Erlebnisse aus USA und Canada

  • Hallo Leute,


    wo doch jetzt schon in verschiedenen Freds ueber USA und Canada geschrieben wird, und wir dann so oft OT geraten, habe ich mir gedacht ich mal mal 'nen eigenen Fred hierzu auf.


    Da kann dann jeder ueber seine Erlebnisse, ob Urlaub oder laenger da gelebt, berichten.


    Aber bitte: NUR ERLEBNISSE!!!! KEINE POLITIK!!!! Danke!

  • @USA und Coyote


    Ihr hattet mich im MeineFresseFred zu den Einreiseschwierigkeiten befragt.


    Also, als ich einmal von der Caribik aus nach USA eingereist bin, wurde ich von oben bis unten geflilzt, musste mich bis auf die Unterwaesche ausziehen und die ganze Chose hat ca 40 Minuten gedauert. Haette nicht viel gefehlt und mein Anschlussflug waere weg gewesen.


    Dann bin ich mit dem Auto von Boston nach Halifax gefahren und kam morgens um 8 ueber die gruene Grenze, echt irgendwo mitten im Wald. (Das Auto war ein Mietwagen mit amerikanischem Kennzeichen)


    Der Mounty guckte mich erst ganz boese an und fragte barsch, ob ich Alkohol, Drogen oder Waffen dabei haette. Als er meinen deutschen Pass sah, wurde er auf einmal ganz freundlich und ruckzuck war ich durch, obwohl ich sehr viel Gepaeck und auch noch meinen Hund dabei hatte.


    Die Bestimmungen von canadischen Flughaefen ausser Halifax kenne ich nicht. Aber dort war es, wenn ich dort von Frankfurt aus ankomme, nie ein Problem. Vielleicht liegt es daran, dass ich fliessend English spreche (und dann auch noch mit canadischem Akzent), keine Ahnung.

    Einmal editiert, zuletzt von Inukshuk ()

  • Man steht irgendwie dauernd irgendwo in der Schlange. Dafür drängelt da keiner. Nicht wie hier im Supermarkt: "Ja, ich stehe wirklich vor Ihnen! Und wenn Sie mir ins Gesicht atmen und mich hundert mal anrempeln, davon kassiert die Kassiererin auch nicht schneller!"


    Es scheint mehr Gemeinschaftsgefühl zu geben. In der Schlange vorm NASA-Touricenter in Housten hat ein Touri der vor uns inder Schlange stand Rabattcoupons aus nem Rabattheft verschenkt, die er selbst nicht brauchte. In Deutschland geben die Leute nichtmal ihre noch nicht abgelaufenen Parkscheine ab, wenn sie den Parkplatz räumen. Dafür schimpfen sie auch gerne mal los (Straßenverkehr ;) ).


    Hier wie drüber gibts total verschiedene Gengenden, oberbayerisches Land und Kölner Innenstadt, verschlafenes Dort im Osten und Reeperbahn, Ostfriesland und Ruhrgebiet. Genauso die Menschen.

  • Wird schwer, ist so viel... ich habe über ein anderes Forum einen Riesenhaufen Leute dort kennengelernt, die inzwischen enge Freunde geworden sind. Letztes Jahr bin ich fünf Wochen überall durchs Land gefahren um die meisten davon zu besuchen. Insgesamt habe ich 13000 Kilometer zurückgelegt (von SFO nach Boston), viele verschiedene Leute getroffen und eine Woche mit sechs von ihnen in einer luxuriösen Blockhütte in den Blue Ridge Mountains nördich von Atlanta verbringen dürfen.


    Unterwegs war ich immer mit einen von ihnen, anfangs mit einem Inder, der in SFO lebte und mit mir die Tour zusammen geplant hat, ab Atlanta dann mit einer Freundin aus Boston.


    Auf dem Weg zu ihr haben wir jemanden in Toronto besucht. Die Grenzkontrolle an der Rainbow Bridge (Niagara Falls) verlief etwa wie folgt:


    Zöllnerin: "Wo kommen Sie her?"
    Freundin: "Ich aus Boston, er aus Deutschland."
    Z: "Sind sie verheiratet?"
    F: "Ich ja, er nein."
    Z: komischer Blick - "Wo ist ihr Mann?"
    F: "Daheim, hatte keinen Urlaub mehr."
    Z: "Haben sie Bargeld dabei?"
    Ich: "Öh, etwa 25 Dollar, aber ich hab 'ne Kreditkarte..."
    Z: böser Blick - "Woher kennen Sie sich?"
    F: "Internet."
    Z: "Haben sie sich vorher schonmal gesehen?"
    F: "Nein."
    Z: wieder komischer Blick - "Wo wollen sie hin?"
    F: "Toronto, Freund besuchen."
    Z: "Whoer kennen sie ihn?"
    F: "Internet."
    Z: "Haben Sie ihn schonmal getroffen?"
    F: "Nein."
    Z: "Oooookay... fahren sie bitte dort hinten auf den Parkplatz, steigen Sie aus, öffnen sie alle Türen und warten sie auf dem Gehweg vor ihrem Wagen, bis ein Kollege sich um sie kümmert..."


    Naja, wer wills ihr verübeln bei der Story. Gepäck wurde geröngt, Auto durchsucht - nur un hat niemand eines Blickes gewürdigt. Hätte ich mir also ein halbes Kilo Koks in die Hosentasche gesteckt hätte es keiner bemerkt.


    Nicht wirklich denkwürdig - wenn nicht, ja wenn nicht der US-amerikanische Zoll auf dem Weg zurück so reagiert hätte:


    Zöllner: "Wo kommen sie her?"
    Freundin: "Ich aus Boston, er aus Deutschland."
    Z: schaut auf die Ausweise und fragt: "Paderborn? Where's that?"
    Ich: "Deutschland."
    Z: "Das sehe ich. Aber wo da?"
    Ich: "Uuuh..." - erklärt mal dem Durchschnittsami wo PB liegt, das wissen die Deutschen ja nichtmal - "... erinnern sie sich an das alte Westdeutschland? Etwa in der Mitte davon."
    Z: "Oh, ich verstehe. Ich bin in Koblenz aufgewachsen, dann sind wir nach Köln und danach nach Stuttgart gezogen."
    Ich: "Oh Stuttgart, da wohne ich jetzt."
    Z: grinst - "Sie können weiterfahren."

    WELCOME TO THE RIDE OF YOUR LIFE

    2 Mal editiert, zuletzt von Coyote ()

  • Ich war nur 4 Wochen in Kalifornien, aber Erlebnisse hatte ich da reichlich. Hier nur ein paar "Highlights":


    1. Abend in einem Motel am östlichen Sunsetboulevard in LA. Wir wollten das Nachtleben kennenlernen, aber kurz bevor wir aus dem Zimmer wollten, gab es im Innenhof eine Schießerei, die uns dann dazu veranlaßt hat, den Abend gemütlich vor dem Fernseher zu verbringen. Polizei kam übrigens keine.


    Ein paar Tage später haben wir einen schwarzen Musiker kennengelernt, mit dem wir essen gegangen sind. Sehr böse Blicke der anderen Gäste im Restaurant. Wie konnten wir mit einem Schwarzen am selben Tisch sitzen?


    Am nächsten Morgen eine riesige Blutlache auf dem Bürgersteig, keine 50 Meter vom Motel entfernt. (Es war aber nicht der Musiker, mit dem hatten wir noch ein paar nette Tage)


    Tattooconvention in LA, gleich hinter dem Eingang eine riesige Hakenkreuzfahne am Supportstand des HAMC. Kein einziger Farbiger im Saal! Und das in einer Stadt mit über 60% Farbigen.


    Aber auch:
    Die Mojavewüste! Sowas Schönes habe ich noch nie gesehen! Sogar ein Roadrunner ist vor mir über die Road gerunt.


    Death Valley, der tiefste Golfplatz der Welt, mitten im Nichts eine grüne Oase, die täglich tausende Liter Wasser verschlingt, damit ein paar bekloppte bei 50° im Schatten Golf spielen können.


    Und viele total nette Leute, alle sehr entspannt und extrem hilfsbereit und freundlich. Und natürlich sehr oberflächlich. Jeder war ein Manager für irgendwas, hat mir seine Visitenkarte gegeben, sein Jahreseinkommen mitgeteilt und mich eingeladen, wenn ich mal wieder in der Nähe sei usw.


    Gruß
    Leroy

  • Ich war in meinem Leben erst ein paar mal in den USA. Das erste Mal war ich mit 22 Jahren in Florida. Die Begleitung war nicht so der Hit, aber Spass hatte ich trotzdem. Mit den Zimmermädchen im Hotel hab ich immer Spanisch gesprochen, das fanden die total witzig, und auf der Fahrt von Miami nach Key West hab ich mich mit einem am Parkplatz rastenden Alligator angefreundet und mit ihm eine Schachte Chocolate Chip Cookies geteilt. Mein damaliger Lebensgefährte hat fast einen Infarkt ereilt als er vom Tanken zurück kam.
    In North Redington Beach bin ich dann ohne Sonnenbrille am Strand eingeschlafen, was fiesen Sonnenbrand auf den Augenlidern zur Folge hatte und daß ich die Tage danach nur noch mit SOnnenbrille rumlaufen durfte "sonst denken die Leute noch, ich hätte dich verprügelt".


    Soviel dazu.


    Dann war ich mit einem anderen Freund mal übers Wochenende in Toronto. Der hat damals als Onboard-Courier für TNT gearbeitet, und musste Freitags mittags losfliegen. Weil ich damals aus beruflichen Gründen noch echt billig an Flugtickets rankam, hab ich schnell Standby gebucht und bin mitgekommen. Er hatte für eine Firma irgendwelchen Kram dabei, der in einer grossen Kiste verpackt war. Die Zöllner in Toronto haben gleich ein Äuglein darauf geworfen, und leider war nix mit freundich lächelnd durchgehen und abliefern, die haben das erst mal beschaut und dann eingelagert. Waren aber alle sehr freundlich und locker, hat halt nur ewig gedauert bis aller Papierkram erledigt war. Und Toronto ist eine sehr schöne Stadt. Es war im Juni, und wir hatten fast 30 Grad und tropische Hitze. Unglaublich. Ich bin bis dato immer davon ausgegangen, daß Eisbären über die Strassen schlendern, musste mich aber eines Besseren belehren lassen :)


    Ein paar Jahre später bin ich beruflich zu einer Tagung nach Indianapolis geflogen. Frankfurt - Chicago - Indy. Der Immigrations Officer in Chicago war ein baumhoher und bärenbreiter Farbiger, der sich beim Anblick meines Passes gleich als in Würzburg resident gewesener Ex-Army-Angehöriger outete und mir mitteilte, daß er dann doch sehr die deutschen Würstchen vermisst. Mein Angebot, ihm beim nächsten Mal welche mitzubringen, lehnte er dann aber lachend ab.
    Ich bin dann nach den 2 Tagen Kongress wieder nach Chicago zurückgeflogen, weil ich mich dort mit ehemaligen Kollegen treffen wollte, bei denen ich auch das Wochenende verbringen wollte / durfte. Das war total nett, mein Kollege hat sich dann trotz Nachtschicht sehr viel Zeit für mich genommen und mir die Stadt gezeigt, mit seiner Frau (deren Mutter aus Belfast stammte und die heute noch mit diesem charmanten nordirischen Akzent Englisch spricht) bin ich dann zur St Patricks-Day Parade nebst anschliessender Kneipentour gegangen.


    Letztes Jahr fand dann die gleiche Veranstaltung in Indianapolis statt, diesmal bin ich aber mangels Flügen mit dem Auto nach Chicago zurückgefahren (in Indy ist nämlich ziemlich der Hund begraben, ausser den Rennen ist da irgendwie nicht viel los - erinnert mich so ein bisschen an Oschersleben :durchgeknallt:). Das war sehr spannend, erst mal die Strecke an sich und dann sich in Chicago zurechtfinden, nur mit der karte der Autovermietung bewaffnet. Es war irgendwie wie heimkommen, als die Skyline vor mir auftauchte... War ein superschönes Wochenende, es war nämlich wieder St.Pat's Day, und ich hab mich mit vielen Leuten total nett unterhalten, kilometerlange Märsche gemacht, das Aquarium angeschaut, bin auf den Hancock-Tower gefahren, hab dort eine sehr nette junge Familie mit 7 (SIEBEN) wohlsterzogenen Kindern kennengelernt...


    Die Amerikaner, dich ich bisher getroffen habe, waren alle sehr nett. Man darf halt nicht vergessen, daß die KOntakte eher oberflächlich sind und daß man einfach Rücksicht auf deren in unseren Augen "komische" Moralvorstellungen nehmen sollte, dann kann man ganz gut dort auskommen.


    Gruss
    TB


    PS leroy Das mit den Visitekarten kenn ich *lach*. Ich hab mich in der Bahn mit einem unterhalten, der gerade auf dem Weg zu einer Haushaltsgerätemesse war. Sehr bizarr, aber der wusste das so spannend zu erzählen als sei es DAS Ereignis. Und erschreckt hat mich immer wieder wie wenig die Leute dort über das restliche Leben auf der Erde wissen....

  • Hehe, Hancock Tower. Wir waren auf dem Sears Tower. Natürlich mit dem obligatorischen Film vor der Aufzugfahrt:


    "Wir sind heutzutage nicht mehr das höchste Hochhaus, aber


    WIR HABEN DER WELT GRÖSSTEN ANTENNEN!"


    Super. Gaaaanz toll. :P Wer's braucht... ;)

    WELCOME TO THE RIDE OF YOUR LIFE

  • oh ja in die usa einreisen is schon was tolles... zuerst mal zu dem mann der die tollen fragen stellt...
    mein bruder vorher noch, ich hab nur nen touristenvisum, du musst sagen, dass du axel besucht.. (axel, ja wer ist denn eigentlich axel?) naja egal, der wohnt in der gleichen wohung und kommt auch aus berlin, passt schon...


    ich also zum netten zollmann in SFO...
    z hallo
    i hi
    z wie gehts?
    i gut
    z haben sie zollpflichtige ware dabei?
    i nein
    z haben sie nahrungsmittel dabei?
    i nein
    z wo wollen sie hin?
    i san jose ...
    z wie lange?
    i 4 wochen
    z das wäre dann bis?
    i (ja bis wann eigentlich?) bis 26.juli
    z was wollen sie da?
    i urlaub machen, jemand besuchen
    z wen?
    i axel
    z wer ist axel? dein freund?
    i ein bekannter
    z nicht dein freund?
    i nein!
    z wie alt ist er
    i (denk...mein gott woher soll ich das wissen...) 36
    z und du fährst allein hin?
    i ja
    z woher kennst du ihn?
    i (denk denk denk) ist ein familienfreund
    z was soll das sein?
    i jemand den meine familie kennt seit ich klein bin
    z und er ist wirklich nicht dein freund?
    i nein
    z und was willst du da?
    i (denk.. man britti denk schneller!) das land kennen lernen, baden, sprache lernen... (tolle antwort; britti, die oberstreberin, die kommt um englisch zu lernen ^^)
    z und dann nuschl nuschel ...store?
    i (gucke nur) could you say this again?
    z grummel nuschel ...store?
    i (hatte ganz viele fragezeichen überm kopf) no?!
    daraufhin bekam ich ein großes A auf meinen zettel gemalt und durfte noch eine runde durch den zoll, hab aber wahrscheinlich so bemittleidenswert geguckt, dass die nur kurz in koffer geguckt haben und mich gleich weggelassen haben

  • wenn man das so liest,kann man eigendlich getrost darauf verzichten in die USA zu reisen.das beste ist natürlich,dass man sich den urlaub zusammenspart,und man dann dahin fliegt,dann aber nicht 100 % sagen kann ob man reinkommt in das land.


    da spart man und spart man,und ein immigrations officer lässt dich dann ewentuell nicht rein...


    toll

  • @USA
    Das würde ich nicht so eng sehen. Die IOs sind auch nur Amis ^^ und wenn man deren Grundparanoia in seinem Verhalten (und der äußeren Erscheinung) berücksichtigt, sollte man kaum Probleme kriegen, es sei denn man heißt Yussuf Islam, dann kann man auch Plattenmillionär sein und kriegt trotzdem Probleme.


    Gruß
    Leroy

  • Zitat

    Original von leroy
    @USA
    Das würde ich nicht so eng sehen. Die IOs sind auch nur Amis ^^ und wenn man deren Grundparanoia in seinem Verhalten (und der äußeren Erscheinung) berücksichtigt, sollte man kaum Probleme kriegen, es sei denn man heißt Yussuf Islam, dann kann man auch Plattenmillionär sein und kriegt trotzdem Probleme.


    Gruß
    Leroy



    das mit cat stevens alias yussuf islam habe ich eigendlich nicht verstanden,warum sie den nicht reingelassen haben.


    moslems in den USA sind eine gerngesehene gemeinschaft,die sich überall integriert haben und auch allgemein von jedem da akzeptiert werden,auch vom staat.da war bestimmt noch ein anderer grund,dass sie den vor ein paar jahren nicht reingelassen haben.vielleicht hat er ja gegen die USA gestänkert in anderen ländern?


    keine ahnung.....


    übrigens
    1987 bei meinem ersten besuch in den USA,wollten sie mich auch nicht reinlassen.....
    man muss doch einen zettel im flugzeug aussfüllen,kurz bevor man landet.und da muss man doch angeben,wo man sich aufhalten will,also welches hotel usw.und da ich nur die flüge immer buche im urlaub und kein hotel dazu,schrieb ich nix dazu.dann beim einreisen fragte er mich wo ich wohnen will.ich sagte,dass nächstbeste motel.er sagte,da ich kein ziel habe,komme ich nicht rein und muss back.dann kam ein lufthansa mitarbeiter und sagte zu mir:trage da holiday inn ein.und schwups durfte ich rein.das fand ich doch etwas übertrieben.na ja,als 19 jähriger steppke wusste ich das alles ja noch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von USA ()

  • @USA
    Na ja, neuerdings sehen die ja hinter jedem Moslem, der einreisen will, eine Organisation, deren Namen ich jetzt nicht nennen will (Schlüsselwort, du weißt ^^). Was die in den USA lebenden Moslems angeht, gebe ich dir natürlich recht. Das mit der Adresse kenne ich auch, nur hatten wir im Flugzeug eine nette Stewardess, die uns darauf hingewiesen hat.


    Gruß
    Leroy

  • Zitat

    Original von leroy


    Und viele total nette Leute, alle sehr entspannt und extrem hilfsbereit und freundlich. Und natürlich sehr oberflächlich. Jeder war ein Manager für irgendwas, hat mir seine Visitenkarte gegeben, sein Jahreseinkommen mitgeteilt und mich eingeladen, wenn ich mal wieder in der Nähe sei usw.


    Gruß
    Leroy


    Ja, das stimmt mit dem total nett und extrem hilfsbereit und natuerlich sehr oberflaechlich.


    Wildfremde Leute begruessen Dich meistens sehr enthusiastisch, fragen, wie es Dir geht und wollen dann noch nicht mal die Antwort hoeren. So z. B.:


    Hey, great to see ya, how are ya?


    Wenn Du dann antwortest: Not so good, kriegst Du trotzdem die obligatorische Antwort: Well, that's great. Weil, eigentlich haettest Du antworten muessen: Oh, I'm fine, thanks. ^^ ^^ ^^


    Aber, was soll's, hat man sich einmal dran gewoehnt, macht es einem nix mehr aus.


    Zum Thema Hilfsbereitschaft faellt mir ein: Wir waren mal in so einem Superstore einkaufen, unter anderem auch einen Tisch gleich mit Stuehlen. Als wir dann auf dem Parkplatz ankamen mit dem ganzen Kram, stellten wir fest, dass wir das alles gar nicht in unser Auto reinkriegten und guckten ziemlich dumm aus der Waesche. Es hat keine 5 Minuten gedauert, da kamen die Leute, denen der Riesentruck gehoerte, der gleich neben uns parkte.


    Obwohl sie eigentlich in die andere Richtung mussten, packten sie unseren Kram auf Ihren Truck, und fuhren hinter uns her zu unserem Haus (schlappe 38 km weit). Wir haben sie zum Kaffee eingeladen und sie blieben noch ne Stunde zum Plaudern. Als wir Ihnen Spritgeld geben wollten, waren sie fast beleidigt.


    In einem Land mit solchen Distanzen ist sowas vollkommen selbstverstaendlich. Fand ich echt toll!

  • Offenheit und Freundlichkeit in Verbindung mit einer fast ans Systematische grenzenden Oberflächlichkeit habe ich damals auch erfahren.


    Auf einer der Keys sprach uns (meine damalige Freundin, heute Frau klanor und mich) jemand ohne ersichtlichen Grund an und startete eine freundliche aber oderflächliche Konversation. Der für uns damals nicht direkt ersichtliche Grund war die Tatsache, dass wir an dem Tag zu Fuß unterwegs waren, was dort etwas ungewöhnlich ist, wie wir schon am Fehlen von Gehwegen an größeren Straßen festgestellt haben. Wir waren also deutlich erkennbar Touristen und damit wohl interessant für den Kollegen.


    Jedenfalls lud er uns dann abschließend für den nächsten Abend zum Grillen ein, schien aber nicht zu erwarten, dass wir der Einladung Folge leisten. ...was wir auch nicht taten, weil wir weiterreisen mussten/wollten (wir hatten unsere Hotels alle bereits in Deutschland gebucht).


    Sehr interessant ist in den USA auch der Grad der Allgemeinbildung.
    Nicht nur, dass es dort immer noch Bürger gibt, die glauben, Hitler sei unser derzeitiges Staatsoberhaupt, es gibt auch Menschen, die überhaupt nicht über die Grenzen der USA hinaus denken können und manchmal auch nicht über die eigene Stadtgrenze hinaus.


    Meine Schwägerin (die Schwester meiner Frau) war im Rahmen ihres Medizinstudiums einmal für ein halbes Jahr in den USA, während mein Schwager (ihr damaliger Freund) sich im Rahmen seines Japanologiestudiums auf Osaka aufhielt.


    Da der Dezember vor der Tür stand, bastelte sie ihm einen Adventskalender und wollte ihm den mit der Post schicken.
    Sie ging also in einen Supermarkt, wo man Postsendungen aufgeben konnte, ließ das Päckchen frankieren und übergab es dem Angestellten, der die Aufgabe hatte, den Versand zu bearbeiten.
    Als sie ein paar Tage später wieder in diesem Supermarkt war, erkundigte sie sich ohne besonderen Grund, ob das Päckchen verschickt worden war und erfuhr, dass es noch im Laden lag, weil es unterfrankiert sei.


    Was war passiert? Das Päckchen war für einen Versand im Inland frankiert, weil der Angestellte dachte Osaka sei eine Stadt im Bundesstaat Japan... :usa:

  • Amis und Geographie ^^ Aber Allgemeinbildung ist auch ein Wort, was man mit der Mehrheit der US- Bürger nicht unbedingt in Zusammenhang bringen kann. Bei uns kannten sie immerhin die Berliner Mauer, aber sie dachten sie steht noch. Wenigstens hat uns keiner gefragt, warum wir nicht in Krachledernen rumlaufen.


    Gruß
    Leroy

  • Zu mir waren sie immer nur freundlich um hinterher die Hand aufhalten zu können. War in SFO ganz extrem. Gefolgt von Jerusalem, das aber nicht in den USA liegt. ;)

    WELCOME TO THE RIDE OF YOUR LIFE

  • oh ja das mit der geographie und so hab ich auch bemerkt, wir standen also in SFO in der nähe von den cable cars und neben uns eine gruppe franzosen (für uns ja deutlich raushörbar) auf der anderen seite von uns usbürger aus phoenix, die uns fragte woher wohl diese jugendlichen seien, als wir sageten "france" war sie ganz erstaunt und fragt und wo wir herkommen wir nur "germany"- "really?" die einzige fremde sprache, die die erkennen ist bestimmt spanisch, bei den massen an mexikanern da... und ja auch diese leute haben gesagt "ach berlin, der ort wo die mauer in der mitte steht" ^^
    oder "oh aufs empire state building will ich auch mal rauf"- "ja, da ist es schön in paris war ich auch schon mal" (obwohl charlene noch nie in europa war, geschweige denn in new york...)
    aber freundlich waren wirklich alle, ja is doch egal was die sage wenn ich wieder weg bin, besser als gleich schlecht gelaunte leute gegenüber zu haben, oder wie in deutschland dass sich alle in bus/bahn anschweigen...

  • Ich vor ein paar Jahren mit meiner Freundin an der Grenzkontrolle in Cincinati/ Airport, also mitten drin im Homeland der Gehirnakrobaten:


    ( Zu der Zeit war sie von ihrem Mann getrennt lebend und ich von meiner Ex auch.)


    Officer war ein mittzwanziger Rotschopf mit Namen Nagel ( Also wahrscheinlich deutschstämmig).


    Guten Tag, Tag was ist der Grund ihrer Reise und wo wollen sie hin und wie lange.


    Wir haben einen Anschlussflug nach Miami und wollen dort für zwei Wochen Urlaub machen.


    Sind sie verheiratet ?


    Ja.


    Warum haben sie unterschiedliche Familiennamen.


    Weil wir verheiratet sind, aber nicht miteinander.


    Dummes Officergesicht !


    Ich erklärt, dass wir beide zwar noch Ehepartner haben, aber getrennt leben und nun zusammen sind und in Urlaub fahren.


    Da sagte er: Ich hab schon davon gehört, dass in Deutschland einiges anders ist wie hier.



    Da mich das interessiert hat, hab ich mal nachgeforscht: In Ohio und somit in Cincinnati ist es gesetzlich verboten, zusammen zu wohnen/nächtigen ohne Trauschein.
    Hätten wir dort zusammen ein Hotelzimmer bezogen, hätten wir im Knast landen können.


    Hat er aber keinen Bock zu gehabt, weil wir ja eh nach Florida wollten, wo das keinen juckt.


    Also immer schön aufpassen, was man sagt !

  • Ist nicht Dein Ernst!!!! 8| 8|


    Na, dass die dort drueben pruede sein koennen, war mir ja bekannt. Aber sowas?


    Ist Ohio der einzige Staast, wo das so ist, oder muss man da in anderen Staaten auch aufpassen?


    Herzlich willkommen hier im Forum uebrigens, du Gruenschnabel ;) und viel Spass bei uns.

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