Teil 2
Der Sonntag begann für mich mit dem Blick aufs Thermometer. Sieben Grad. In Worten: sieben. Na ja, es ist ja Oktober Dann die Sommerjacke ausgeräumt und das Geraffel in die Winterjacke eingeräumt. Angeplünnt und los ins Hotel, Frühstück. Ich war mal wieder der letzte...
Um neun verabschiedeten wir gnome, Hackstück plante schnell noch eine Route für die Fahrt nach Westen. Ich hatte ja angedroht, ein Stück mitzukommen, durfte ich auch
Gegen zehn ging es los. Die Bordeieruhr berichtete was von ungefähr 13 Grad, auch nicht warm, aber besser als sieben. Dann los, raus aus der Fränkischen, so langsam kam die Sonne raus und wärmte merklich. Wir fuhren gemeinsam - ich finde, zügig - etwa 150 km irgendwie bei immer prächtigerem Wetter durch den strahlenden Oktobersonnenschein durch das hügelige und weitläufigere Unterfranken. Hier schien die Laubfärbung so langsam einzusetzen, die Gewächse halten sich hier vielleicht an den Kalender und ab und zu konnte ich eine Eindruck der Landschaft aufsaugen. So ging es in einem Bogen (hab das nicht so genau mitbekommen...) eine sehr hübsche und kurvige und abwechslungsreiche Route mit einem Zwischenstop bis kurz vor Münnerstadt. Da verabschiedeten wir uns und ich bereitete mich auf die Rückfahrt vor.
Ich suchte die Karte in der Hosentasche, die ich da ganz bestimmt reingesteckt hatte, das wußte ich genau... Da war aber keine Karte. In all den anderen, vielen Taschen auch nicht. Also ohne Karte los, den Schildern und dem Sonnenstand nach. Sonne im Rücken oder rechts voraus war in diesem Fall immer richtig.
Das Mopped bekam etwas Durst, so nutzte ich die nächstbeste Gelegenheit in Bad Königshofen. Automatentanke. Die EC-Karte rausgekramt, dabei fand ich in DER Jackentasche die Landkarte. Aber der Apparat wollte meine EC-Karte nicht haben. Nach dem fünften Versuch gab ich auf, sah mich um und entdeckte schräg gegenüber noch eine Automatentanke, diesmal BAYWA. Tankdeckel wieder zu, Handschuhe an, 100 m weitergefahren, Handschuhe aus, Tankdeckel wieder auf, getankt. Schön voll, sollte bis zu Hause reichen und ich wußte ja noch nicht, wo ich langfahren würde. Und weiter.
Die Bundesstraße war doof, also rechts ab, ein "maximal 6 t" - Schild an einer abzweigenden Straße las sich verlockend. Und es wurde buckelig Im großen Bogen (wie sich bei der Nachbereitung herausstellte) wieder Richtung Ausgangspunkt, dann nach Süden, (wohl) über Stadtlauringen, Hofheim, Haßfurt (das weiß ich genau
) und dann kam mir das bekannt vor, da war ich nämlich wieder in Ebern und da sind wir auf dem Hinweg durchgekommen. Durch die ganzen Kreisverkehre geschnörkelt und weiter nach Ebensfeld. Da waren wir auch schon mal
Da stand ich zuerst vor einer seltsamen Baustellenampel und dann vor einem Krankenhaus. Nee, war falsch. Umgekehrt, nach Schildern nach Bad Staffelstein. Davor rechts ab, den Berg hoch, das kannte ich, da bin ich schon zweimal gefahren.
Mittlerweile war es warm und sonnig und die ganzen Sonntagsnachmittagsmoppedausflugsfahrer waren unterwegs, in Schwärmen. Ich brauchte langsam eine Pause, setzte mich in Königsfeld an die Aufseßquelle, futterte mein weitgereistes Schinkenbrot und rollte dann durch mein Revier - immerhin einen neuen Weg aus dem Wiesenttal erkundend und zwei durch ein Dorf spazierende Alpakas verscheuchend - nach Hause.
Kette wird morgen geschmiert. Vielleicht mach ich sogar die ganze Fliegenmansche ab... Für heute war mit Mopped genug. Der Hintern mag eine Pause.
Angezeigte(r)
... Durchschnittsverbrauch 3,9 l/100 km
... Fahrzeit 5:31
... Verbrauch 14,6 l
... Strecke 363 km
... ODO 6713 km
Rund 7 (Brutto)-Stunden Ausflug, ausgerechneter Schnitt: 65,8 km/h
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Das war dann (aus meiner Sicht) das Franken-Forumstreffen 2023.
Und ich fand es wunderbar! Ich danke Euch für Euren Besuch und Eure Gesellschaft. Danke an hackstueck für das Vorausfahren und danke an gnome für die geniale Bewirtung!
Meinetwegen machen wir das gerne wieder. Ein paar Sträßchen gibt es tatsächlich noch, die wir nicht gefahren sind, es wäre also nicht zwingend eine genaue Wiederholung.
Ob das Hotel oder nicht, ob das brauchbar war oder nicht, und wenn, ob im Herbst oder im Frühjahr zur Kirschblüte, das müßtet Ihr dann sagen. Die Wirtin würde uns wieder aufnehmen, sie hatte (und hätte) auch keine Probleme mit "ein Zimmerkontingent reservieren und jeder bucht allein", da hab ich sie heute extra nochmal gefragt. Also müssen die, die diesmal nicht konnten (oder sich nicht trauten) nicht traurig sein, die Fränkische ist auch nächstes Jahr noch da, ganz bestimmt!