Dienstleister. Kein Hellseher. ;)


    Gruß,

    Thomas

  • Wenn's schlecht läuft habe ich auch kein Problem damit, das Vorhaben abzubrechen, ich muss mir nix beweisen.

    Quatsch :) Abbrechen ist was für Feiglinge!


    Wenn, dann macht man den FS fertig - das haben bisher noch alle früher oder später geschafft - und dann überlegt man sich, wie man weitermacht ;)

  • Quatsch :) Abbrechen ist was für Feiglinge!

    Ist auch nicht der Plan. Wie sagt mein FL: "Spätoisteiger standet sich mit ihrer 'Läbenserfahrung' selber im Weg. Guck lieber auf dei Blickführung, wie oft soll i des no saga?". 😂

  • der_Neue, Invincible, bratwurst, @Jupp, slowshifter, Lille, ich danke Euch für Eure netten Kommentare!



    Hihi, zum Thema "richtige Motorradfahrer", da könnte man sich eigentlich auch mal gepflegt drüber in die Haare kriegen...

    Heute jedenfalls hatte ich wieder eine wunderbare Tour zur Arbeit, zwar viel Nebel (Premiere!) ab dem Nachbardorf, dazwischen aber ein offenes, trockenes Stück mit Morgensonne, tollen Wolken, Nebel über dem Acker vor dem Wald, blühendem Raps und im Hintergrund den angeleuchteten Steinbrüchen, aaaaahhh!!!

    Und dann kommt man in der Firma an, es sind mal weniger als 15 Grad und parkt zwischen sechs Rollern. Kein großes Motorrad da! Weit und breit keins! Hmmm...

    Und auf dem Rückweg hab ich im Abendsonnenschein einen kleinen Umweg gemacht, zwar einen Standardumweg, das war dann aber doch etwas frisch. Aber schööön!



    @Jupp,

    Zweipersonenbetrieb ist natürlich ein interessantes Argument. Das hab ich nun zweimal mit der Kleinen ausprobiert, das ist mit der 125er für Erwachsene nun echt nicht mehr wirklich spaßig. Nur ist derzeit weit und breit niemand in Sichtweite, den ich chauffieren könnte. Müßte ich mir jemanden anlachen. Mit der 125er bekäme ich vielleicht wenigstens Mitleidspunkte... ;)



    Wegen der immer wieder aufkommenden Überlegung "B196 ist doch rausgeschmissenes Geld"...

    Ich für mich finde das nicht. Ich behaupte, daß die B196-Variante die schnellste Möglichkeit ist, um legal auf der Straße üben zu dürfen (oder legal gegen den Baum zu fahren, je nachdem). Und wenn ich mir meine Fahrversuche, aber auch Fortschritte ansehe (u. a. durch die Trainings "überprüft"), dann werden die Erfahrungen mit der 125er mir mit Sicherheit einen merklichen Teil der Fahrstunden für eine A-Führerschein einsparen, so es dazu kommt. Daher dürfte das nur teilweise rausgeschmissenes Geld sein. Nur: eine 125er in gutem Zustand ist derzeit eher teurer als ein großes, gebrauchtes Motorrad.



    Und großen Führerschein machen... ich bin mit der Überlegung ja noch nicht durch. Noch lange nicht.

    Führerschein machen, falls sich irgendwelche Bürokraten noch seltsamere Vorschriften ausdenken, Bestandsschutz und so, das kann ich mir schon recht einfach einreden. Müßte sich zeitlich eben einrichten lassen. Das Konto sollte da auch nix gegen haben, gibt es eben ein paar Wochen nur Bratkartoffeln. Vielleicht demnächst doch einfach mal in die Stadt fahren und mit dem Fahrlehrer schnacken. Ach, mal sehen.



    Aber Motorrad? Das ist es ja, ich weiß nicht, was mich reizen würde, es fehlt eben ein bißchen der "Pull"-Faktor. Zumal ich mich von den Aussichten auf irgendwann kommende generelle Geschwindigkeitsbegrenzungen, Spritpreise und auch Öko-Gedanken nicht völlig freimachen kann.


    Der nächste Händler mit Werkstatt wäre Kawasaki, mit dem Service und der Werkstatt meines Yamaha-Händlers bin ich bisher sehr zufrieden. Aus deren Sortiment könnte man sicher was finden.

    Ich mag meine Kleine, aber wenn es dann sowas wie die MT-125 mit mehr Bumms wäre, also gruseln tut es mich bei dem Gedanken nun auch nicht gerade.


    Das Einzige, wobei ich mir ziemlich sicher bin ist, daß ich keine Lederjacke mit Fransen dran will ;) Und im Dreck spielen, auch eher nicht, glaub' ich. Rennstrecke sicher nicht. Große Reisen sind eh nicht meins. Bleibt eigentlich irgendein straßentaugliches Lustmobil übrig, mit dem man schön in der weiteren Umgebung als Tagestouren rumgondeln kann, aber auf dem man notfalls auch mal eine 800 km-Anreise irgendwohin überlebt.


    Muß ich aber nicht jetzt entscheiden, ich kann ja noch ein bißchen jammern ;)



    Lille,

    Ich find's schön, vermißt worden zu sein! :) Hatte Seuche und daher keinen Nerv zu gar nix und dann mußte ich mich extrem verschärft um den Bau kümmern und den Werkstattumzug vorantreiben. Mal sehen, wie lange der Putz an der Wand bleibt...

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