Donnerstag früh, fünf Uhr, raus aus den Federn. Noch die letzten Dinge verstaut, und gegen sechs Uhr ging's los. Gut 900km Tagesetappe lagen vor uns. Also ruff uff die Autobahn.
Kurz vor Nürnberg der erste Kaffeestopp, der obligatorsche Griff in den Tankrucksack und.. da ist kein Smartphone. Shit - das lag zuhause. Ein "Offline-Wochenende" war also angesagt.
So ganz nackisch wollte ich doch nicht reisen, also in Leipzig am Einkaufszentrum angehalten...
..und ein schickes 9€-Handy plus 5€-Prepaid-Karte (inkl. 15€ Guthaben) gekauft
Vorbei an Berlin ging es weiter gen Nordosten. Ziel war das Herbsttreffen einer FF-Gruppen, in der Uckermark.
Kurz nach 16 Uhr, mit 3 Tank- und 2 Pinkelstopps, erreichte ich den Campingplatz. Schnell das Zelt aufgestellt...
...dann konnte der gemütliche Teil des Abends beginnen.
Die Nacht auf Freitag war überraschend gut. Die Isomatte (Thermarest) muss ich noch irgendwie austauschen - zu dünn. Mit dem Schaffell drauf von der Temperatur her auszuhalten. Der Schlafsack mit Komfortbereich +5°C reichte auch aus - hab nicht gefroren.
Morgens (Uhrzeit am Handy war noch nicht gestellt) aus dem Zelt gekrochen - und eine kleine Runde zu Fuß zum Stausee gedreht.
Leider endete der Weg UM den Stausee etwas Sportschuh-unfreundlich...
Mittlerweile waren die andern Teilnehmer auch aus den Zelten gefallen - und man machte sich an ein genüßliches Frühstück.
Netti ließ auf sich warten, der Nebel machte wenig Spaß auf Motorrad fahren.
Irgendwann juckte es aber dann doch, und ich schloß mich einer Dreiergruppe auf dem Weg nach Usedom an.
Erster Zwischenstopp am DDR-Museum in Darben.
Nach einer leckeren Soljanka ging es weiter nach Ahlbeck zur Seebrücke.
Schnell vor Sonnenuntergang zurück zum Campingplatz...
Die Gulaschsuppe stand schon im Feuer...
Yummi!
Samstag früh rotteten sich dann mehrere Gruppe für diverse Ausfahrten zusammen...
Netti tat ihr bestes.. strahlender Sonnenschein.
Ich schloss mich einer Gruppe an, die wiederum nach Usedom, weiter nach Swinemünde (PL) fuhr.
Kaffee am Yachthafen von Swinemünde.
Mittagessen gab's auf dem Polenmarkt, nahe der Deutschen Grenze.
Lecker Schaschlik.
Gegen 15 Uhr waren wir zurück auf dem Campingplatz... Das Zelt war trocken.. am nächsten Morgen wäre es sicher wieder nass...
Also spontan das Zelt abgebaut, alles verladen - und gegen 16 Uhr war ich wieder auf der Piste.
Bis 21 Uhr fuhr ich durch - und landete in Thüringen. Eigentlich war der Plan. beim Herbsttreffen der Mo24-Ostfraktion reinzuschneien - doch nun rächte sich das fehlende Smartphone.
Keine Telefonnummer von Bernd, um nach dem Weg zu fragen. Kein Whatsapp, um Cleany um Hilfe zu bitten. Kein Tapatalk, um im Forum nachzuschauen. Kein Google, um die Telefonnummer der Rezeption heraauszubekommen. Wie hat man nur früher ohne Smartphone überleben können.
Nachdem ich "mitten im Wald" nicht fündig wurde, habe ich mühsam mein vollbepacktes Möhrchen auf einem abfallenden Erdweg gewendet, und hab stattdessen das Navi mit "Bring mich Hotel" gefüttert.Das war 12 km weiter gefunden - einchecken, duschen, letzten Proviant mampfen, fernsehen... Heia gehen.
Sonntag morgen um 6:30 zum Frühstzück, um 7:15 wieder auf die Piste. Ab Bayreuth nur Dauerregen, bis Heilbronn, 250km. Die letzten km konnte ich mich noch trockenfönen lassen.
Mit 2292,0 km rollten wir dann wieder auf den heimischen Hof.