Der kleine Alex möchte von der Probefahrt abgeholt werden

  • Hier mal von mir meine Eindrücke von verschiedensten Motorrädern, die ich bessessen habe/besitze oder deren Probefahrt noch nicht so weit weg ist, dass ich meine Gedanken dazu noch gut genug beisammen habe.
    Ich werde nach und nach das ganze füllen, jedoch erstmal eher einen 'under construction' Hinweis hiermit hinterlassen. Im Moment kann ich aufgrund der Tatsache, dass ich im Unterricht stehe, weniger schreiben, da die Freizeit zu Hause hinsichtlich längerer Texte auch eher beschränkt ist und ich auch lieber anders nutze. ^^
    Dachte mir ich nutze es als Gedankenstütze und gebe gleichzeitig mal was in die Runde ^^


    Kurzum werde ich hier die Eindrücke von Motorrädern aus Sicht meiner niedlichen 2m Gesamtgröße und meinen 110cm Schrittlänge schildern.
    Technische Daten lasse ich aus - wer googeln und lesen kann ist hier im Vorteil - und bleibe dabei natürlich auch sehr Subjektiv. Also wenn es jemand anders sieht ist es gut, aber so sind pers. Eindrücke halt. :thumbup:


    Als Sneak-Peek schonmal vorweg ein bissel:
    BMW: F650 GS Dakar, K1200 LT
    Ducati: Multistrada 950, Panigale 959, Panigale V4 S, Hypermotard, XDiavel S, Supersport S, Monster 1200 S
    Kawasaki: H2 SX SE, Z900, Vulcan S
    Yamaha: Niken
    Moto Guzzi: Stelvio 1200

    Leben auf großem Fuß mit 7-Meilen-Stiefeln ^^

  • Fang ich mal mit meiner ersten an: BMW F 650 GS Dakar Bj. '07


    An Zubehör war verbaut: eine große Tourenscheibe von Puig, ein Givi Topcase, Steckdose vorn und eine bequemere Wunderlich Sitzbank (alles vom Vorbesitzer).
    Besondere Sonderausstattung war u.a. Hauptständer (weiß nicht ob es den vll auch Serienmäßig gab, ich glaube aber nicht) und Griffheizung. Alles was man brauchen kann und auch nicht überfordert, wenn man '01 den Schein gemacht hat und erst '13 Geld und Zeit genug hat sich sowas anzuschaffen.
    Der Platz und die Bequemlichkeit gehen soweit in Ordnung, so lange man nicht vorhat den Tank am Stück zu leeren. Bin damit mal von Bonn nach Ingolstadt gefahren, BAB bis Würzburg, danach die B13 bis nach IN. Pause jede Stunde oder ca. 100km um den Popo zumindest etwas zu schonen, obwohl der bei Ankunft schon ein wenig gezwiebelt hat. :D
    Den Motor fand ich weder zu schwach, noch hat er überfordert. Für mich das richtige Maß zwischen Spaß und Dosierbarkeit. Den Sound vom Eintopf fand ich auch immer ganz nett. Alles im allem war die für mich zum 'wieder?' Einstieg optimal. Ich sah nicht ganz verloren darauf aus, hat alles problemlos mitgemacht und sogar mich samt meiner Frau oder mich plus großem Rucksack + vollem Topcase von A nach B gebracht ohne zu murren.
    Noch ein großes Plus. Habe die damals von einem Händler für 3600€ bekommen und konnte die 1 Jahr später als ich auf das Reisesofa gewechselt bin beim BMW-Händler für 3000€ wieder in Zahlung geben :D
    Für weitere Fragen schonmal zu dem kleinen Möpmöp bin ich immer zu haben.
    Jetzt muss ich aber wieder Lehrgangsteilnehmer quälen ^^ ^^


    Bis denne dann
    Grüße vom Großen

    Leben auf großem Fuß mit 7-Meilen-Stiefeln ^^

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  • Wie Du auf welchem Hobel sitzst, überlese ich lieber ^^ das ist nix für so Durchschnittsgrößen wie mich.
    Ansonsten nur weiter.
    Mich würde aber auch der jeweilige Grund zum Wechseln interessieren.

  • Du kannst gerne überlesen, was du willst. Es wird aber auf jeden Fall noch witzig. :]
    Klar den kann ich hier mal flott vorm Unterricht einwerfen. Bin aus zwei Gründen von der 650 nach einem Jahr weg.
    Einerseits wollte ich definitiv eine große Maschine, da das dann die Optik passender macht und ich mehr Leistung haben wollte (bin ja kein tapeziertes Skelett) ;D
    Andererseits war ich da schon eine Weile mit meiner jetzigen Frau zusammen, die unbedingt Sozia spielen wollte.
    Ergo: Kleines Möpp weg und dafür die K 1200 LT als Reisedampfer. War zwar über dem vorher geplanten Budget, aber dafür hat da alles gepasst.
    Dazu aber später mehr, ich bin dann wieder meine LTs zwiebeln. ^^

    Leben auf großem Fuß mit 7-Meilen-Stiefeln ^^

  • Ding Dong!


    Heute mal was über mein zweites festes Töff, die BMW K 1200 LT Bj. '03


    Zum Kaufgrund:
    Siehe voriger Post ^^


    Es gibt Motorräder, für die sollte man aufgrund der Sitzhöhe schon längere Beine haben, den meisten springen dann Reiseenduros ins Hirn.
    Und dann gibt es solche, die A - relativ hoch gebaut sind, und noch dazu B ziemlich breit sind, also die Beine auseinander gehen und zusätzlich Zentimeter nach unten zum Boden klauen.
    Zu der Kategorie zählt definitiv die LT und ist damit eher nichts für eher kleine und/oder schmächtige Menschen, dank der fahrbereiten knapp 400kg Masse. Ich selber fand das Rangieren des Bikes während ich daneben stand von Anfang an mehr als kriminell und habe daher nur aufgesessen rangiert.
    Vorwärts im 1. Gang und rückwärts mit den Beinen gedrückt. Jetzt wird vll der ein oder andere sagen "die hat doch einen Rückwärtsgang". Ja, hat sie, aber das ist kein Vollwertiger, wie bei einer neueren Goldie, sondern wird über den Anlasser betrieben (Hilfs-Rückwärtsgang) und hat damit genau so viel Hilfskraft beim Rückwärtswuchten wie ein Kindergartenkind - es geht gegen Null. Daher war immer angesagt mit Hirn und wenn mit Schräglage, ergo 'bergauf' zu parken. Grundsätzlich auf den Hauptständer, was bei dem 'Leichtgewicht' sogar wie von alleine ging. Das hat sogar meine Frau (1,58m) spielend leicht hinbekommen.
    Ansonsten, Massig platz in den riesen Koffern und da sie fest verbaut sind auch in der Breite nicht ganz so wuchtig, wie nachträglich angebastelte. Laufruhe pur, der Motor war nie über- oder unterfordert (98PS, 115 Nm) und war gefühlt mit seinem 5-Gang-Getriebe ähnlich abgestimmt wie der damalige 5er BMW (E34) meiner Eltern, quasi Autofahren auf 2 Rädern.
    Auf sehr langen Autobahntouren musste nur zum Tanken gehalten werden (Märchenonkelsesselfeeling). Wenn es mal kühl ist, hilft natürlich die weit bekannte Griffheizung (aus, warmhalten, grillen), aber auch die Sitzheizung, die dem Fahrer den Popo und der Sozia auch zusätzlich den Rücken wärmt (war für meine Frostbeulenartige Sozia natürlich perfekt).
    In der Zeit in der ich die Maschine hatte, musste der ABS-Verteiler und das Radio erneuert werden (beides in der Gebrauchtgarantie).
    In den ersten 6 Monaten hatten wir schon über 10.000km abgerissen und daher mussten die Reifen neu (600€ für beide; 250€ vorne und 350€ hinten) es kamen drauf Metzeler Marathon, die natürlich Kurventechnisch keine Eckenwetzer sind (wer macht sowas überhaupt mit Reisesofas?!?) aber ewig halten und das Fahrverhalten war wie auf Schienen.
    Das ganze Motorrad hat wunderbar funktioniert und abgesehen von den Garantiedefekten nichts gehabt. Bis auf einmal als auf dem Weg nach LaRochelle bei knapp 40° irgendwann der CD-Spieler samt Radio verkündet haben, ihnen sei zu heiß.
    Der Geschirrspüler und die Waschmaschine liefen aber noch ;D


    Meiner Frau sind im Laufe der Zeit zwei Gründe aufgefallen, warum uns öfters mal hinterher geguckt wurde oder genauer hingeschaut wurde.
    1) Bei niedriger Drehzahl und leichter Last brummte die Maschine in einem relativ tiefen Basston vor sich hin und hörte sich von außen wohl nach großem Sportwagen an
    2) Wir hatten wie meistens über CD ziemlich lauf Metal/Rock gehört ^^


    Insgesamt bin ich mit der Maschine hochzufrieden gewesen und kann mich nicht beklagen.


    Wie immer für weitere Fragen und Anmerkungen offen.


    Grüße vom Großen


    PS: Für große Leute ist das Platzangebot ziemlich genial und die Sozia passt auch locker mit drauf, sie muss nur ein wenig klettern :]

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  • Heute mal ein Abstecher zu einem Motorrad, was ich nur kurz hatte, die Ducati Multistrada 950.


    Grund dafür: Meine XDV war Garantiebedingt aufgrund ziemlich eigensinniger Tanksensoren in der Werke für eine Nacht und habe zum Heimfahren die kleine Multi bekommen.


    Vom Gefühl her fand ich, muss man nicht unbedingt zu den ganz Großen gehören, damit man rauf/runter kommt und auch gut drauf passt. Das Display fand ich okay, alles ablesbar, keine Reizüberflutung .... solides 'old-school' LCD also ohne Farben ;). Die Bedienelemente fand ich auch alle angenehm zu erreichen und intuitiv zu bedienen.
    Der Motor hat sich im 'Tour' Modus ganz lieb gegeben, hat alle Ansagen vom Gashahn nachvollziehbar aber auch mit einer gewissen Gemütlichkeit umgesetzt. So wie ich mir das von so einer mittel-propperen Reiseenduro vorstellen würde (ist halt eher für die Straße und nicht für's Gelände).
    Die Reifen und das Fahrwerk haben ordentlich Stabilität bei zügigem Landstraßentempo vermittelt und der Popo war auch gut auf der Sitzbank aufgehoben.
    Der Klang ist natürlich typischer Ducati-V2-Bass und entsprechend angenehm in den Ohren.


    Soweit zum Guten. Jetzt der Rest....
    Ich bin zwar groß (Erinnerung 2m) aber durch meine langen Stelzen ist mein Oberkörper eher im 'normalen' Rahmen. Trotz hoher Tourenscheibe auf höchster Einstellung hatte ich so üble Windgeräusche auf den Ohren, dass ich teilweise kaum noch den Motor gehört habe.
    Weiterhin musste ich auch erstmal eine ziemlich (gefühlt) lange Zeit nach den Fußrasten suchen, da diese mehr als ungewohnt hoch angeordnet sind. (Mehr Schräglage für Ecken wetzende Reiseenduros ?!?)
    Die ca. 20km / 15min Fahrt bis nach Hause haben dank der - winkeltechnisch - total behämmerten Beinposition schon gereicht, dass mir die Füße samt Unterschenkel eingeschlafen sind. Das Absteigen war entsprechen eine recht irrwitzige Sache.


    Fazit:
    Für eine Reiseenduro für mich absolut Katastrophale Ergonomie, aber ansonsten bis auf die Windgeräusche (Tornado im Ohr bei 100km/h) sehr brav, leicht zu handhaben und insg. 'okay-er' Eindruck.
    Ich bin schon auf Supersportlern gefahren, auf denen ich mich wohler gefühlt habe und bei denen auch die Sitzposition für mich wesentlich aufgeräumter war.


    Wie immer gerne Fragen und Anmerkungen, ansonsten


    Gehabt euch wohl und
    Grüße vom Großen

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  • Die Windgeräusche sind auch bei der großen Multi ein Streitpunkt. Ich hatte zuerst die kleine Scheibe von MRA drauf, jetzt das kleine PikesPeak Carbon Schild. Die MRA hatte keinerlei Lärm erzeugt, die Carbon Scheibe ein bisschen was. Aber bei weitem nicht so heftig wie die Original Scheibe.

  • Ja, die Sache mit dem Wind, aber es ist nun mal wie es ist und abgesehen davon, war sowieso die Sitzposition schon das totale Kill-Kriterium :]


    Da ich es im vorigen Post schon mal angeschnitten hatte, hier mal ein Bückeisen. Die Ducati Panigale 959.


    Jaaa, die kleine Pani(-erte Schnitzel).


    Ich saß, für eine kleine SSp recht bequem auf dem Teil, der Kniewinkel war zwar leicht an der Grenze, aber nicht so darüber hinaus, wie der, der kleinen Multi.
    Also, Karre angeworfen und dank verbautem Akra-Topf hat auch ein größerer Teil vom Gewerbegebiet gehört, dass gleich was flottes auf die Runde geht (der bassige Sound im Stand gefiel schon mal sehr). Dank passendem Wetter und da sie schon draußen Stand waren die Reifen zumindest schon mal angewärmt, also fast betriebsbereit.
    Der Fahrmodus stand auf Sport. Rain brauchte ich nicht und Race ..... naja, Landstraßenprobe und nicht auf der Renne :D
    Die paar Meter bis zum Kreuzung an der ich zur Proberunde abbiege habe ich dann nochmals meine Sitzposition nachkorrigiert und die erste hälfte der Strecke genutzt um das Töff ein wenig kennen zu lernen und Reifen sowie Motor auf richtige Temperatur zu bringen.


    Für mich ist der Windschutz soweit i.O. und das runterbücken hat sich für mich auch nicht unangenehm angefühlt. Natürlich kann ich das bei dem kleinen 'Pocketbike' (so sah es bestimmt von außen ein wenig bei mir aus) nicht auf Dauer, aber es war auszuhalten und über Land gibt es genug langsamere Stellen, an denen man sich zur Entspannung etwas aufrichten kann. Auch angenehm war, dass ich trotz des kleinen Töffs mein Gewicht nicht komplett auf den Handgelenken hatte und es somit noch im annehmbaren Rahmen für mich blieb.
    Der Sound unter Last war dann schon eine kleine Liga für sich, der Motor samt Akratüte haben mich quasi im Duett angebrüllt "GIB GAS!!!" bzw. "MEHR!!!" oder "DA GEHT NOCH WAS!!!" :angel: Für mich persönlich ein Ohrgenuss, yammi.
    Die Gasannahme war trotz Ride-by-Wire mit Vorsicht und Fingerspitzengefühl zu genießen. Ich habe subjektiv betrachtet den Gashahn kaum berührt (wenige Millimeter bis max. 1 cm aufgedreht) und schon war das Gefühl von Dampfkatapult auf Flugzeugträger da. Beim Anfahren habe ich ordentlich Respekt vor dem Ansprechverhalten und der Leistungsentfaltung.
    Während der Fahrt, ab ca. 70km/h war es dann wesentlich beherrschbarer für mich. "Hmm, eine ziemlich zickige Diva."
    Die Motorbremse ist V2-typisch trotz des 'kleineren' Hubraums und sportlich ausgelegtem Drehzahlband ordentlich und lässt sich gut dazu nutzen, um etwas bremsfauler unterwegs zu sein.


    Das Fahrwerk finde ich erste Sahne, sehr spurtreu gerade aus und dennoch fällt sie fast von alleine in die Kurven bei minimalen Lenkimpulsen.
    Die Bremsen packen wehement bei kleinster Bewegung des Hebels zu und verzögern die Fuhre in kürzester Zeit auch bei flotter Gangart, ohne jedoch an Präzision vermissen zu lassen. Der Schaltassi (bei der Standardausführung nur hoch) funktionierte Ducatitypisch butterweich und in jeder probierten Drehzahllage ab ~2.500U/min. Zum Glück ist die Rückfahrt durch eine sehr lange und gut an den Seiten einsehbare Gerade gekennzeichnet. Also, Gang runter - die komische Anzeige (gut in jeder Lage ablesbar) in der Mitte ignorieren - Hahn auf und das Stück im Sprint durchladen. Selbst mit mir oben auf, hat die kleine Pani sich nicht lumpen lassen und gnadenlos durchgezogen, als wäre doch nur ein kleiner Italo am Steuer. Fragt mich nicht nach dem Tempo, ich weiß nicht wo man das abliest :kiffer:


    Fazit für mich: Im Großen und Ganzen ist die kleine Pani ein giftiges Brülleisen mit hohem Spaßfaktor für den 'kleinen' :blah: Ducati-Geldbeutel. Ein klares Spaßgerät für eine kleine Runde und für diejenigen, die Pani fahren wollen und denen die Große berechtigterweise viel zu teuer ist.


    Wie immer gerne Fragen und Anmerkungen, ansonsten


    Gehabt euch wohl und
    Grüße vom Großen


    PS: Beim Aufdrehen bin ich an einem Radfahrer vorbei - Topf am Bike rechts und der Radfahrer beim Überholen natürlich auch ..... ich hoffe er hat sich nicht zu sehr erschreckt ^^

    Leben auf großem Fuß mit 7-Meilen-Stiefeln ^^

  • Es ist mal wieder so weit. Der kleine Alex hat mal wieder viel Zeit und weiß trotzdem nicht über welches Töff er als nächstes Schreiben soll. Die klassische Qual der Wahl.


    Zur Auswahl gäbe es: Kawa Z900, H2 SX SE, Versys 1000, Vulcan S; Duc Monster 1200 S, Supersport S, Pani V4 S, XDiavel S, Hypermotard; Guzzi Stelvio 1200; Yama Niken


    Wer zuerst kommt malt zuerst ^^ ergo: erster Vorschlag wird genommen :]


    Grüße vom Großen

    Leben auf großem Fuß mit 7-Meilen-Stiefeln ^^

  • Niken nach Z900. :wub:
    Das würde mich echt mal interessieren. Die wurde ja von der Presse echt hoch gelobt. Das Konzept finde ich spannend. Bloß mehr Bums ( oder weniger Gewicht) könnte sie haben.

    Wir haben unsere Kinder weggegeben. Die Katze war allergisch.

  • So verstanden!


    Also die Z900. Kurze Unterhaltung am Tresen nach der Unterschrift für die Probefahrt:"Hier ist dann der Schlüssel, möchtest du was erklärt bekommen?" - "Danke, so kompliziert kann die nicht sein, ich schaff das schon irgendwie" +zwinker+
    Stand beim Händler zum Probegondeln in schwarz mit diesen rot-braunen? Akzenten. Nicht meine Farbe, mir wäre definitiv das typische Kawagrün lieber. Ist ja auch egal, ich kauf sie ja eh nicht ;)
    Erstmal aufgehoppst und direkt relativ wohl gefühlt. Die Popopolsterung war okay, die Ergonomie vom reinen sitzen her erstmal auch und alle Knöpfe ließen sich intuitiv leicht erreichen/bedienen.
    Schlüssel rein, Zündung an: Der selbsttest läuft durch und man wird von einem aufgeräumten LCD-Display begrüßt (helle Zeichen auf dunklem Hintergrund).



    Auf der Fahrt habe ich mal alles mögliche Ausprobiert und fand mich gut auf dem Bike zurecht. Es hat immer ziemlich genau das gemacht, was man von ihm wollte, war nie unberechenbar oder unkontrollierbar.
    Der Sound ging in Ordnung, ist aber leider eher weniger etwas für meine Ohren. Im unteren Bereich noch ein für mich nettes sonores Brummen bis Knurren, aber nach oben hin schon Richtung Schreihals (4-Zylinder sind da doch nicht so mein Ding).
    Der Motor hatte ein angenehmes ansprechverhalten und war auch in keiner Lebenslage überfordert, trotz meiner Statur. Die Gangschaltung fluppte flüssig hin und her und alle 6 Gänge hatten auch irgendwo eine Daseinsberechtigung.
    Das Fahrwerk war schön stabil und Kurven räubern geht auch ganz gut mit der kleinen, auch wenn sie sich für mich halb von alleine in die Kurve begab aber auch sich hat zur Hälfte bitten lassen.


    Insgesamt war ich weder geflasht von der Fahrt noch irgendwie enttäuscht. Die Maschine hat gut funktioniert und hat mit keinen Überraschungen aufgewartet.


    Jedoch gab es eine Sache, die hat mich fast irre gemacht.....der Drehzahlmesser - wie oben im Bild hoffentlich erkennbar - besteht aus den analogen Zahlen, sowie dem digitalen Zeiger, welcher eine obere und eine untere Hälfte besitzt.
    Nun weiß ich die genauen Kriterien dafür nicht, ich habe schlicht vergessen nachzufragen (es war Kawa Septemberfest, bestes Wetter und entsprechend viel los beim Händler; welcher auch Duc und Guzzi führt). Und zwar blinkt die untere Hälfte der
    Anzeige links vom eigentlichen Drehzahlzeiger, je nachdem wild vor sich hin. - Ich persönlich schätze, dass dies die Schaltanzeige ist, die einem bedeutet, dass man doch ruhig mal schalten könnte. - Aber, wenn in meinem Display etwas wie wild blinkt und nach meiner
    Aufmerksamkeit verlangt, macht mich das absolut Kirre. Auch wenn ich weiß, was es bedeutet. Da wäre mir ein kleiner Pfeil neben der Ganganzeige oder ähnliches deutlich lieber.


    Auch wenn es in dem Fall ein Hinweis sein soll, ist bei mir im Hirn etwas blinkendes im Display eher mit "Achtung! Achtung!" verbunden, was sich auch nicht ändern wird.


    Mein Fazit: Die Z900 ist eine kleine Kurvenflitzerin mit keinen Überraschungen, die gut funktioniert. Die Optik mag nicht Jedermanns Sache sein, ich persönlich finde sie jedoch ziemlich 'Ninja' :]
    Die Sitzposition ist angenehm Aufrecht und für mich nicht zu sehr auf der Vorderachse. Die kleine Runde hat Spaß gemacht, aber es fehlte mir das gewisse Etwas.
    Für mich cooles Details sind das LED-Rücklicht mit Z-Muster und die Scheinwerfermaske mit angenehm aggressiver Optik.
    Das einzige persönliche Manko ist für mich als Fahrer die nervig blinkende Schaltanzeige. Wenn die aber abschaltbar ist, wäre die kleine Zett auch was für mich. Ansonsten hoffe ich mal auf die Möglichkeit mal eine 1000er zum Ausritt bitten zu können :]




    Wie immer gerne Fragen und Anmerkungen, ansonsten...


    Gehabt euch wohl und
    Grüße vom Großen

    Leben auf großem Fuß mit 7-Meilen-Stiefeln ^^

  • Der nächste Wunschbericht wird bei der nächstmöglichen Gelegenheit zum Besten gegeben, solange jemand auch einen äußert ^^

    Leben auf großem Fuß mit 7-Meilen-Stiefeln ^^

  • Die Nikken war gefordert... Ansonsten gern auch noch die Hypermotard ^^

    Vorausschauendes Fahren: Oh, da vorne ist die Baustelle zu Ende, ich geb schon mal Gas!

  • Habe ich so vernommen! :blah:
    Demnächst ein 3-Rad, danach die Hyper und anschließend die große Versys. :thumbup:


    Den Wunsch von Patnaso hab ich nicht mitbekommen, der muss reingekommen sein, als ich den letzten Roman verfasst habe und das ist natürlich oben am Schildbirm verschwunden :rolleyes:

    Leben auf großem Fuß mit 7-Meilen-Stiefeln ^^

  • Jou! Es ist wieder so weit! ^^


    Dieses mal also das Predator-Drei-Rad von Yamaha. Die Niken. Soll laut Yamaha-Pressesprech englisch, also 'naiken' ausgesprochen werden, aber ich spreche es stumpf deutsch/japanisch? aus weil es aus Japan kommt und so auch viel lustiger klingt :]


    Gefahren bin ich auf einer lokalen Messe in Olsberg, vor der Fahrt gab es etwas Presse bla bla, was für mich eher uninteressant war.
    Z.B. wurde anhand eines Modells gezeigt wie, bei Kurvenfahrten, die Trapezkonstruktion an der Vordergabel grob funktioniert.


    Für meine Größe war die Maschine i.O. aber der Kniewinkel hätte größer sein dürfen, da hätte ich persönlich auch ein paar Grad an Schräglage für hergegeben.
    Den Motor bewerte ich definitiv als etwas zu schwach auf der Brust. Für das Gewicht hat er einfach nicht genug Bumms. Sportlich fahren ist auf jeden Fall weniger drin. Die erhöhte Schwungmasse im Motor hilft wohl ein wenig, aber die anderen Kennzahlen (Drehmoment/Leistung) sind bei 250kg Gewicht etwas überfordert.
    Die Rückmeldung vorne ist ziemlich gleich Null und damit fühle ich mich noch entkoppelter von der Straße, als damals auf meiner K1200LT mit dem TeleLever. Fahrmanöver über Gullis, Schlaglöcher, Kanten etc. werden nicht registriert, solange im Moment des Überfahrens nur ein Vorderreifen gleichzeitig betroffen ist, solche Sachen bekommt an mit dem Hinterreifen, wie gewohnt weiterhin mit. Kurven, fahren sich wie auf Schienen, aber mir persönlich fehlt die Rückmeldung, was eigentlich auf der Straße am Vorderreifen passiert. Und was die beiden Vorderreifen vielleicht noch geschafft kriegen, bekommt der Hinterreifen, der natürlich alleine ist, unter umständen nicht mehr gebacken. Ansonsten finde ich auch, dass man die Dame schon ein wenig in die Kurve bitte muss. Der Windschutz ist mehr als ausreichend, ich war auf der Fahrt, was Fahrtwind angeht ziemlich unbelastet :)


    Wenn man davor steht bzw. draufsitzt kommt einem das 'Ding' nicht mehr ganz so groß vor (nur 3,5cm breiter als die MT-09). Der 2. Reifen vorne und die dadurch eher breitere Verkleidungsmaske täuschen eine erhebliche Breite vor, die aber faktisch kaum vorhanden ist. Da spielt auch das ungewohnte Bild von 2 Vorderreichen natürlich mit rein.
    Der Quickshifter (nur hoch ab 4000U/min und mind. 2. Gang) hätte weggelassen werden können oder mit Hoch- UND Runterfunktion. So bin ich nur durcheinander gekommen ob ich die Kupplung ziehen kann/muss/noch brauch. Das geht Hoch/Runter bei z.B. Ducati wesentlich besser und auch weniger ruppig. Ein Shifter, der nur hoch funktioniert macht gefühlt höchstens bei einer Rennbrezel sinn. Halt zum flüssigen durchladen beim Beschleunigen, aber wie oben schon beschrieben kann das die Nike aufgrund Motor/Gewicht-Konstellation eher nicht.
    In niedrigen Drehzahlen fand ich den Sound aufgesessen (ergo währen der Fahrt), wie ein kleiner Roller und wenn ich im Leerlauf irgendwo angerollt bin oder Stand, musste ich immer nachgucken ob das Teil noch läuft weil kein Ton mehr kam. Bei meiner Maschine ist mir aufgefallen, wenn ich an einer Kreuzung zum warten auf N gestellt habe und die Kupplung hab kommen lassen, hatte ich teilweise Vibrationen im Gefährt, als ob die Trennung nicht vollständig gewesen wäre. Ansonsten bewerte ich den Sound als eher unaufgeregt, im 'musikalischen' Mittelfeld. "Ist okay, haut aber auch keinen von den Socken" oder lässt Köpfe drehen.......das passiert dann aber wenn man von vornerein gesehen wird.


    Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass ich den Preis von ich glaube um die 15.000€ für so eine aufwendige Konstruktion und starken Nischencharakter als äußerst fair empfinde. Darüber hinaus muss noch gesagt sein, dass man den vorhandenen Seitenständer nutzen muss, da sich die Maschine abgesehen von dem. 2. Rad vorne genauso verhält wie ein normales Ein-Spur-Fahrzeug. Theoretisch wäre es vielleicht möglich mittels einer Sperre o.ä., die Niken von alleine stehen zu lassen, aber ich denke, dass dies unterlassen wurde weil die Niken ja immer noch ein Motorrad ist (nur mit A-Schein) und Motorräder stehen nicht von alleine ..... zumindest noch nicht, und ich vermute einfach mal, dass eine solche Vorrichtung den Aufwand unverhältnismäßig erhöht hätte.


    Mein Fazit: Für eine lange Strecke mit Autobahn zum Kilometerfressen, mit einem A**** voll Koffer und dazugehörigem Gepäck, finde ich die gut, sogar aufgrund der extremen Laufruhe vorne schon top. Aber zum sportlichen Fahren und Kurvenräubern (wofür sie laut Bewerbung gedacht sein soll 'Kurvengenuss') finde ich meine immer noch um längen geiler. Und es muss einem nicht gefallen, aber mal fahren um ein Gefühl dafür zu bekommen wie das ist, sollte man schon. Stichwort: mitreden und so ^^


    Wie immer gerne Fragen und Anmerkungen, ansonsten...


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    Grüße vom Großen

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  • Hat da keiner von dir ein Bild gemacht, wie du da drauf sitzt ^^

    Vorausschauendes Fahren: Oh, da vorne ist die Baustelle zu Ende, ich geb schon mal Gas!

  • Nee, ich denke aber auch nie an sowas. Ich bin extrem Bildfaul. Ich denke, wenn ich mich nicht mehr so daran erinnern kann, dann brauch ich auch kein Bild. Das könnte ich dann höchstens machen, wenn ich mal so ein Teil besitzen würde ...... habe ja auch erst seit Olsberg dank Manu Bilder von mir auf meinem Maschinchen :rolleyes:
    Hätte vielleicht welche gegeben, wenn wir beide gleichzeitig gefahren wären ... aber ich Trollo musste ja meinen Lappen zu Hause liegen lassen ... ouhhhh :pinch: daher war ich erst später unterwegs :kiffer:


    Da müssen eher andere welche für mich machen und daran denken, ich selber verpenn das immer.

    Leben auf großem Fuß mit 7-Meilen-Stiefeln ^^

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