Heyhey,
da ist mir aufgefallen, dass ich den Reisebericht zu unserem letztjährigem Urlaub noch gar nicht hochgeladen habe. Daher gibt's hier 'ne Version mit etwas weniger blabla, dafür mit mehr Bildern.
Es ist Juli 2016, viel zu tun an allen Fronten, Umzug geglückt und es ergab sich, dass wir genau die ersten beiden August-Wochen Urlaub haben. Südfrankreich hat sich irgendwie angeboten, auch in Kombination mti der Tatsache, dass man auch mal ins Meer plumpsen kann. Ist Anfang August vielleicht auch nicht die schlechteste Idee. Auch wenn ich sonst eher so der Planungs-Fan bin, habe ich es mir diesmal etwas einfacher gemacht und habe die Fein-Planung größtenteils meinem Navi und der "kurvige Straße"-Einstellung des Selbigen überlassen. Fixe Punkte waren die Route des Grandes Alpes und Agay an der Côte d'Azur, aus Planschzwecken. Es ging mit Zelt und Schlafsack los, aber gleich am ersten Tag schlug das Wetter so richtig zu, sodass ich spontan noch eine JH in Freiburg gebucht habe und wir fix die Bahn genommen haben. Ab da ging's immer der Nase nach durch den Schwarzwald (inklusive Schauinsland ) und das Jura in Richtung Süden.
Snackpause irgendwo im Nirgendwo.
Diese leckere Bummelpiste gab's ebenfals irgendwo im Hochjura. Extrem sahnig zu fahren gewesen. Muss in der Nähe von St. Claude gewesen sein.
Col de Schrotflinte
Herrlich.
Das Wetter wurde zwar schlechter, aber noch hatten wir Glück....
... und sind hinter der Regenwolke hergefahren.
Es war einfach nur kalt da oben.
Der Col du Mont Cenis war wohl die Wetterscheide. Danach schien uns bis zum Ende die Sonne entgegen.
Unser Campingplatz in Briancon. Camping de 5 Vallées ist weiterzuempfehlen. Der kundige Frankreichkenner weiß, welcher Pass jetzt folgt.
Col d'Izoard. Nur echt mit Daumen-Hoch-Zertifikat.
Am Straßenrand stand auch noch so ein Fotograf, der auch ganz nette Bilder gemacht hat. Da habe ich doch gern ein paar Euros in die Hand genommen und mir mal ein paar Abzüge bestellt.
Man könnte meinen, wir haben Spaß bei der Sache. Diesen Pass kann man gar nicht oft genug fahren.
Weiter ging's über den Col de Vars und eine der Schluchten, die da so rumlagen. Müsste George d'Ubaye sein.
Bei meinem letzten Ausflug in die Alpen war die Cime de la Bonette ja leider gesperrt. Heute war sie offen, bei bestem Wetter versteht sich.
Weiter ging's dann runter bis an's Meer. Den Großraum Nizza haben wir dann mehr oder weniger geschickt umschifft, aber man merkt doch, dass die Küste auch einige Kilometer landeinwärts sehr dicht besiedelt ist. Klug wie wir waren, war es dann auch Wochenende, als wir am Meer ankamen und gefühlt ganz Frankreich einen Ausflug an's Meer machte. Also ging's gut gegart im eigenen Saft noch die letzten Kilometer an der Küste entlang zum Campingplatz im Schleichgang.
Dieser Ausblick entschädigt dennoch.
Das Zelt haben wir in Agay für einige Tage länger aufgeschlagen, wir wollten auch noch einige Tage "richtigen" Urlaub machen. Sonne auf die Plautze scheinen lassen, im Meer planschen und lecker Weißwein im Sonnenuntergang genießen. So macht's Spaß.
Nach einigen Tagen "mussten" wir dann doch die Rückreise antreten, falls wir nicht die Dosenbahn nehmen wollen. Geplant war im Prinzip alles außer dem, was wir auf dem Hinweg hatten. Außer dem Col d'Izoard, der muss nochmal sein. Aber erstens kommt es immer anders und zweitens als man denkt, wir sind keine 80 km weit gekommen, da geht die CB bei voller Fahrt aus, mir bleibt nichts Anderes, als rechts ran zu rollen und den ADAC zu rufen. Nach drei Stunden Warterei in praller Sonne kam endlich ein Abschleppheini, der uns zunächst in einer sehr netten Pension abgeladen hat und anschließend das Mopped im nizzanischen Speckgürtel in einer Zweiradwerkstatt abgeladen hat. Zwei Tage später dann die Diagnose: Lichtmaschine im Eimer, Mietwagen abholen, das Mopped kommt in drei Wochen per Lkw nach. Schöne Schei... Immerhin konnten wir die zwei Tage in der Pension noch sehr gut zum Entspannen nutzen.
Ich kriege also einen Opel Meriva als Leihwagen und durch den Zeitverlust bleibt uns nichts anderes übrig, als von Nizza per Dosenbahn in Richtung Heimat zu düsen. In der Nähe von Mâcon haben wir ein letztes Mal übernachtet und es ging bei ganz nettem Wetter wieder heim. *schniff* Ende vom Lied war, dass es doch "nur" der Laderegler war, sodass sich der finanzielle Schaden mit ca. 80 Euro für einen Laderegler und eine neue Batterie in Grenzen hielt. Trotzdem war der halbe Fahrurlaub im Eimer und da sich der Heimtransport dann doch noch in die Länge zog, war die Mühle Ende September wieder fahrtüchtig, passend zum nahenden Saisonende.
Ein kleines Fazit diesmal in Stichpunkten:
- Wetterscheiden gibt's tatsächlich.
- im August ist in Südfrankreich die Hölle los
- auch 'ne Honda kann kaputtgehen.
- War's dennoch ein schöner Urlaub? Jau, auf jeden Fall. Muss dann wohl nochmal nach Frankreich und die Tour zu Ende fahren.
Ich hoffe, das Bilder gucken hat Spaß gemacht. Schöne Grüße
Thomas