Youngtimer nach langer Pause wieder anmelden. Wie gehe ich vor ?

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu in Eurer Mitte und möchte mich kurz vorstellen.
    Ich heisse Basti und fahre seit ich darf -eventuell auch schon etwas eher- Moped.
    Vor einiger Zeit habe ich aus Zeitgründen meine 750er Kefir verkauft und möchte nun, da es etwas ruhiger geworden ist, meine olle GSX 400E Baujahr 81 reaktivieren.
    Das Moped steht mittlerweile seit acht oder neun Jahren still und bekäme bei Anmeldung -korrigiert mich, wenn ich falsch liege- mit seinen 33 Jahren wohl ein H-Nummernschild.


    Kann mir vielleicht jemand den behördlichen Ablauf schildern, wie so eine Wiederinbetriebnahme von statten geht ?


    Im Voraus herzlichen Dank für Eure Antworten !


    Gruß


    Basti

  • Der TÜV ist abgelaufen?


    Also würde ich sagen: Karre technisch flott machen falls nötig. Auf dem Hänger zum TÜV fahren und TÜV-Prüfung machen. Mit Prüfbericht und den Fahrzeugpapieren zum Amt und Zulassen. Wie genau das mit dem H-Kennzeichen funktioniert kannst du auf der Homepage deiner Zulassungsstelle ganz bestimmt nachlesen. Betrefflich Versicherung eines H-Fahrzeuges weiss deine Versicherung auch sicherlich mehr.


    Viel Spass mit dem Schätzchen.


    Gruß, Phil

  • Wenn mich nicht alles täuscht hat man als Motorradfahrer durch das H Kennzeichen keine großen Vergünstigungen. Sicher bin ich mir aber nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich mich recht entsinne, beträgt die Steuer für ein Oldtimer-Mopped pauschal 46,02 Euro anstatt 29 Euro in Deinem Fall. Wäre also schonmal doof. Versicherung müsstest Du mal nachhorchen, das ist ja eh immer unterschiedlich.


    Allerdings kommt dazu, dass Du bei sämtlichen Modifikationen (und wenn es auch nur neue Blinker sind) auf zeitgenössische, also mindestens zehn Jahre jünger als das Motorrad selbst, Umbauten/Ersatzteile, etc. zurückgreifen darfst.


    Und dafür hat man dann so ein cooles H am Kennzeichen.. :thumbup:


    Bei 'ner 400er lohnt sich das also nicht wirklich...


    Gruß,
    Thomas

  • Wie Bratwurst schon geschrieben hat, lohnt sich das nicht.
    DU bezahlst mehr an Steuern und Versicherung und hast viel mehr Auflagen als bei einem normal angemeldetem Fahrzeug.


    Also Mopped fit machen, ab zum Tüv und fertig.
    Dann einfach anmelden und ab geht die Fahrt. :) 8)

    Verheize deine Reifen, nicht deine Seele Gruß Wheelyfahrer

  • Hallo,


    das H- Kennzeichen bekommt man nicht automatisch. Mittlerweile muss der Zustand (zumindest hier) des Fahrzeug laut Gutachter mindesten bei "2" liegen
    und der fahrzeughistorische Wert muss auch gegeben sein. Sprich ein gammeliges Butter und Brot Mopped, was noch massenweise rum fährt und nicht als erhaltungswert eingestuft ist, wird kein Gutachten bekommen.
    Das Gutachten kostet auch mehr, als eine reguläre TÜV Abnahme ;)


    Frag mal die Fahrer alter VW Polo oder beim Motorrad einer CB 400

    Einmal editiert, zuletzt von weelah ()

  • Hallo zusammen,


    vielen herzlichen Dank für Eure zahlreichen Antworten.


    Mir ging es hauptsächlich darum, mit dem H Steuern zu sparen. Wenn es da nichts zu sparen gibt, kann es mir schnuppe sein.
    Bezüglich Vollabnahme (heisst doch so, oder ?) : läuft das ab, wie eine normale HU-Vorstellung nur teuerer ?


    Gruß
    Basti.

  • Die sogenannte " Vollabnahme " gibt es in dem Sinne nicht mehr. Auch wenn das Fahrzeug etwas länger stand: abnahmefertig machen, zur HU, Plakette drauf, losrollen.

    Er macht die Knöpfe fest und drückt sie rein // Wir können alles und alles können wir sein Turbostaat

    • Offizieller Beitrag

    Im Prinzip brauchst Du nur die vollständigen Papiere. Das fragst Du aber nochmal bei Deiner zuständigen Organisation (TÜV/DEKRA) nach. Die kochen eh überall ihr eigenes Süppchen.


    Schöne Grüße,
    Thomas

  • Im Prinzip brauchst Du nur die vollständigen Papiere. Das fragst Du aber nochmal bei Deiner zuständigen Organisation (TÜV/DEKRA) nach. Die kochen eh überall ihr eigenes Süppchen.


    Schöne Grüße,
    Thomas



    Ne, das sind die zuständigen Zulassungsstellen, die ihr eigenes Süppchen kochen.
    Die entscheiden, was für eine Zulassung erforderlich ist.


    Allerdings ist die gängige Praxis, dass sofern gesicherte Daten vorliegen (sprich der alte Fahrzeugschein / Brief oder entsprechende Unterlagen wie alte ABEs oder dergleichen.) nur eine HU gefordert wird.

    Verheize deine Reifen, nicht deine Seele Gruß Wheelyfahrer

  • Hallo,


    da spart man selten was beim Motorrad. Als Youngtimer kann man dies trotzdem versichern ;)


    Beim PKW schaut das anders aus. Man spart schon kräftig, bei Steuer, Versicherung, da man ja keinen KAT verbaut hat und trotz super Werte,
    die einem Neufahrzeug in oft nichts nachstehen, keine grüne Plakette bekommst.
    Mit einem Oldi darf man dann auch wieder in die Umweltzonen ;)

  • Was für Werte sind das zum Beispiel? Ich meine, dass ein für die Messung passend eingestellter Vergaser auf dieselben Co/Stickoxidwerte kommt wie ein durch die Lambdasonde passend eingestellter Einspritzer, ist ja logisch - was soll da auch anderes rauskommen? Kann sich ja also nur um Feinstaub und Ruß handeln.

    WELCOME TO THE RIDE OF YOUR LIFE

    3 Mal editiert, zuletzt von Coyote ()

  • Wenn mir der TÜV Mensch sagt, das der Wagen Bauj. 87von der AU her gesehen, eigentlich die grüne Plakette erhalten müßte.
    Diese aber nicht bekommt, weil dafür zwingend der Einbau eines KAT vorgeschrieben sei, erschließt mir sich nun der Sinn der Frage nicht.
    Ich habe gerade keinen aktuellen frischen Diesel-Golf vom Band vor der Haustüre um da Vergleichsdaten zu haben und muss mich mal da auf das Urteil des Sachverständigen verlassen. ;)


    In drei Jahren fährt der so oder so durch die Umweltzonen ^^

  • Die AU umfasst ja nur die Trübungsmessung durch Ruß. Sind dabei die Feinstaubpartikel, um die es bei der Plakette geht, zu klein für das Messgerät, werden die eben nicht mitgemessen. Es kann also sein, dass du in Wirklichkeit 'ne rote Plakette verdient hättest, aber alles "grün" aussieht. Ist wohl schon lange ein Kritikpunkt an den derzeitigen AUs. Kann mich da aber auch irren - Wheelyfahrer weiß da sichr mehr. Mich würde es schon interessieren, wie Rußpartikel durch andere Motorbauweisen einfach verschwinden können, vor allem bei Autos, wo man auf derartiges überhaupt keinen Wert gelegt hat.

    WELCOME TO THE RIDE OF YOUR LIFE

    2 Mal editiert, zuletzt von Coyote ()

  • Das kann man so pauschal eh nicht beantworten.
    Und wie Coyote schon schrieb, wirklich schlecht und unterschiedlich können die CO-Werte bei einem Ottomotor nicht sein, sonst läuft der wie ein Sack Nüsse.


    Was Feinstaub und "Grobstaub (die Partikel, die man sieht und mit der Hand auffangen kann.... ^^ )" angeht, ist das aber was ganz anderes, sowohl bei Benziner als auch Diesel.
    Das Themengebiet ist aber einfach zu umfangreich, um das hier zu erläutern.
    Wen es dennoch interessiert, einfach mal nach Schichtladung und Direkteinspritzung bei Benzinern googlen.
    Ein ganz interessantes Dokument:
    http://www.vcd.org/fileadmin/u…in-Direkteinspritzern.pdf


    Allerdings spielt das bei Benzinern mit Vergaser keine Rolle, da hier die Feinstaubentwicklung minimal ist.
    Erst bei (meist direkt-) einspritzenden Systemen wird das relevant und ist auch grade in der Diskussion wegen Feinstaubpartikelfiltern bei Benzinern.
    Das nur mal so nebenbei.

    Verheize deine Reifen, nicht deine Seele Gruß Wheelyfahrer

    Einmal editiert, zuletzt von wheelyfahrer ()

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