Honda / Kawa / Yamaha leichte Reiseenduro

  • Liebe Kurvenkratzer,


    heute will ich mal den verregneten Morgen nutzen und die große Gemeinde der Erfahrenen fragen:
    Welche (kleine/leichte) Reise-Enduro benutzt ihr, um auf kleineren/abseitigen Wegen durch Feld und Wald, zu fahren (also nicht nur um die Ecke, sondern schon auf längeren Reisen)?


    Dieses Jahr bekommt meine 1150 GS Adventure seine Abschieds-Tour spendiert, und dann darf das gut gepflegte "Eisenschwein" eine andere Garage bekommen. Ich (64J., 1,78m, 103kg) will es einfach leichter haben. Auf vielen Wegen in den Pyrenäen, in Norwegen zB hieß es auf einem imaginären Schild "not for heavy bikes and bikers" ... rumdrehen, und statt erhoffter Feldwege etc. durfte ich dann wieder den Asphalt kreuzen.


    Ich denke an Töffs bis max. 180kg, ich komme ja samt Gepäck auch noch dazu. Habe jetzt von japanischen Stollengeräten gelesen wie Honda 250 CRF Rally oder Kawas, oder die Yamaha XT 660 Z (auch schon 195kg, mit ABS 203kg). Bei KTM kenne ich mich nicht so aus. Ich will nicht den Crossmacker mimen, aber ich muss von FFm. aus auch nicht mehr in 3 Std. in der Provence sein. "Im Alter öffnet sich das Zeitfenster", hat mir mal ein (noch) älterer Herr auf einer Wander-Ausruhe-Bank schmunzelnd mitgeteilt.


    Ich dachte an eine Maschine um die 40PS, bis max. 200kg (150 wären mir lieber), auf der ich gemütlich durch nicht asphaltiertes Geläuf in Europa rumtuckern kann (oft und gerne in Skand./Balt.) .


    Ich danke euch für Hinweise, Erfahrungen oder gar Empfehlungen, die ihr gemacht habt/weitergeben könnt... dafür ist das böse Internet ja echt klasse!!


    Herzliche Grüße,
    Henry aus Oberursel :thumbup:

    Ein Leben ohne Freu(n)de ist wie eine Reise ohne Gasthaus.

  • Meine übliche Empfehlung: DR 650 ^^


    So viel gibt der Mark glaube ich zur Zeit an neuen Maschinen nicht her, die CRF 250 soll aber ganz passabel sein und halt fabrikneu

  • Vor der Frage stand ich vor einigen Jahren auch.
    Und es gibt in dem Segment nicht viel...


    Bei mir ist es dann - weil es grad eine gute gebrauchte in der Nähe gab - eine Yamaha WR250R (nicht zu verwechseln mit der WR250F) geworden:


    Mit der bin ich inzwischen fast 50.000km gefahren - und hab sie dabei nicht geschont - Albanien, Balkan, Südost-Afrika und mehrere Rallyes in Nordafrika. Sie fährt sehr zuverlässig - in der ganzen Zeit war außer Wartung nur ein defekter Ansaugluftdrucksensor zu beklagen. Die ist aber in Europa selten und nur noch schwer gebraucht zu bekommen, neu gar nicht mehr.


    Letztes Jahr hab ich mal die Honda CRF250 Rally probegefahren - und wenn ich nicht die Yamaha schon hätte, hätte ich die genommen. Denn trotz nominell geringerer Leistung ist das für mich nutzbare Leistungsband besser (die Yamaha braucht sehr hohe Drehzahlen) und der Motor läuft sehr vibrationsarm. Dagegen ist dei Yamaha eine Rüttelplatte...


    Dritte der 250er Klasse wäre die Kawasaki KLX250 - die günstigste der Bande.


    Ich hätte gerne etwas mehr Hubraum gehabt (inzwischen vermisse ich den nicht mehr - und wie gesagt das nächste Motorrad für die Anwendung wird die CRF250)
    Da gäbe es die CCM450 - ist aber halt ein Exot und kam daher nicht in die nähere Wahl. Inzwisxchen weiß man, daß die erhebliche Kinderkrankheiten hatte.


    Die KTM 690 Enduro R oder Husquarna 701 würden vom Gewicht her grad noch gehen - schienen mir aber für meine Anwendung (verschärftes Endurowadern) zu agressiv.

  • Stimmt, die svenduro-Seite hatte ich vollkommen vergessen,da sind ja alle "gesammelten Werke" enthalten!!


    Ansonsten danke für die Tipps bisher. Am Samstag habe ich Gelegenheit -wenigstens mal zu einer Sitzprobe - auf der Honda 250 Rally (Probefahren geht da offenbar noch nicht)?!


    Der Markt ist wirklich nicht so üppig, die F 650 GS ist mir einfach zu teuer (ich kenne ja die irrsinnigen Preise von der Fa. mit dem Propeller...) Ich muss mal hier im Rhein-Main-Gebiet einfach mal ein paar Händler abklappern und schauen, was die so haben.Die Honda 250 würde auch so in meinen Preisrahmen passen... Die Yamaha W 250R würde mir auch zusagen, finde allerdings 4.500€ für ein BJ. 2008 (auf mobile.de) noch ganz schön happig.


    Was ich absolut nicht nachvollziehen kann (Bei KTM, BMW, Husq.) ist, wie man den Tankeinfüllstutzen so platzieren kann, wo Satteltaschen oder Gepäcksäcke liegen würden, wenn man auf Reisen ist??? Wie kann man sowas konstruieren?! Den grünen Laubfrosch von Kawa finde ich auch ganz nett, aber die hat ja am allerwenigstens "unter der Haube" und wahrlich einen sehr kleinen Tank, das reicht ja gerade mal für 200km und kommt für Skand./Balt. überhaupt nicht in Frage. Mal sehen, ob die Honda 250 auch Zubehör in Form von Gepäckhalterungen oder Abstandhaltern für (Motech Dakar-) Satteltaschen hat.


    Naja, da wird die Suche jetzt mal losgehen,
    erstmal danke für eure Tipps,
    es grüßt Henry



    Ein Leben ohne Freu(n)de ist wie eine Reise ohne Gasthaus.

    • Offizieller Beitrag

    Die CRF250L gibt es bei Mobile ab ca. 2500 Euro, allerdings in der nicht-Rallye-Version. Gepäcklösungen könnten aber ggf. Eigenbau nötig machen.


    Gruß,
    Thomas

  • Die F650GS ist gegenüner der 'großen' BMW vermutlich kein großer Unterschied.
    Ich hab ja als 'großes' Motorrad die BMW G650GS Sertao - und finde die zum verschärften Endurowandern immer 50kg zu schwer. Hab ich letztes Jahr in Portugal auf dem ACT wieder gemerkt - für die Anreise ist die gut, aber wenn es dann auf Schotter durch die portugiesischen Berge geht hätte ich mir die Yamaha gewünscht. Damit wäre das einfacher und besser gegangen.


    Ich war daher auf der Suche nach einem reisetauglichen Motorrad mit ca. 150kg. Und da gibt der Markt nicht viel her...


    Und ja - die wenigen WR250R die angeboten werden sind völlig überteuert. Die werden seit einiger Zeit schon wieder teurer statt billiger...

  • Auf der Seite -->


    https://howfarcanwego.de/leichte-reiseenduro/



    muss ich erkennen, dass ich bisher zur Klassifikation der "Möchtegern-Enduristen ohne wunden Bobbes im 4-Sterne-Zelt schön am Campingplatz am gepflegten See ankommen wollen" gehör(t)e. Mit 1200- nd 1150GS fühlte ich mich hipp und toll, wie leicht man nach xy kommt. Aber es ist mir einfach "zu viel von allem", auch was die BMW-Werkstatt-Rechnungen betrifft, die ham se nich mehr alle!!! 1.200€ für eine 60tkm-Inspektion, die sind ja echt nicht ganz dicht!!


    Mit 64 muss ich mir aber auch nicht mehr einbilden, den Karakorum-Highway im Wheelie zu machen. Ich will halt gemäßigt durch Skand./Balt. tuckern, und wenn da ein Feld- oder Waldweg lockt, der auch befahren werden darf, fände ich das schön. Mit 267kg Trockengewicht hatte ich in den Pyr. da bei Campingplatzzufahrten, die im Nichts endeten, Mühe, den Panzer überhaupt auf 2x2m wieder zu drehen.. Gepäck abladen all inclusive und schweißgebadet.


    Möglich, dass die Yamaha 660XTZ schon zu schwer ist... aber ob ich auf einer 250er nicht aussehe wie ein Aff' auffem Schleifstein??? Muss ich ausprobieren. Und von Ffm habe ich immer so um 1Tkm Anreise, dass muss ich Zukunft eben als "Anfang der Reise" betrachten, anstatt möglichst schnell irgendwo anzukommen...letztes Jahr für 660km 9 Std. auf der A7,, eine Baustelle nach der anderen... davon habbich echt den Kanal voll! Ok, genug gemeckert, ich werde mich jetzt in Ruhe, aber engagiert umgucken.


    Übrigens hatte ich vor 7-8 J. eine Ya 600 TTR, die Vibrationen waren kaum auszuhalten, nach 1 Std. bin ich fluchtartig vom Bike gesprungen und hab die schnell wieder verkauft...CHR sprach ganz richtig von Rüttelplatte. Die Biker, die ich in den Pyrenäen wirklich aus den Tälern kommen hörte und sah, da war keine Bike über 250ccm, eher noch drunter... das hat ja wohl seine Gründe...


    Grüße in den verregneten Abend von
    Henry

    Ein Leben ohne Freu(n)de ist wie eine Reise ohne Gasthaus.

  • Ich komme mehr aus dem Sport-Enduro Bereich, mir wären 180kg bereits 50kg zu viel :whistling: . . . und wenn die kleine Yamaha schon rüttelt :rolleyes:


    Naja, das Angebot an kleineren (leichteren) Reisenduros ist relativ überschaubar. Schau dir mal diese hier an, könnte eine echte Alternative sein.


    http://swm-motorrad.de/modelle/on-road/superdual-t.html

    Geradeaus kann (fast) jeder und nahezu 100% der Erdoberfläche sind nicht asphaltiert ! :dakar:

  • Zitat: "Ich denke an Töffs bis max. 180kg..!"


    *Bitte nicht!*


    Zum Thema:
    Ich rate dir zu einer Honda "Transalp" ..da findest du die richtige Mischung aus viel weniger Gewicht bei fast gleichem Fahrkomfort. Natürlich mit weniger Leistung.
    Ich habe meine "Gebraucht" gekauft und habe jetzt eine "Jungbluth" - Sitzbank mit Sitzheizung einbauen lassen: Für mich ist jetzt alles "Perfekt!"


    Ich könnte mich in den Hintern treten, dass ich nicht seit 20-25 s o ein Motorrad fahre. Es war mir immer zu viel Plastik-Geraffel an der Transe.
    Deshalb ist d a s das erste Motorrad, welches ich ausschließlich nach der Farbe gekauft habe: In dem Grün..dieser Bauserie..ist das alles erträglich.


    Von einer 1200er Adventure auf einen Einzylinder umsteigen, womöglich auf einen 250er, d a s ..geht ja überhaupt nicht!


    Gruß vom Töff.

    "Kein Herz für Arschlöcher!"

  • Einen sehr schönen Zwitter aus Reiseenduro und Tourer finde ich die Kawa Versys-X 300. Das ist ein standfester Twin mit 40 PS im vollen Reisekleid mit Reichweite und seriösen Gepäcklösungen, der vollgetankt 170 kg wiegt und 415 km Reichweite hat. Es gibt diverses Zubehör für alle, die wirklich ins Gelände wollen. Solange keine Baustämme im Weg liegen, würde ich damit alles fahren, auch Schotter oder mal ein Geröllfeld (z.B. Col des Moutiers). Es gibt sie noch nicht lange, sie war nie teuer, darum gibt es nicht so absurd hohe Gebrauchtpreise für abgerockte Ruinen wie bei den richtigen Enduros.

  • Zitat: "Ich denke an Töffs bis max. 180kg..!"


    *Bitte nicht!* Gruß vom Töff.

    OMG!! T'schuldigung!!! DAS wollte ich doch nicht!! :sostupid:

    Ein Leben ohne Freu(n)de ist wie eine Reise ohne Gasthaus.

  • ...ich hätte für die genannten Ansprüche auch die 300er Versys in die Runde geschmissen

  • Die Versys X-300 + Honda CRF250 Rally bringen halt nen recht guten Mix zwischen "Hard"enduro und Langstrecke. Je mehr Dreck je eher die Honda. Je mehr Asphalt je eher die Kawa.


    Wenn eine Transalp 600 nicht zu schwer wäre kann ich auch noch die Kawa KLR650 empfehlen. Die ist in Deutschland aber recht schwer zu kriegen glaub ich.
    edit: hier ein recht guter Preis https://suchen.mobile.de/fahrz…3f-ca78-6d81-babe39ae4b64



    Yamaha XT660 Tenere, Kawasaki KLR650 (187KG), Honda Transalp600 (oder die Dominator 500 (175KG)).


    Die Suzuki DR-Z 300 oder 400 sind glaube ich auch anständig (noch nie gefahren).

    2 Mal editiert, zuletzt von HenDre1991 ()

  • Die Suzuki DR-Z 300 oder 400 sind glaube ich auch anständig (noch nie gefahren).


    und haben das selbe Problem wie die Yamaha: viel zu teuer wenn man überhaupt eine findet :(

  • ... im Moment würde mir die Ya 660 XTZ (mi 21'' am VR) am meisten zusagen, es gibt aber kaum welche... scheint aber geeignet und auch zuverlässig zu sein. Stefan Fay ("Good bye, Lehmann") und Erik Peters (ahlreiche Bücher und Reisen, zwei davon habe ich mir angeschaut und sind sehr eindrucksvoll!! Nordamerika und Asienreise) benutzen die Tenere (die nie in der Wüste war), und haben offenbar gute Erfahrungen gemacht. Vor allem kommt mir kein Kardan mehr ins Haus (Gewicht, sonst gut). Leider ist die 660 wieder die schwerste von "den leichten". --> https://howfarcanwego.de/reiseenduros/


    Die Versys habe ich in den letzten Jahren wohl ausgeblendet, ich muss mir die mal irgendwo anschauen. Und wie "Töff" schon schrieb: Ob das von 1150 auf 250ccm sinnvoll ist, mit 22 PS von Frankfurt nach Finnland oder Spanien zu tuckern?


    Auch die empfohlene Ya W 250 R ist ja noch im Alter von 8-10J. immer noch mit über 4.500€ auf dem Gebrauchtmarkt ziemlich teuer, und ein 14L-Tank als Aufrüstung kostet über 600€... gefühlt bin ich irgendwie auf dem falschen Planeten unterwegs. Man bekommt das Gefühl, nur noch "gemolken" zu werden...



    Svendura schreibt ja in spannend zu lesenden Reiseberichten von den Vorteilen ihres Laubfrosch-Hüpfers Kawa 250. Aber Svenja wiegt ja auch 30kg weniger als ich (mein Problem, das Bio-Tuning-Programm läuft bereits).


    Na gut, ich werde mal auf die Pirsch gehen. Vielen Dank auf jeden Fall für eure Anregungen,
    herzliche Grüße,
    Henry

    Ein Leben ohne Freu(n)de ist wie eine Reise ohne Gasthaus.

    2 Mal editiert, zuletzt von blues-indianer ()

  • Die versys 300 ist wohl die "langweiligste" aber durchaus vernünftigste in der Runde, strahlt halt nicht direkt das Abenteuerfeeling aus.


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    CEO of West-Treffen®

  • . ..Svenja ist jetzt mit der Honda CRF250L unterwegs (wenn das die richtige Bezeichnung für die Reisevariante ist)

  • Die versys 300 ist wohl die "langweiligste" aber durchaus vernünftigste in der Runde, strahlt halt nicht direkt das Abenteuerfeeling aus.


    Die Kiste soll doch kein Abenteuer ausstrahlen,- die soll Abenteuer bewältigen ^^ und das kann die Versy sicherlich

    • Offizieller Beitrag

    Nope, das ist die Rally-Version.


    CRF 250 R: Cross-Version ohne Straßenzulassung
    CRF 250 L: Enduro-Version mit Straßenzulassung
    CRF 250 Rallye: Langstrecken-Enduro-Version mit Straßenzulassung.


    :rolleyes:


    Gruß,
    Thomas

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