Women Riders World Relay (WRWR)

  • Gestern war es endlich soweit - der Baton (Staffelstab) des WRWR hat die Grenze nach Deutschland überschritten und wurde von Weil am Rhein nach Rottweil transportiert. Gut 20 Motorradfahrerin haben ihn begleitet.


    https://womenridersworldrelay.com/


    Ich hatte in einem Lokal Plätze reserviert - und es wurde ganz schon eng im und vor dem Lokal. Abends waren wir 25 Frauen und 2 Männer (einer begleitete den WRWR, der andere war meiner ;) )




    Eine Freundin, die ab heute mitfuhr, hat bei mir übernachtet. Spontan habe ich abends noch eine Fahrerin aus Frankreich abgeschleppt, die auf dem Sofa übernachtete. :) Sie hatte kein Hotelzimmer mehr gefunden.


    Heute morgen habe die die Mädels noch bis zum Startpunkt gebracht, hab ein paar Fotos und Videos gemacht.


    Der "heilige Gral" - der Baton, der weitergereicht wird.



    Ausgestattet mit einem GPS-Sender lässt er sich auch online nachverfolgen:


    https://womenridersworldrelay.com/track-the-relay/


    Kurz vor dem heutigen Aufbruch - und der Weiterfahrt nach Bretten.



    Ich musste dann weiter zur Arbeit - und muss auch morgen nochmal ran. Ehe ich mich dann Freitag auf den Weg mache, um ab Samstag in den WRWR einzusteigen. :rolleyes: Ich werde berichten!

  • tolles projekt, euch gute fahrt, gutes wetter und gummi gummi immer unten ^^

  • Zwei Basteleien habe ich vor dem #WRWR noch erledigt. :)


    Zum einen hat die NC noch eine Lenkererhöhung bekommen. Dem Rücken tut's besser. Aber an das veränderte Lenk-Feeling muss ich mich noch gewöhnen. Fühlt sich schon irgendwie "anders" an.




    Und zusätzlich gab es noch einen stabilen Fähnchen-Halter :) Bis 120kmh schon erprobt ;)



    Für mich heißt es heute Abend noch Koffer packen. Und dann überlegen, WANN ich starte - und in welche Richtung. es ist Regen angesagt. Im Osten mehr, im Westen weniger. Vielleicht macht es Sinn, dann gleich Richtung Offenburg und Rheintal, bzw. Elsaß zu fahren.


  • Uuuhhh, voll cool! Ich wünsch dir total viel Spaß. Das Projekt ist echt super. Und ich drücke die Daumen das nicht so viel Wasser runter kommt während der Fahrt. Der Bericht sieht ja bescheiden aus.


    Hat dieser Fernweh Aufkleber ne Bedeutung, also gehört der zu einer Gruppe? Ich hab den letztens bei jemandem aus Hannover auf seinem Motorrad gesehen und mich gewundert, das ich den doch von dir kenne.

  • Hat dieser Fernweh Aufkleber ne Bedeutung, also gehört der zu einer Gruppe


    Das ist eine Facebookgruppe für Reisebegeisterte. Vor allem Motorradfahrer, aber auch wer sich anders bewegt (zu Fuß, Fahrrad, Auto, Kanu, ...) ist willkommen.


    Im Prinzip geht es um "Fernweh ist Heimweh nach einem Ort, den Du noch nie gesehen hast" ^^ Die Sehnsucht, unterwegs zu sein.


    Viel Spaß dabei. Das Lenkgefühl fühlt sich jetzt wie genau an?


    Schwer zu beschreiben. Leichtgängiger? Ggf auch zappeliger?


    Aber ich hab's halt vor zwei Wochen bemerkt. Mit der Versys kann ich problemlos 500km am Stück fahren. Mit der NC hab ich Rückenschmerzen bekommen.
    Dann mal die Sitzposition verglichen, und bei der NC musste ich mit nahezu durchgedrückten Armen fahren :( Natürlich nicht ideal! - Bei der Versys sind die Arme etwas angewinkelt.


    Langfristig muss ich mal schauen, ob ich ggf lieber eine Lenkerverlegung nach hinten montiere statt der Erhöhung. Aber die Erhöhnung lag halt noch zuhause rum. War zum Testen also griffbereit.


    Ich bin seit der Montage ca. 300km gefahren, und allmählich groove ich mich ein. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Klingt nach einem coolen Projekt! Wünsche viel Spaß! :moped:


    Gruß,
    Thomas

  • Da ich mittlerweile seit Sonntag wieder zuhause und aufgetaut bin, kann ich nun ja erzählen, wie's weiterging :rolleyes:


    Ich machte mich also Freitag vorletzter Woche auf den Weg nach Dierdorf im Westerwald. Es regnete in Strömen, und die Wettervorhersage versprach auch bis Spätnachmittag keine Verbesserung.
    Also Augen zu und durch. Gut eingepackt und los ging's. Auf schnellstem Weg durch's Kinzigtal ins Rheintal, teilweise über Autobahn und bis in die Pfalz.


    Da ich mittlerweile durchgefroren war, gab's in Landau erstmal deftige Hausmannskost. Das wärmt von innen. :essen:




    AB Worm wurde es dann trocken - und mindestens eine Rheinfähre musste ja wieder sein. 8o Ich liebe Fähren! Dieses mal bei Bingen.



    In Dierdorf habe ich dann erstmal das Hotelzimmer bezogen - für die einzige Übernachtung in einem Hotel während des WRWRs.



    Dann ging es zu Fuß 1,5km runter bis zur Abendveranstaltung, wo ich die kurz zuvor eingetroffenen Frauen vorfand und meine Mitfahrerinnen für den nächsten Tag kennenlernen konnte.



    Interessant, was so alles unter "Frauenmotorrad" fällt. :thumbup:





  • Am Samstag war frühes Aufstehen angesagt - bereits um acht Uhr waren Treffen an der Tankstelle angesagt. Zwanzig Motorräder standen zur Abfahrt bereit - und es war wiederum Regenbekleidung angesagt.



    Der Reporter der "Motorradfahrer Tourenfahrer" Zeitschrift war auch nochmals vor Ort. Auf dessen Bericht bin ich schon gespannt.



    In Deutschland wurde die Etappe mit allen 20 Motorrädern im Pulk gefahren. Keine so gut Lösung, zumal auch mehrere Anfängerinnen dabei waren. Schnell wurde klar, daß die geplanten rund 300km illusorisch waren, und die Tourguidin musste improvisieren und die Tour verkürzen.



    19 Frauen & 1 Mann auf Motorrädern auf der Fähre :) Auf alle Fälle ein HInkucker.



    Das Sightseeing fiel wegen des usseligen Wetters eher knapp aus. ;)



    Hatte sich bewährt: Mit Hausmannskost gegen die Kälte (Gulaschsuppe)





    Schon am Vorabend in Dierdorf hatte sich eine nette Clique gefunden, und am Abend in Bollendorf hatte ich dann schon meine Lieblingsreiseparterinnen gefunden. :wub: Es passte auf Anhieb.


    Am Abend wurde dann in der Juhe in Bollendorf übernachtet.


    Achja - in Bollendorf feierten und übernachteten dann die Deutschen und die Luxemburger zusammen. 8o Gleich schon Kontakte für den nächsten Tag knüpfen. ^^

  • freue mich schon auf weiter Berichte.


    Hoffe es gibt ein Bild der "nedelandsche Endurokatz" bzw deren Maschinen, du hasst das so wunderbar beschrieben bzw ausgesprochen ^^

  • Der nächste Morgen.. Blick aus dem Fenster - es regnet schon wieder.



    Egal - Augen zu und durch. Regenpelle an, und ab zum Treffpunkt an der Grenzbrücke in Bollendorf.




    Schon am Vorabend war aufgefallen: Die Benelux-Mädels sind Partymäuse und Organisationstalente. Die sechs Gruppen zu je ca. 10 Motorräder wurden vorab zusammensortiert, jedes Motorrad bekam einen Aufkleber mit der Gruppennummer.




    Man beachte schon mal: Deutschland 20 Fahrerinnen, Luxemburg ca. 60 Fahrerinnen. Hut ab! :thumbup:


    Die Straße wurde durch Helfer abgesperrt und die 6 Gruppen gingen zügig auf die Reise. Auch auffällig: Obwohl in Lux auf Landstraßen 90km angesagt ist, war das Fahrtempo höher.


    Beim ersten Stopp zeugte sich ein weiteres Talent der Luxemburgerinnen (dem standen die Belgierinnen und Niederländerinnen aber in nichts nach) : Organisationstalent! - Und darunter fiel auch das organisieren von Sponsoren! Da stieß man nämlich in Deutschland auf taube Ohren. "Kein Interesse"


    Beim ersten Stopp beim "Alten Schweden" gab es Frühstück für alle - der Wirt hatte extra geöffnet und ein Büffet aufgebaut. :thumbup:




    Weiter ging's durch Luxemburg - mit einem kurzen Stopp unterwegs für Pressearbeit. ^^


  • Nächster Stopp: Mittagessen.



    Eine interessante Kombo: Jambon, Frites, Salat - ich hatte mir das anders vorgestellt. 8| ^^



    Boahhhh… Torte können die Luxemburger auch! Schokoschock hoch drei ^^


    Weiter ging es nach Martelange an der Lux-Bel Grenze, wo wir schon von etwa der selben Anzahl an Belgischen Fahrerinnen erwartet wurden. :thumbup:



    Die Presse war auch schon am Start, um über die >100 Motorradfahrerinnen zu berichten, die sich da zusammengefunden hatten.



    Links im Bild übrigens Colette - die Australierin fährt seit Beginn des WRWR mit, und berichtet täglich auf ihrem Channel über die Aktion. Sie will so weit mitfahren, wie sie es finanziell hinbekommt.


    Der Baton wurde an die Belgier übergeben, die neuen und bleibenden Fahrerinnen wurden wieder auf Gruppen aufgeteilt - mit jeweils einer Guidin vor und hinten - dann ging es weiter durch Belgien.



    Das Ziel des Fahrtages war...



    Hier hatte die Polizei die Zufahrt extra abgesperrt wir durften in erster Reihe parken. :wub: Natürlich wiederum: Fernsehen und Presse am Start. :thumbup:



    Es gab einen kleinen Snack noch vor Ort, dann machten sich alle auf den Weg in ihtre Quartiere. Es war schon spät und der Tag war lang. Ich wurde von Hilda eingesammelt, die in ihrem Haus 6 Frauen untergebracht hat. :wub:


    Ihr Mann machte dann noch schnell an allen Motorrädern einen kleinen Service. Luft und ÖL checken, Kettenspannung prüfen und bei Bedarf einstellen. :thumbup:

  • Schon armselig für Deutschland, da hast du recht, aber ist glaube ich in einem Land in dem jeder gut in fahrreichweite von jedem liegt auch alles viel besser zu organisieren als in Deutschland wo die distanzen viel riesiger sind.


    Wenn da eine Frau WRWR Deutschland liest, ist sie vielleicht gleich abgeschreckt weil sie denkt da müsste sie Tagelang in Deutschland rumfahren und informiert sich gar nciht erst weiter darüber.
    Luxemburg ist dagegen ja schön klein und die organisatioren konnten sich vorab wohl treffen egal aus welchem Winkel des Landes.



    Tollper Bericht und ich freue mich schon auf mehr bilder.


    Schade das du mit der NC nicht auf der Offroad Etappe dabei warst , das hätte tolle Bilder gegeben ^^

  • Am nächsten Morgen mal was neues: Nebel. Na immerhin kein Regen!




    Aber schon bald, kurz nach dem gemeinsamen Frühstück, kam endlich die Sonne heraus!



    Ich finde, das haben wir uns auch mal verdient! :wub:




    Zum Mittagessen gab's.. Fritten. :essen: Diesesmal in Verbindung mit Burgern.





    Nach Mittagessen und noch einen Kaffeestop hieß es Anstehen...



    ...zum Fährefahren.



    Das Ziel des Tages war ein Campingplatz, auf dem mit Lagerfeuer, Bier, Livemusik und Tanz der Tag zu Ende ging. 8o

  • Am nächsten Morgen ging es von Wachtebeke (BE) nach Sas van Gent (NL), wo nach dem Frühstück der Baton an die niederländischen Fahrerinnen übergeben wurde.




    Danach ging es dann auch schon los - und irgendwie habe ich gleich meine Gruppe verloren. 8| Ich warte auf den Start, kucke kurz runter, kucke hoch, und meine Mitfahrerinnen sind plötzlich weg. :cursing: Ich schnell, schnell los, und in einer andern Gruppe gelandet. Egal - bis zum ersten Stopp bin ich halt mitgefahren, und dann wieder in die richtige Gruppe gewechselt.


    Für den Stopp hatte ein Motorradhändler Kaffee gekocht und Kuchen gebacken. :thumbup:



    Schlag auf Schlag... weiter zum Mittagsstopp bei einem Bekleidungshändler. Hatte zwar bißchen was von einer Verkaufsveranstaltung, aber manche waren ganz froh, noch ein paar Handschuhe abgreifen zu können.


    Und auch das Mittagessen war wiederum gesponsert. :rolleyes: Da haben die Mädels echt fest die Werbetrommel gedreht.



    Danach hieß es noch dreimal "Bötchen fahren" :thumbup: Ich liebe das ja!






    Das Ziel dieses Tages war Motozoom - einen Motorradzubehörhändler in Utrecht. Dort wartet natürlich schon wieder die Presse, es gab Barbeque - und wer wollte, konnte sich noch von Kosmetikerinnen aufhübschen lassen, und vom Profifotograf ablichten lassen. :rolleyes: Nein. Von mir gibt es kein Bild. ^^




    Lustig - ich hab dann noch die beiden von Double Trouble getroffen, die mit zwei NCs auf Reisen sind und denen ich schon seit längerem auf FB folge. :thumbup: Die hatte meine NC gesehen - und haben dann extra gewartet, bis sie mich erwischt haben. ^^



    Von Utrecht ging es abends noch 30km nach Amersfoort, wo ich wiederum privat übernachten konnte. War ein lustiger Abend mit 3 holländischen Mädels. :thumbup:


  • So.. der letzte Teil meines Berichts. Ich bin nur den ersten NL-Tag mitgefahren.das bedeutet, ab Amersfoort fuhr ich leider nicht mehr mit.


    Aber ich bin morgens noch zum Start gefahren, und habe mich von all meinen neu gewonnenen Freundinnen verabschiedet. Mit manchen bin ich vier Tage zusammen gefahren, und es steht fest, daß wir uns wieder treffen wolle!



    Am Morgen verkaufte ein Biker noch kleine Benefiz-Plüschmäuse, deren Erlös einem Kinderhospiz zugute kommen.





    Hier noch das von Angrist schon gewünschte Bild der Niederländischen Enduro-Cats, die während des WRWRs in NL eine Offroadtour gefahren sind.



    Und plötzlich ging es ganz schnell, alle warfen die Motoren an und nach wenigen Minuten waren alle verschwunden. ;(



    Es war eine geile Zeit und hat unglaublichen Spaß gemacht! - Ich habe viele tolle Frauen kennengelernt, viele inspirirende Gespräche geführt, gelacht, gealbert, gesungen, geholfen, umarmt, ....



    Nachdem alle verschwunden waren, habe ich die NC gesattelt und bin in die andere Richtung gefahren. Ein bißchen alleine fahren und das Hirn durchpusten lassen. :rolleyes: War nun irgendwie auch einfach nötig.

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