"Kleine" Reiseenduro als Zweitbike für Reisen, Schotter und Gelände

  • Für dieses oder nächstes Jahr plane ich die Anschaffung eines Zweitbikes. Mein Oldtimer ist mir für lange Reise und vor allem für Schotterstraßen zu schade.


    Hier mein Texte aus einem ganz anderen Zusammenhang zum Saisonende 2022:


    "Ich werde mir eine kleine Reiseenduro als Zweitmaschine zulegen. Ob schon 2023 oder erst 2024 weiß ich noch nicht. Gibt immer noch so viele schöne Schotterstrecken in Europa. Das wären mal neue Erfahrungen die mich noch mehr motivieren. Leichtes bis mittleres Gelände bin ich bisher mit dem Motorrad noch nicht gefahren. Wunsch wären ein oder zwei Zylinder mit ca. 40 bis maximal 50 PS. Noch warte ich auf die Vorstellung der neuen Royal Enfield Himalayan 450. Die BMW G 310 GS ist leistungsmäßig schwächer, aber trotzdem strebe ich für 2023 mal eine Probefahrt an. Der BMW Händler wäre auch nur 1 km entfernt. Bei Honda käme die CB 500 X in Frage. Die wäre allerdings etwas schwerer und nicht ganz so geländegängig. Mal schauen."


    "Nun ja, mit meiner 600er Yamaha werde ich sicher keine größeren Reisen ins Ausland machen. Das ist ja ein Oldtimer und soll auch ein bisken gesschont werden. Deshalb ja die Zweitmaschine. Die Honda 300 Rallye hatte ich mir auch angeschaut. Aber 27 PS ist halt schon ein bisken schwach. Bin ja nicht gerade ein Leichtgewicht und mit Urlaubsgepäck würde ich schon das Höchstgewicht der Honda überschreiten. Ein verstärktes Fahrwerk bräuchte ich wahrscheinlich auch. Die BMW 310 GS hat ein bisken mehr Leistung und Zuladung und ein besseres Fahrwerk. Die jetzige Himalayan soll zwar sehr geländetauglich sein, die Zuladung stimmt auch, aber 24 PS ist mir definitiv zu schwach. Aber ich werde demnächst mal einen eigenen Thread zu meiner Suche aufmachen."


    "Da ich auch auf Asphalt eher langsamer unterwegs bin, stört mich die Bereifung z.B. sicher nicht. Bis nach Skandinavien sind es um die 500 km für mich. Das ist noch in einem Tag machbar. In den Balkan wären es dann schon gut über 1.000 km. Das wären dann 2 bis 3 Tage über Landstraße. Bei 3 Wochen Urlaub am Stück auch nicht so ein großes Problem."


    "Wieviel Gelände ich fahren werde, kann ich gar nicht sagen, da ich bisher nur Straße gefahren bin. Wenn ich das Fahrrad nehme, fahre ich Gelände mindestens so gerne wie Straße. Mit dem MTB bin ich auch schon Strecken gefahren die mit einer Enduro kaum machbar gewesen wären. Notfalls trägt man das Rad einfach über das Hindernis. Diese Option habe ich beim Motorrad natürlich nicht. Bis 120 km/h sollte auch eine Reiseenduro vernünftig beschleunigen. Mehr fahre ich auch mit meiner Straßenmaschine nicht. Bin mal eine 125er KTM Duke mit 15 PS gefahren. Die habe ich aufgrund meines Gewichts nichtmal auf 90 km/h bekommen."

    LG Jennifer

  • Dass 27 PS zu schwach sind ist der teuerste Irrglaube in der Motorradwelt. :) Je weniger Erfahrung, desto eher möchte man viel Leistung im ADV-Segment. Ist zumindest mein Eindruck.


    Ich hadere noch mit mir, aber wenn es ein Zweitbike (oder Africa Twin Ersatz) gibt, dann die CRF300 Rally oder der chinesische "Konkurrent" Voge.

    Siehe Thread hier: RE: CRF300L 2023


    Wenn es ein Zweitmotorrad für überwiegend Schottern und nur Anreise Straße wird, ist der große Kompromiss zum Nachteil von Offroad der 19"er, wie CB500x, GS310 etc. etwas sinnbefreit.

    Wenn es ein Zweitmotorrad für überwiegend Straße und ab und an Schottern wird, sind die 19"er genau richtig.

  • Habe den Thread mal ins richtige Unterforum verschoben. :)


    Gruß,

    Thomas

  • Dass 27 PS zu schwach sind ist der teuerste Irrglaube in der Motorradwelt. :) Je weniger Erfahrung, desto eher möchte man viel Leistung im ADV-Segment. Ist zumindest mein Eindruck.

    Schön gesagt. :) Würde ich so unterschreiben.


    Ich bleibe dabei, die wichtigste Frage ist, was GENAU dein Anspruch sein wird. Klar, ist natürlich Glaskugel. Aber davon hängts ab, ob Du mit der CB500x eher zufrieden sein wirst, oder doch eher mit einer KTM 390 Adventure oder der CRF 300 Rally.


    Ansonsten schau mal auf http://www.stefans-endurotraining.de unter "Bilder" nach. Je mehr Du dir sowas vorstellen kannst, umso eher wäre ne CRF o. Ä. sinnvoll. Je mehr "ach Du scheiße, bloß nicht!" ---> desto mehr 390 Adventure, CB 500X usw.


    Welche Moppeds kämen noch in Frage?

    Könnte ne Fantic caballero 500 was für Dich sein? Kawasaki Versys X300?


    Gruß,

    Thomas

  • Ich habe mich ja mit gleichen Anforderungen für die F700GS entschieden.


    Würde ich mich wieder dafür entscheiden? - Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.


    Ich würde mir zumindest die G650GS und die G310GS (hattest Du ja auch erwähnt) anschauen.


    Wie groß bist Du? Ich bin 1,70m und kommt bei meiner F mit abgepolstertem Sitz zwar gut runter, aber das Motorrad ist für meine Pläne schon grenzwertig schwer.


    Für steht ja auch im Vordergrund: Hoher Anteil an Straße (geteert und geschottert), wenig "offroad" (im Sinne von "gar keine Straße") - aber trotzdem mit der Tauglichkeit, mal eine fehlende Brücke oder eine weggespülte Straße umgehen zu können. Und mal "richtig Scheiße Straße" zu bewältigen.


    Was Du Dir auch überlegen solltest: Welche Anforderungen hast Du ans Gepäck? Bei Enduros sitzt der ESD ja sehr hoch - was bei Koffern hinderlich ist.


    Wenn Du sie also zum Reisen planst, recherchiere parallel zu Gepäcklösungen.

    *Lille*

  • Ich bin mit 1,89 cm sehr groß und leider auch sehr übergewichtig. Ich wiege locker 40 bis 50 kg zu viel. Ich brauche ein Motorrad mit mindestens 180 kg Zuladung. Für den Gepäcktransport nehme ich üblicherweise Rollen und flexible Taschen. Schränke mich aber trotz Zelt sehr ein. Mit Koffern ist nicht so mein Ding. Zu schwer sollte die Maschine aber nicht sein, da ich trotz meiner Größe wenig Kraft in den Armen habe. Ich möchte schon eine Maschine mit der ich auch mal richtig Gelände fahren kann. Normal spricht das für 21 Zoll vorne, aber ich denke bei ruhiger Gangart gehen auch 19 Zoll. Möchte ja nicht Paris-Dakar fahren.

    LG Jennifer

  • Ich sag es mal so die fliegengewichte sind wir beide bei weitem auch nicht und da lohnt sich die Investition in ein Wilbersfederbein das auf sich selbst abgestimmt ist richtig. Mag das nicht mehr missen - damit kann die Maschine locker überladen werden und das Fahrverhalten bleibt stabil.

  • Welches Budget hast du so?


    Maybe Tenere 700? Die wäre meine Wahl wenn ich über offroad nachdenken würde. Hat sich selbst mit 1,72m beim Probesitzen gut angefühlt, also die Zwergen Version davon. Nicht hackstuecks Riesen Version.

  • Ich überlege gerade eine wenig gefahrene F700GS "ready to rumble" abzustoßen :D

  • Wenig Erfahrung, wenig Kraft.. da empfiehlt sich auf jeden Fall ein leichtes Moped. Leistung und Hubraum sind absolute Nebensache.


    Solange es nur über trockene, feste und relativ ebene, und mehr oder weniger flache Strecken geht, ist das was anderes. Da geht fast alles was nur zwei Räder hat.


    Bei etwas nassem, matschigem oder nur leicht sandigem Untergrund, kommt jeder Anfänger schnell an seine Grenzen. Da zählt jedes Kilo was die Maschine weniger hat und selbst mit guten Reifen ist es dann auch nicht immer getan.


    So wie ich das lese, wäre die CRF 300 schon ziemlich optimal.

    Geradeaus kann (fast) jeder und nahezu 100% der Erdoberfläche sind nicht asphaltiert ! :dakar:

  • Budget wäre 6 bis 7tausend für eine neue Maschine. Ne Gebrauchte eher nicht. Die 300er Honda finde ich mit 7.000 € eher teuer für ne 300er. Die aktuelle BMW ist günstiger und bietet mehr. Die werde ich dieses Jahr auf jeden Fall probefahren.

    LG Jennifer

  • Lese neugierig mit! So richtig spielen im Dreck reizt mich ja auch… aber mich schreckt, dass man das offenbar nirgends darf und dann ist das immer so eine Planungs-, Anreise- und Zeitaufwand. :(


    Naja, ich schau mal, wie das bei Dir so klappt. :D

  • Budget wäre 6 bis 7tausend für eine neue Maschine. Ne Gebrauchte eher nicht. Die 300er Honda finde ich mit 7.000 € eher teuer für ne 300er. Die aktuelle BMW ist günstiger und bietet mehr. Die werde ich dieses Jahr auf jeden Fall probefahren.

    Die Voge 300 Rally kennst du? Mit der 300 CRF vergleichbar, kostet aber neu nur 4.300,-€

    VG
    Michael

  • Eine junge gebrauchte sollte man nicht gänzlich abschreiben. Die Bratwurst z. B. hat eine CRF Rally mit bereits gemachten Fahrwerk und in gutem Zustand für xxxx bekommen.


    Da schmerzen dann auch die ersten Kratzer (die kommen garantiert) nicht so sehr. Ausserdem hat die Honda 18/21 Bereifung, wie sich das für eine Enduro gehört. Und immerhin 10kg weniger als die BMW.

    Geradeaus kann (fast) jeder und nahezu 100% der Erdoberfläche sind nicht asphaltiert ! :dakar:

  • Eine junge gebrauchte sollte man nicht gänzlich abschreiben. Die Bratwurst z. B. hat eine CRF Rally mit bereits gemachten Fahrwerk und in gutem Zustand für xxxx bekommen.


    Da schmerzen dann auch die ersten Kratzer (die kommen garantiert) nicht so sehr. Ausserdem hat die Honda 18/21 Bereifung, wie sich das für eine Enduro gehört. Und immerhin 10kg weniger als die BMW.

    Kratzer schmerzen mich ohnehin nicht. Gerade im Gelände legt man doch öfters mal ab.

    LG Jennifer

  • Na dem ersten Kratzer tut es schon nicht mehr so arg weh ^^


    Offroad - wenn man nicht gerade auf fetten Felsen unterwegs ist - passiert dem Möpp weniger als auf der Straße.


    Da muss man sich dann auch nicht schützend drunter schmeißen. ;)

  • Ich fang dann mal an mögliche Kandidaten zu sammeln.


    Honda CRF 300 Rally


    Vorteile: leicht, 21 Zoll Vorderrad, sehr geländegängig,


    Nachteile: wenig Leistung, zu weiches Fahrwerk, relativ teuer für eine 300er



    Honda CB 500 X


    Vorteile: Leistung, relativ große Maschine,


    Nachteile: relativ schwer, 19 Zoll Vorderrad, Preis, bedingt geländegängig,



    Voge 300 Rally


    Vorteile: Preis, 21 Zoll Vorderrad, geländegängig,


    Nachteile: Leistung?, kurz vor Markteinführung, Fahrwerk?



    BMW G 310 GS


    Vorteile: relativ gute Ausstattung, Leistung?, Preis ist noch ok, relativ geländegängig, gute Verarbeitung,


    Nachteile: 19 Zoll Vorderrad, kleine Scheibe, Unterfahrschutz nur Plastik,



    Royal Enfield Himalayan 411


    Vorteile: Preis, geländegängig, 21 Zoll Vorderad


    Nachteile: schwache Leistung und Fahrleistungen, Fahrwerk, Fahrersitz unbequem und zu niedrig, Verarbeitungsqualität nicht ganz auf dem Niveau der Konkurrenz.,



    Royal Enfield Himalayan 450


    Vorteile: Leistung vermutlich über 40 PS, wahrscheinlich 21 Zoll Vorderrad und geländegängig,


    Nachteile: bisher nur Spekulationen und Vermutungen, keine offizielle Ankündigung vom Hersteller, Erscheinungsdatum unbekannt, Details unbekannt,



    Vielleicht fällt euch noch ein Kandidat ein, oder weitere Vor- und Nachteile der obigen Kandidaten. Einige Nachteile wie Fahrwerk, Sitzbank etc. kann man natürlich durch Zubehör beheben.


    Bei der Motorräder in Dortmund werde ich mir die Kandidaten mal genauer anschauen und weitere Infos beschaffen. Im Frühjahr werde ich mich dann auch um Probefahrten kümmern.


    LG Jennifer

  • Gäbe noch die CRF450l, aber da Honda die in europa strapenlegal extrem runtergedrosselt verkauft und sie quasi nur die Leistung der 300er hat, wohl witzlos.

    wieso honda es nicht hinkriegt einen 450cc Motor Straßenlegal 40ps rauszukriegen, keine Ahnung.



    A2 Modell CRF450L
    null
    www.honda.de

  • KTM 390 Adventure fehlt noch. Wenn Du über die Honda CB500X sprichst, dann lohnt sich eigentlich auch schon wieder ein Blick auf die NC750X und dann bist du schon wieder bei den Großen.


    Unterfahrschutz aus Plastik sehe ich eher als Vorteil an. Haben die meisten Enduros ja auch.


    Außerdem, wenn Du wirklich ein Neufahrzeug haben willst, spielt das Thema Verfügbarkeit eine große Rolle. Wenn du dir jetzt eine CRF bestellst, wirst du sie vermutlich nicht vor Ende des Jahres kriegen. Bei Voge ist es völlig unklar, wo welcher Händler sie vertreibt, wie die Lieferfristen usw. sind.


    Ich würde mir dann wiederum aber wirklich noch die nächstgrößeren Reiseenduros anschauen. Gerade wenn es etwas Straßenlastiger werden könnte. Also Yamaha T700, KTM 690 Adventure und co.


    Gruß,

    Thomas

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