Retro Bikes, kurzer Trend oder der neu Heilsbringer

  • Man liest immer mehr von Retro Bikes als den Trend des letzten und des jetzigen Jahres.
    Die Hersteller setzen anscheinend sehr große Hoffnungen in diese Modelle, z.B. ist die Ducati SCRAMBLER das meist verkaufte Motorrad von Ducati 2015 in Deutschland.
    Dabei gehen da die Hersteller auch sehr unterschiedliche Wege, Moto Guzzi V7 und Triumph Bonneville wirken schon recht authentisch, wogegen z.B. Yamaha mit der xsr900 einen sehr einfachen Weg geht, das ist einfach nur ne MT-09 mit anderen Lampen, Spiegeln, Tank und etwas kleinem Schnickschnack und dafür den Hipster Aufschlag von 1100€.
    Und da sind wir bei einem weiteren Punkt, Auf den Werbebildern wirkt als würde man ohne Vollbart und Surfbrett gar nicht zu so einem Bike passen, da trifft es sich ja recht gut das die Marken Bekleidungslinien entwickelt haben, die auf die Retro-Modelle abgestimmt sind.


    Nun wollte ich mal wissen wie findet ihr diesen "Trend"?
    Sind das Motorrader für euch?

    :dakar: come to the dark side, we have cookies :dakar:

  • Ich glaube du hast den Trend schon ganz gut analysiert. Es geht nicht nur um ein Motorrad, sondern explizit auch um den coolen Typen der so ein Scrambler fährt und es scheint zu funktionieren.


    Ich finde die Ducati oder Triumph auch ansehnlich, könnte sie mir aber nie als 1. Motorrad vorstellen und für ein 2. Motorrad sind sie mir zu teuer. Selbst die XSR700 kostet ein 1000er mehr als die MT07, ein schlechter Scherz in meinen Augen.


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  • :rolleyes:Schnickschnack das Zeug, ich kaufe meine Motorraeder nach dem Einsatzzweck, da sind Scrambler und Co nicht enthalten.

    Geradeaus kann (fast) jeder und nahezu 100% der Erdoberfläche sind nicht asphaltiert ! :dakar:

  • Ein Motorrad für den speziellen Nutzen, den man haben möchte. Dann als Zweit-Motorrad so ein Retro-Bike einfach zum Spaß und zum rumgondeln. Das könnte ich mir vorstellen.


    Gruß - Pendeline

  • Ich denke schon dass das (noch) stärker kommen wird. Manche Marktsegmente sind ja tot (SSP) - andere nur noch von Nischenanbietern bedient (Enduro) - oder Herstellerspezifisch (Harley). Scheint aber nur zu funktionieren wenn der Hersteller auch "echte" Historie zitieren kann - sieht NineT/Scrambler. Der bärtige Hipster von heute steht ja bekanntlich auf "authentisch". Die 1100er Honda steht wie Blei (die hätten die 67er 750 Four zitieren sollen - oder die damalige 500 Four - mit 4 Auspufftüten) - die Kawa W800 ebenfalls (obwohl die 650er schon zum Liebhaberfahrzeug wurde) - und die SR400 hat schlicht 100 ccm (und 10 PS) zu wenig - vom Preis ganz zu schweigen. Der Sinn der XSR 700 erschliesst sich mir auch nicht - aktuellste Technik und Retro-Design passt irgendwie nicht so richtig. BMW und Ducati verbauen ja nicht umsonst "alte" Motoren in den Retro-Modellen...

    * * *

  • ... für mich MÜSSEN Moppeds aussehen wie Yamahas Star-Serie!
    Ich habe auch einen speziellen Frauengeschmack!
    ... Stars eben...


    VG
    oldman52

    Lieber eine schmutzige ehrliche Pfote,
    als eine saubere verlogene Hand schütteln!

    • Offizieller Beitrag

    Kommt halt immer drauf an, die Wahrheit liegt (zumindest bei mir) irgendwo zwischen dem kleinen Chris und dem Sandman. Wenn ich mir ein Motorrad kaufen möchte, dann schaue ich neben der Optik auch auf Preis, Preis/Leistung und vor allem die Fahrbarkeit. In gewissen Grenzen bin ich da auch kompromissbereit, zumal man ja an den einzelnen Kriterien ja auch noch dran schrauben kann. Ansonsten: schönes Zweitmopped zum Putzen und zum Angeben zulegen.^^


    Im Allgemeinen mögen mir die Retro-Moppeds eher gefallen, als die Insektenärsche des vergangenen Jahrzehnts. Allerdings kommt bei den Retros auch immer die Frage nach der Authentizität auf und damit kann das Mopped (und man selbst) irgendwie komisch/deplaziert wirken (z. B. ich mit meinen Mitte 20 auf einer SR400 oder einer CB1100). Und auch nicht nur in Kombination mit dem Fahrer, am Beispiel XSR900 bzw. 700 wird meiner Meinung nach auch eindrucksvoll gezeigt, wie man es halbherzig macht. :S


    Die Frage ist, wie hässlich darf die (bzgl. Fahreigenschaften) eierlegende Wollmilchsau sein? Wie unfahrbar darf ein gutaussehendes Motorrad sein?


    Gruß,
    Thomas

  • :P KTM ist kein Nischenhersteller. . und eine eierlegende Wollmilchsau (kann) gibt es nicht.

    Geradeaus kann (fast) jeder und nahezu 100% der Erdoberfläche sind nicht asphaltiert ! :dakar:

    • Offizieller Beitrag

    Da die meisten das Motorrd nicht als Nutzfahrzeug kaufen, sondern als Spaßmobil, zählt doch das Image und das Lebensgefühl, dass man mitkauft dazu.


    Ist doch toll, wenn es durch die Retro-Welle neue Optionen auf den Markt kommen. Mehr Auswahl so dass für jeden was dabei ist. Als Zweitmotorrad könnte ich mir auch eine XJR1200 oder eine NineT oder auch eine Ducati Scrambler vorstellen.
    Abgeben würde ich meine aktuelle Maschine aber auf keinen Fall. Für mich zur Zeit genau die richtige.

  • Ein Motorrad für den speziellen Nutzen, den man haben möchte. Dann als Zweit-Motorrad so ein Retro-Bike einfach zum Spaß und zum rumgondeln. Das könnte ich mir vorstellen.


    Ach.. deswegen warst Du neulich unrasiert und stoppelig? :rolleyes: Lässt Du schon mal nen Bart wachsen? :whistling:


    Sollte ich mir Sorgen um den Bootsmann machen? 8| Der ist gerade auch auf dem Bart-Tripp. :cursing:




    Aber Spaß beiseite: Ich denke, die klassische Hipster-Szene und die Retrobikes sind erstmal zwei Paar Stiefel.


    Hipster, die selbst an ihren Bikes schrauben, sie nach eigenen Vorstellungen customizen, sich treffen - und die vor allem alte Original-Fahrzeuge verwenden, gibt es schon länger.


    Erst als BMW die NineT auf den Markt brachte, wurde über das damalige Werbevideo die Verbindung zur Hipster-Szene hergestellt.


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    Im Video sieht man eigentlich, welche Idee dahinter steckt: Ein Serienfahrzeug, die es dem Käufer leicht machen soll, sie zu customizen. BMW ist damit ein raffinierter Schachzug gelungen, weil die Hipsterszene darauf ansprang, und wirklich sehr schnell vielseitiges Zubehör angeboten wurde.


    Bei den BMW-Tagen in Garmisch hat sich ein eigener Bereich rund um die NineT herausgebildet, mit eigenen Händlern - der aber auch von viel Fahrern markenfremder und alter Custombikes besucht wird. Übrigens Samstag Abend sehr unterhaltsam und auch für Nicht-BMW-Fahrer einen Besuch wert. ^^



    Diejenigen, die bisher irgendein andere Motorrad gefahren sind (zum Beispiel SSP), dann auf ein Retrobike umsatteln, sich einen Bart wachsen lassen und fortan auf Hipster machen, sind mir suspekt. Das hat für mich etwas von Maskarade, entspricht aber, denke ich, nicht dem ursprünglichen Gedanken und dem Lebensgefühl, das hinter der ursprünglichen Hipsterszene steht.


    Nicht falsch verstehen - wem ein Retrobike gefällt und dieses fahren möchte, dem sei es gegönnt. Wenn er es verändern und customizen will, auch gut. Aber so zu tun, als würde man mit dem Wechsel seines Motorrades plötzlich Teil einer speziellen Szene und eines bestimmten Lebensgefühls werden, kommt mir ein bißchen übertrieben vor.



    Ich selbst bin übrigens bei den Retrobikes hin und her gerissen. Auf den ersten Blick gefallen sie mir meist ganz gut, aber recht schnell fallen mir dann Dinge ins Auge, die schon im Landen "customize mich!" schreien. ^^ Sitzbank der W800. Ich hätte sie schon auf der Messe runterrupfen können. :whistling:


    Auf der einen Seite finde ich "mehr Sicherheit durch ABS" und "mehr Zuverlässigkeit durch Einspritzung" schon gut - aber rein Optisch beißt es sich ggf mit dem Retrolook.

  • Ich kenne 3 die eine BMW nineT fahren, alle 3 über 50 und Familienväter. Und die fahren die auch mit ihrem Klapphelm und ihrer normalen Textilmontur. Ich glaube 2 haben einen Bart, bin mir nicht sicher xD.


    Die nineT war dieses Jahr ja teilweise das 2. best verkaufte Motorrad in D, das finde ich schon echt krass. Andererseits ist die nineT im Prinzip eine schönere R 1200 R und die hatte ich z.B. ja auch.
    Ich glaube die BMW ist da mit ihrer Käuferschicht außen vor, 15.000 Euro für so ein Motorrad muss man erst mal zahlen wollen und können.


    Ich glaub der gemeine Hipster fährt in der Regel gar kein Motorrad, nicht jeder mit Bart ist ein Hipster.
    Glaube aber schon das die Werbung zieht... ein supercooler Typ zu sein wünschen sich ja viele und da Oberflächlichkeit erstmal mehr zieht als Charakter warum nicht ein Auto oder Motorrad dass das vermittelt.


    Letztes Jahr stand an unserem Motorrad Treff einer mit einer Kawasaki H2, den fanden auf Anhieb auch alle cool... einfach weil er das Motorrad fuhr.


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  • Meine Freundin fand mich vor 5 Jahren auch cool, weil ich Motorrad fahre. Dann kam die GPZ und der Effekt war vorbei. ^^
    Das Problem ist bei den Retros doch wirklich vorallem das Einsatzgebiet, das ist sehr eingeschränkt und ein 15.000€ Zweitmotorrad geht bei mir sicher nicht. Schön sind einige definitiv. :)


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  • Der Retro Trend ist da, und wird auch so schnell nicht weggehen.


    von den 20 Motorradfahrern die ich gut kenne haben 70-80% Interesse an irgend einem dieser Retromodelle, und 2 davon werden sich dieses Frühjahr eine Scrambler als 3t bzw 4tMotorrad holen.


    der Faktor der das ganze bis jetzt limitiert ist der Preis, bzw das was für den Preis geboten wird. Es ist nunmal so, dass die ganzen Retromaschinen gut 2000€ Aufpreis auf Leistungsmässig vergleichbare Modelle haben.


    Und gerade bei Modellen wie der W650, oder echten Retromodellen wie einer Royal Enfield zeigt sich schon einfach am Gebraucht Markt, dass die Nachfrage riesig ist, denn die Preise fallen einfach nicht (Verglichen mit den Japanern, wo eine 20 Jahre alte Maschine mit 5 Vorbesitzern eben irgendwann für 500-800€ abgegeben wird)
    Gerade bei Royal Enfield zb, sieht man, dass es quasi keine billigen Gebraucht Maschinen gibt.
    Egal wie schlecht der Zustand, unter 2000€ findet man keine Enfield bzw ist sie gleich wieder verkauft.


    Sprich der Markt bzw Nachfrage ist da, die Leute wollen nur keine6-7000€ Neupreis für Motorräder zahlen, die die Leistung von vor 20 Jahren haben.

  • Wenn es "nur" 6-7k € wären


    Triumph Scrambler ab ~10.000
    Ducati Scrambler ab ~10.000
    Yamaha XSR 900 ab ~9500
    Yamaha XSR 700 ab ~7500


    ;(


    Für ein optisches Retrobike mit neuster Technik und 500-700ccm wäre ich durchaus bereit 6000€ zu zahlen, sofern es mir gefällt.

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  • Eine (neue) SR 500 (mit 30 PS ? bei 180 kg) würde mir gefallen oder eine (neue) Honda Vierzylinder 350 oder 400 mit 48 PS bei max. 200 kg.
    Jeweils leicht, gut fahrbar und für 5000 bzw. 6000 €.
    Aussehen wie zu den Zeiten, als der Max noch jung und schön war, also wie in den 70ern.


    Müsste doch gehen.


    Max

  • Jedes Alter hat das Gesicht, das es verdient hat.


    Ich finde geliftete Greise mit Toupet so grässlich wie entsprechende Weibsen.


    Max

  • Zitat

    Ach.. deswegen warst Du neulich unrasiert und stoppelig? :rolleyes: Lässt Du schon mal nen Bart wachsen? :whistling:


    Sollte ich mir Sorgen um den Bootsmann machen? 8| Der ist gerade auch auf dem Bart-Tripp. :cursing:

    Nö, das war dem Glühwein-Brand geschuldet nach unserem Besuch der Weihnachtsmärkte in München.


    Gruß - Pendeline

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