Plötzlich Veranstalter ?!

  • Lille
    Dafür gibt's doch Passknackerpunkte, wo der Tourguide dann plötzlich anhalten muss, mit dem besonderen Bonus, dass er i.d.R. vorher selbst noch nicht genau weiß, wo genau das verflixte Schild (und welches überhaupt) denn nun steht :O

  • Nur beim ersten Mal. ^^


    Der Hintermann lernt sehr schnell, daß man mit plötzlichen Bremsmanövern rechnen muss, und man lieber etwas mehr Abstand halten sollte. :whistling: Vor allem, wenn dann der Guide abwechselnd auf's Navi kuckt und dann mit suchendem Rundumblick die Gegend inspiziert. ;)

  • Zitat

    Wie wäre es mit einer Warnweste für Passknacker mit dem Sicherheitshinweis "Achtung Passknacker! Es ist mit plötzlichen Bremsmanövern oder unvermittelten Richtungsänderungen zu rechnen!"


    Das gilt dann aber auch für Nutzer von Garmin-Navis ^^

  • @Sunny


    Hab ich alles gemacht, die Funktion habe ich trotzdem nicht. Naja, egal......habs dir per Mail geschickt ;)

  • Eigentlich müsste man es mit einer Motorradgruppe mal genauso ausprobieren. Seitlich versetzt mit gefühlt ausreichendem Abstand auf einer gerade Strecke hintereinander herfahren. Und der Vordere bremst dann mal heftig (wie in einer Notbremsung) ab.


    Kommt der Hintermann - und der hinter dem Hintermann - noch rechtzeitig zum Stehen? Ohne Ausweichmanöver, in der eigenen Spur?

    Das haben wir mal Probiert bei uns auf dem Vereineigenen übungsgelände. das klappt bei tempo 20-30 -gut ab tempo 40 wird eng bei 50 geht garnix und das bei exakt makierter halber tacholänge. Bei 2 versetzt fahrenden gehts noch, bei 10 und mehr klappt es nichtmehr.
    Mir absprache vom ersten ( angebremst und dann zählen 21-22-23 und dann voll in den eisen ) gehts relativ gut bis tempo 70 danach wirds sehr eng, obwohl abgesprochen. In Real siehts dann aber doch anders aus, man kann ja on tour nicht das bremsen absprechen, also ist nach gesunden Menschenverstand mehr abstand zu halten. Aber mal erlich, wer macht das schon ?

  • Aber mal erlich, wer macht das schon ?


    /me


    Ich fahre generell, auch mit Auto, mit recht großem Abstand.


    Weil ich sowohl mit Motorrad als auch mit Auto schon das seltsame Gefühl erleben durfte, wenn Dir schlagartig klar wird: Das reicht nicht mehr.


    Das Motorrad hab ich abgelegt, um den Aufprall zu vermeiden. Das Auto war ein Totalschaden.

  • Nein - zu wenig.


    4 Motorräder auf 100m = 33,33m Abstand zwischen den Motorrädern.


    Bei 100kmh und idealem Bremseinsatz vorne & hinten kommt ein Motorrad auf 58m Anhalteweg. Also eigentlich sind selbst 50m noch zu wenig ("halber Tacho als Abstand")


    Von 100km/h war doch gar keine Rede . . ergo kann der 33,3m Abstand sehr wohl ausreichen . . . außerdem werden sich die Abstände eh niemals optimal einhalten lassen . . es sei den man fährt stur immer die gleiche Geschwindigkeit und läßt Beschleunigung und ggf. Anbremsen vor Kurven sein und rollt nur noch durch die Gegend . . . dürfte schnell langweilig werden ;)


    Und wo kommen die 58m Anhalteweg her . . . ich habe z.B. das hier gefunden:


    Motorrad-Experte des ADAC-Technikzentrums in Landsberg (Bayern). "Das ABS steht unangefochten über allen anderen Bremssystemen." Insgesamt hat man sieben Maschinen verschiedener Leistungsklassen getestet und dabei zum Teil erstaunliche Ergebnisse erzielt. So wurde im Test mit den ABS-Anlagen auf nasser Strecke aus Tempo 100 ein durchschnittlicher Bremsweg von 44,5 Metern gemessen. Ohne ABS kamen die Bremstester erst nach durchschnittlich 57 Metern zum Stehen.


    Quelle: http://www.spiegel.de/auto/wer…n-die-eisen-a-361769.html

    Geradeaus kann (fast) jeder und nahezu 100% der Erdoberfläche sind nicht asphaltiert ! :dakar:

  • @Sunny


    Hab ich alles gemacht, die Funktion habe ich trotzdem nicht. Naja, egal......habs dir per Mail geschickt ;)


    Vielen Dank, ist angekommen. ;)


  • Das gilt dann aber auch für Nutzer von Garmin-Navis ^^


    Nene, nur weil Du mit deinem Garmin nicht klar kommst, müssen andere NICHT darunter leiden. :)

  • So wurde im Test mit den ABS-Anlagen auf nasser Strecke aus Tempo 100 ein durchschnittlicher Bremsweg von 44,5 Metern gemessen.


    Das reicht aber auch nicht, bei 33m Abstand. :whistling:


    Und wo kommen die 58m Anhalteweg her . . . ich habe z.B. das hier gefunden:


    Das ist der Anhalteweg - nicht der Bremsweg. Vor dem Bremsen kommt ja erst noch ein "Huch - was macht der Depp?!" :cursing:


    So wurde im Test mit den ABS-Anlagen auf nasser Strecke aus Tempo 100 ein durchschnittlicher Bremsweg von 44,5 Metern gemessen. Ohne ABS kamen die Bremstester erst nach durchschnittlich 57 Metern zum Stehen.


    Hier ist nur von Bremsweg die Rede. Also "An der Pilone voll reingreifen!"



    Bei Onlinerechnern kommt man auf 30m Reaktionsweg bei 100kmh. Kann das hinkommen?

  • Bei Onlinerechnern kommt man auf 30m Reaktionsweg bei 100kmh. Kann das hinkommen?


    Kann schon sein, aber die Rede war ja nie von 100km/h . . ergo ist unsere Diskussion über Brems- Anhalteweg, Reaktionszeit etc. völlig überflüssig. Und das alles entscheidende: Ich fahre immer voraus, brauche (kann) also keinen Abstand (innerhalb der Gruppe) einhalten und bin schon gar nicht für das verantwortlich was die hinter mir so treiben. Sollte mir jemand permanent zu nahe auf die Pelle rücken (was auf den unzähligen Ausfahrten noch nie vorgekommen ist) bekommt das gesagt . . und gut ist es.

    Geradeaus kann (fast) jeder und nahezu 100% der Erdoberfläche sind nicht asphaltiert ! :dakar:

  • Sollte mir jemand permanent zu nahe auf die Pelle rücken (was auf den unzähligen Ausfahrten noch nie vorgekommen ist) bekommt das gesagt . . und gut ist es.


    Ich denke, das ist der Knackpunkt, worauf es bei dem "keine Haftung bei Unfall innerhalb der Gruppe" rausläuft. Daß man es (dauerhaft) akzeptiert, daß der Fahrer hinter einem, obwohl man ihn persönlich kennt und man die Möglichkeit hätte, ihn darauf aufmerksam zu machen, einem am Poppes hängt.


    So in der Art "Man war ja nun schon mehrere Stunden zusammen unterwegs und hätte durch ein Gespräch für mehr Abstand sorgen können"



    Mich macht zu wenig Abstand nervös - sowohl wenn ich voraus fahre, als auch hinterher. Mag beides nicht. :|



    Edit - wobei ja nicht klar ist, welche "Verpflichtungen" sich daraus ergibt, daß man der "Veranstalter" sein soll. Bei Gruppenbuchungen im Hotel (wenn einer kurzfristig absagt, sein Zimmer demoliert oder die Garage mit Öl versaut), kann ich mir das noch vorstellen.


    Da wäre dann schon mal interessant, wenn man zwar beim Hotel anmeldet, die Leute aber selber buchen lässt, ob man dann auch schon als "Veranstalter" gilt. 8|



    Dann war ja noch der Punkt "Wer öffentlich aufruft" - also z.B. hier im Forum eine Runde für den Schwarzwald ausruft. 8|
    Wenn man sich dagegen nur über eine geschlossene WhatsApp-Gruppe verabredet, ist es ja nicht öffentlich, dann dürfte das auch nicht zutreffen.



    Könnte mir vorstellen, daß das wieder etwas ist, was jeweils von Fall zu Fall einzeln vor Gericht geklärt werden wird.

  • Mir kam gerade so der Gedanken: Muss man jetzt dann zukünftig vor jeder Tour einen Haftungsausschluss unterschreiben? :S


    Nein, aber wenn Du/man es macht, kann es nicht schaden. ich habe den Artikel ja via PN bekommen, da er nicht öffentlich ist, kann ich ihn auch nicht posten. Nur so viel:


    -keinerlei Buchungen für mehrere Personen auf den eigenen Namen in einem Hotel vornehmen
    -kein Geld für irgendetwas im Vorfeld auslegen und später kassieren
    -keine verbindliche Zusagen oder ähnliches machen
    -nicht als Organisator 'auftreten'
    -immer die Gruppe entscheiden lassen
    -Haftungsausschluss Erklärung kann im Fall des Falles helfen


    Noch ein Hinweis aus dem Artikel. Sind bei so einer Veranstaltung Anfänger dabei und die durch Überforderung, die sie selbst nicht zugeben würden, zu Schaden kommen, kann das auf den 'Veranstalter' zurück fallen. Und beim Schreiben von Unfallberichten Sorgfalt walten lassen.

  • Mir kam gerade so der Gedanken: Muss man jetzt dann zukünftig vor jeder Tour einen Haftungsausschluss unterschreiben? :S


    Gibt's schon, habe ich z.B. mal im Deauville-Forum gesehen. BMW-Fahrern traue ich sowas auch zu ;)


    Zitat

    Könnte mir vorstellen, daß das wieder etwas ist, was jeweils von Fall zu Fall einzeln vor Gericht geklärt werden wird.


    Ich halte das alles für irrelevant.


    Meine Mitfahrer kenne ich meist sehr gut und weiß, was ich ihnen zumuten kann in Sachen bremsen und spät abbiegen. Lieber 1x mehr umdrehen oder einen anderen Weg fahren als sich drauf verlassen, dass gerade keiner hinter einem nicht 100% bei der Sache ist. Am Navi rumdrücken usw.


    Bei fremden gilt das alte Motto vom Töff: Ich mag keinen vor mir, und ich mag keinen hinter mir.


    Mit der Ausnahme, dass ich mir gelegentlich das Treiben von Einheimischen angucke - von hinten.

  • Bin Seit 2006 (also ziemlich anfang an) im Deauville Forum und hab sowas noch nicht gesehen.


    Zu Gruppenfahrten: Ich kann mich nur wiederholen, ich mache keine "Gruppendynamikfahrten" mehr. Bei Start werden die Regeln besprochen, jeder fährt für sich, so wie er denkt, so wie er kann, so wie er will. Am Abbiegepunkt wartet der Vordermann auf seinen Hintermann und schon ist der Abstand auch gar kein Problem mehr. Okay, ich gestehe, vor Ortsdurchfahrten sammeln wir uns schon als Gruppe - aber wie hier schon bemerkt, da sprechen wir von einem anderen Tempo.

  • Sind bei so einer Veranstaltung Anfänger dabei und die durch Überforderung, die sie selbst nicht zugeben würden, zu Schaden kommen, kann das auf den 'Veranstalter' zurück fallen.


    Inwieweit? 8|


    Ich überlege mir da eben - selbst wenn es wirklich ein professioneller Veranstalter und ggf sogar eine bezahlte geführte Tour wäre - was ich dann als Anfänger dem Veranstalter vorwerfen und fordern könnte.



    Wenn das wirklich ernst gemeint ist, bekommen wir bald amerikanische Verhältnisse. :pinch:

    • Offizieller Beitrag

    Mir kam gerade so der Gedanken: Muss man jetzt dann zukünftig vor jeder Tour einen Haftungsausschluss unterschreiben? :S


    Naja. Frag' mal einen Anwalt und er wird sagen: ja klar! Ich würde aber mal behaupten, dass es in der Praxis vollkommen irrelevant ist und zwar aus zwei Gründen:
    1. ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass tatsächlich auch im Un-Fall nach einem derartigen Haftungsausschluss verlangt wird
    2. Angenommen, es existiere ein Haftungsausschluss im Un-Fall: ich halte es für gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass Dieser angezweifelt bzw. am Ende doch nicht (voll) anerkannt wird.


    -keinerlei Buchungen für mehrere Personen auf den eigenen Namen in einem Hotel vornehmen
    -kein Geld für irgendetwas im Vorfeld auslegen und später kassieren
    -keine verbindliche Zusagen oder ähnliches machen
    -nicht als Organisator 'auftreten'
    -immer die Gruppe entscheiden lassen
    -Haftungsausschluss Erklärung kann im Fall des Falles helfen


    Punkt 1: machbar.
    Punkt 2: meinetwegen auch.
    Ab Punkt 3 wird es schon schwierig: keine Verbindliche Zusage? "Wir gucken mal, ob wir wirklich morgen eine Mehrtagestour fahren und übernachten in Unterkunft X, Y und Z" oder wie? Nicht als Organisator auftreten? Naja, entweder reicht es, dass ich keine Warnweste mit dickem "ORGA"-Schriftzug trage, oder ich darf meine Mitfahrer noch nichtmals eventuelle Fragen beantworten? Immer die Gruppe entscheiden lassen, ob wir an der ersten, zweiten, dritten oder vierten Tankstelle tanken oder wie? :kiffer: Es wird absurd.


    So oder so: wenn das Mode werden sollte, dann gibt's viel Brimborium um Nix. :( Müssen wir wirklich so viel dermaßen spezifisch regeln? :(


    Gruß,
    Thomas

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