Wenn man nicht mehr da wäre ...

  • Inspiriert durch ein anderes Thema sind mir ein paar Gedanken gekommen.


    Täglich erleben wir das wir nicht für immer auf dieser Erde weilen werden und als Motorradfahrer gehören wir einer gefährdeten Spezies an.
    Auch wenn man es selber nicht war haben will, aber jeder Tag könnte auch der letzte sein und das nicht nur im Straßenverkehr.
    Ich selber hätte es aber gerne, wenn es denn mich einmal erwischen sollte, dass irgendjemand aus dem Forum das erfahren würde. Nicht das man um mich trauert sondern einfach das man nicht mehr auf mich wartet.
    Selber weiß ich nur von 2 Usern aus dem Forum die nicht mehr unter uns weilen, aber wer kennt schon die Dunkelziffer?


    Wie stellt man es an das andere, die vielleicht niemanden im Forum haben den sie privat kennen, es erfahren wenn man "eine Kurve voraus" ist?


    Bittet man einen guten Freund mit den Zugangsdaten zum Forum die anderen zu informieren?


    Habt ihr eine andere Idee oder ist euch das eigentlich schnuppe?

  • Interessanter Gedankengang. Bin das auch schon ein paar mal durchgegangen. Bei mir wäre es WICHTIG das alle Nummern in meinem Handy informiert würden. Zudem meine Freunde bei ICQ. Zu etlichen habe ich nur da regelmäßig Kontakt. Chatbekanntschaften, Leute aus Foren. Und hier sowie in etlichen andern Foren würde ich es kurz und dezent bekannt geben lassen. Die Leute die mir hier besonders gut bekannt sind, die sind eh als Nummer in meinem Handy hinterlegt.


    Gruß, Phil

  • Zitat


    Habt ihr eine andere Idee oder ist euch das eigentlich schnuppe?


    Wenn du so fragst: Jarp, ist eins von den Problemen, die mich dann nicht mehr interessieren. Hängt aber natürlich auch davon ab, wie eng man mit den Leuten verbandelt ist: Obs "nur ein Forum" oder eine Plattform für enge Freundschaften usw ist. Im letzteren Fall kann man sowas aber auch off-the-record regeln: Wenn ich irgendwo fehlen würde, würden einige Leute (die, bei denen ich auch Wert drauf legen würde, das sie ggf. BEscheid wissen) es sicher per Handy oder vor Ort versuchen.


    Zu deinem Problem: Patientenverfügung schreiben, wo auch sowas drinsteht? Muss ja nicht gleich Tod sein, was ist, wenn du nach einem Unfall (erstmal) nicht mehr bei Bewustsein bist/dich nicht verständlich machen kannst?

  • Doch, im zunehmendem Alter macht man sich da schon mehr Gedanken, zumindest immer wieder mal in Schüben.
    Letztes Jahr allein sind acht Leute aus meinem Bekanntenkreis gestorben - das war ein heftiges Jahr, und das hat mich schon nachdenklich gestimmt.


    Aber manchmal verdränge ich das alles auch wieder - es tut so weh, die Folgen des eigenen Todes auszudenken...


    Jedenfalls würde ich auch umgekehrt zumindest bei denen mir näher stehenden Forumsmitgliedern mir Gedanken machen und gezielter nachforschen, falls sich da jemand einfach so nicht mehr meldet.
    Das finde ich auch schön an diesem Forum, dass viele von uns uns gegenseitig nicht "schnuppe" sind - das stelle ich immer wieder fest. :)


    liebe Grüße
    Buckbeak

  • Mit dem eigenen Ableben beschäftigen ??? Warum ??? Et kütt wie et kütt.....


    und die, die sich für mich interessieren erfahren es auch...
    alles andere sind flüchtigen Bekanntschaften die es vielleicht merken werden, oder eben auch nicht....

    Greets
    ----------------------------------------------------

  • Meine Eltern würden es erfahren, durch sie auch meine Freundin, und durch sie auch Leute hier im Forum.


    Vorausverfügung sollte ich darüber hinaus endlich mal machen.

  • Das Forum würde es durch meine Tochter erfahren.
    Das Thema hat mich schon sehr beschäftigt,da es in unserer Familie üblich ist,ziemlich früh zu sterben.Meine Mutter war noch nicht 44 als es so weit war,ohne jede Vorwarnung.
    Mein Vater ist auch bei mir zu Hause gestorben ,auch viel zu früh.
    Durch meine vielen Krankenhausaufenhalte bleibt es nicht aus,das man sich damit auseinandersetzt.


    Naja-jedenfalls würdet ihr hier ganz schnell Bescheid bekommen,so das ihr kein Rätselraten veranstalten müsstet. :)

  • Kann Euch aus Erfahrung sagen, dass dieses Thema von vielen sehr nachlässig behandelt wird, gerade wenn noch halbwegs Jugend und Frische vorhanden ist. Das "...was jetzt?..." erlebe ich oft in meiner Arbeit wenn wir Verunfallte Menschen, egal aus welchen Grund "reinbekommen". Dieses Thema ist sehr komplex, da geht es nicht nur wegen evtl. Todesfall, sondern auch medizinische Behandlung, Betreuung und Vorsorgevollmachte, Patientenverfügung etc. pp. Wenn es jemanden interessiert fragt, ich kann Euch paar Tipps geben, bzw. etsprechende Dokumente verlinken zum ausrucken und gebe gerne Hilfe beim ausfüllen wenn gewünscht / Fragen auftreten Ich persönlich habe es so geregelt: Generalvollmacht mit gewünschter Betreuerperson (meine bessere Hälfte, ist selber Krankenschwester und kennt sich daher auch aus damit), Patientenverfügung. Ganz so einfach wie dies immer dargestellt wird, ist es nämlich nicht...gerade in unserem heutigen Rechtsstaat. Da wird sich wegen bestimmter Punkte gegenseitig die Prozesse an Kopf geworfen das es kracht, dies kann umgangen und vorsorglich geregelt werden wenn 30 Min Zeit da ist und sich mit dem Thema beschäftigt wird.


    Also, wenn Interesse da ist schreib ich was dazu. Denn es gibt dann auch wieder Unterschiede zwischen Bevollmächtigtem, geäusserten Willen (egal ob mündlich oder schriftlich), bestellten Betreuer, Patientenverfügung (wann und wie sie greifen soll), Vermögensvorsorge usw.

  • Also, wenn Interesse da ist schreib ich was dazu.


    ich habe Interesse.


    Und die WAHREN FREUNDE kriegen´s auch so mit. Da muss man glaube ich nicht hinterher rennen.


    Aber nur, wenn sie jemanden kennen, der's mitbekommen hat.

  • Also, wenn Interesse da ist schreib ich was dazu. Denn es gibt dann auch wieder Unterschiede zwischen Bevollmächtigtem, geäusserten Willen (egal ob mündlich oder schriftlich), bestellten Betreuer, Patientenverfügung (wann und wie sie greifen soll), Vermögensvorsorge usw.


    Interesse!
    Ja, ich habe auch Interesse an noch mehr Info. Eine Patientenverfügung habe ich veranlasst, aber weiß nicht genau, ob das richtig ist, dass diese jedes Jahr neu unterschrieben werden muss. Alle anderen von dir aufgeführten Punkte interessieren mich aber genauso. Besonders, wo die wichtigsten Unterschiede liegen und welche Vorsorgemaßnahmen sich am Unkompliziertesten für die Hinterbliebenen auswirken, bzw. welche Vorvereinbarungen werden leichter anerkannt.


    LG vom Wusel

  • Mir ist gerade beim lesen aufgefallen das ich ja auch bei Facebook bin und einige andere hier auch genau wie ein paar meiner Arbeitskollegen, Freunde und Geschwister. Irgendjemand würde garantiert was dazu bei Facebook schreiben und somit würden dann auch die "Freunde" bei Facebook was mitbekommen.

  • ...wenn es so weit ist, wird die Zimmerlinde DAS machen, was sie für richtig hält.
    Einkuhlung jibbet nich...werde von den Mitarbeitern des "Doktor Tod" abgeholt und für die "Körperwelten-Ausstellung" präpariert. Wenn ihr dann mal zu dieser Ausstellung geht und da sitzen ein paar Scheiben Ex-Mensch auf einem Motorrad die euch "irgendwie bekannt vorkommen!?": DAS bin ICH dann ! ;) Werde dann auch versuchen irgendein HALLO-Zeichen zu geben... ^^

  • Also wenn ein Freund nicht mitbekommt, dass ein guter Freund gestorben ist....dann weiß ich auch nicht...



    Genau DAS dachte ich mir beim lesen auch....wahrscheinlich muss man dann die Bedeutung des Wortes "Freund" überdenken....



    Meise
    Ich kenne ja deine Pläne in Bezug auf die "Körperwelten"...was passiert eigentlich,wenn du stirbst und exakt dann das plastinieren vom Gesetz her verboten wird ?



    LG Sabine

  • Meise
    Ich kenne ja deine Pläne in Bezug auf die "Körperwelten"...was passiert eigentlich,wenn du stirbst und exakt dann das plastinieren vom Gesetz her verboten wird ?


    Das Plastinieren an sich kann gar nicht verboten werden ! Die Ausstellungsstücke für die "Körperwelten" sind sozusagen nur ein Nebenprodukt. In der Hauptsache werden die Plastinate für STUDIENZWECKE für die Medizinischen Fakultäten hergestellt! Also Körperteile usw...Man kann also auch bestimmen den Körper bzw. Körperteile AUSSCHLIEßLICH für medizinische Zwecke zu verwenden ! Die Plastination für die Ausstellung ist ausschließlich "auf Wunsch" ! Es müssen zig-Seiten Fragebögen ausgefüllt werden, bevor das "Testament" an das Institut zurückgeschickt werden kann und mit der Zusendung eines "Körperspender-Passes" angenommen wird. Also: ...wenn nix mehr Ausstellung, dann Studienobjekt...kost dann auch nix ! ^^

  • Genau DAS dachte ich mir beim lesen auch....wahrscheinlich muss man dann die Bedeutung des Wortes "Freund" überdenken....


    Wie soll das gehen, wenn man weit weg wohnt und sonst keine gemeinsamen Bekannten hat. Ist jeder gute Freund, der sich nicht mehr meldet, nicht ans Telefon antwortet oder auf Mails antwortet automatisch tot?

  • Natürlich nicht,aber ein guter Freund wird auf alle Fälle innnerhalb kürzester Zeit herausfinden,was los ist.
    Mit einem guten Freund hat man auch regelmäßigen Kontakt-und wenn es nur telefonisch ist-das es ihm auf alle Fälle nach kürzester Zeit klar ist,das etwas passiert sein muss.
    Finde ich zumindest.


    LG Sabine

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