Testride bei BMW

  • Ich habe heute eine "Reise" der besonderen Art untnommen. Aber lasst mich von Anfang an erzählen...


    Sonntag 5:45 – Lille ist von alleine putzmunter, obwohl der
    Wecker noch lange nicht...



    Erstmal ans Laptop und Mo24 gecheckt. Mittlerweile 7:00…
    also Kaffee aufstellen und frühstücken.



    8:15 startklar machen, Möpklamotten an, Möhre aus der
    Scheune holen und auf geht’s.



    9:15 rolle ich pünktlich auf den Hof des BMW-Händlers.



    Ich lege Ausweis und Führerschein vor, schiebe 40 € über Tresen
    – alle Formalitäten erledigt.





    14 Teilnehmer insgesamt, dazu drei Guide für drei Gruppen zu
    5-6 Personen.


    Kurzes Briefing, jeder Teilnehmer okkupiert sich eines der bereitgestellten
    17 Motorräder, der Rest wird in der Garage weggeschlossen.


    Alle rauf auf ihr
    gewähltes Möp – ich bin mit einer BMW R1200R gestartet (die kannte ich schon,
    da kann nix schiefgehen…).


    Grob Richtung Süden, raus aus der Stadt, über große
    und kleine Sträßchen.



    Nach 20 Minuten der erste Stopp – und die Motorräder wurden
    durchgetauscht. Ich war in der kleinen Gruppe mit 4 Motorrädern zum Austausch.




    Motorrad Nummer zwei war dann die Yamaha FZ6. Uhi – nette Kiste.
    Meine erste Vierzylinder seit der Fahrschule. Wirklich spaßig. Vor allen: In
    allen Gängen alle Geschwindigkeiten und alle Drehzahlen möglich. Für mich als
    Zweizylinderfahrer mal was neues.



    Das nächste Motorrad, das ich durch den Tausch erhielt, war
    dann eine Super Tenere. Geht ja gar nicht! Viel zu hoch, viel zu schwer! Wenn
    sie fährt, okay und spaßig. Aber bitte, bitte nicht anhalten!



    Prompt kam’s, wie’s kommen musste: Der Tourguide bog falsch
    ab, und wir standen in einem geschotterten Feldweg. Der Guide signalisiert „Wenden“
    – ich signalisierte „Vergiss es!“



    Da ich nur einseitig mit den Zehenspitzen runter kam, konnte
    ich das Teil nicht mal abstellen, geschweige denn absteigen oder umdrehen. Da
    musste der Tourguide unterstützen!



    Als viertes Fahrzeug wäre die Yamaha R6 dran gewesen. Nix da
    – nicht meine Welt. Da hab ich gestreikt und stattdessen nochmal die FZ6
    genommen. Das passte.



    Mittagessen in einem Landgasthof irgendwo in der Nähe des
    Bodensees – und dann wurden die Motorrad unter den drei Gruppen ausgetauscht,
    so daß jede Gruppe neue Motorräder hatte zum gegenseitigen Tausch.



    Ich hab erstmal wieder mit BMW angefangen, der F800R. Aber
    so leid es mir tut – ich hab die jetzt schon das zweite Mal gefahren. Aber es
    ist wirklich nicht mein Motorrad.


    Handlich, aber extrem lastwechselig.
    Handlichkeit an sich war okay.



    Weiter ging’s – Motorrad Nummer fünf wurde die Suzuki VStrom
    650. Meine Sitzhaltung.


    Aber etwas „stur“ in der Lenkung. Und bei dem heutigen
    Seitenwind kam man sich vor wie ein Segel im Wind.




    Nächster Tausch – nun krallte ich mir die GSR 750. Die war
    ja auch spaßig.


    Uhi – da geht ja was, wenn man rechts dreht. Und die
    Sitzhaltung und die Handlichkeit machten auch Spaß. Gefiel mir gut!



    Auf das vierte Motorrad der Gruppe hab ich wiederum
    verzichtet – wäre eine Yamaha R1 gewesen. Bin mal draufgesessen, aber die
    Sitzhaltung passt halt wirklich nicht.



    Im Donautal tragen wir nochmal die andern Gruppe, um uns für
    den restlichen Rückweg nochmals 4 andere Motorräder zu besorgen.



    Erst sah es so aus, als würde ich auch Runde drei mit einer
    BMW starten – aber zum Glück fand sich noch eine Alternative zur 650er
    Eintopf-GS. Das wäre die einzige niedrige GS gewesen – aber so gar nicht mein
    Dingens.



    Ging zum Glück an mir vorbei und im letzten Moment erhaschte
    ich noch eine Suzuki Gladius. Puh. Das passte besser. Mir persönlich zwar etwas
    zu „vollkommen naggig“, aber vom Handling her okay, und die Leistung reichte
    auch vollkommen aus.



    Bei der nächsten Gelegenheit zum Tausch schmiss ich mich,
    die Jungs beiseite drückend, besitzergreifend auf die BMW1300K. Boah. Was geil!
    Leichtfüßig, super leichtgängig. Und Heidewitzka! Der Durchzug? Jenseits jeder
    Vorstellung. Holla!




    Ich hab mich beim nächsten Stopp heulend und kreischen dran
    geklammert, musste sie aber leider dann doch wieder hergeben. Schnüff. ;(




    Also noch die letzten Kilometer zurück zum Startpunkt noch mit
    der Suzuki FZ1 hinter mich gebracht. Die hätte ich gerne noch ein paar km
    weiter, und vor allem auch über Land gefahren. Aber dazu gab’s dann leider
    keine Gelegenheit mehr.



    Gegen 18 Uhr waren wir letztendlich wieder zurück, die
    Motorräder wurden noch verstaut und ein jeder machte sich auf den Heimweg.




    Uhi… vollgestopft mit 1000 neuen Eindrücken, durchgefroren
    aber total happy ging’s dann zuhause gleich ab in die heiße Wanne.



    Ein geiler Tag! Neun völlig unterschiedliche Motorräder.
    Klasse Idee vom Händler!


    So... und hier noch ein paar Bilder vom heutigen "Testride". :thumbup:



    Stopp im Hegau zum Fahrzeugtausch:



    Weißer Helm = MEINS! ^^



    Stopp zum Mittagessen:

    Unterwegs Fahrzeugtausch:



    Und alle wieder wohlbehalten zurück und aufgeräumt...

  • Lille beim Mopped-durchprobieren. ^^ Das ist doch genau der Rat, den du auf alle Fragen hier im Forum gibtst, wenn es darum geht "Welches Mopped soll ich nehmen?"


    Gruß - Pendeline

  • Also komm. so ein paar M auf der R1 wäre doch mal lustig gewesen :D


    Klingt nett, leider gibt es sowas bei uns nicht X(

  • Da der Tourguide nette "Nebenstrecken", sprich quer durch Weinberge (da bin ich ein gebranntes Kind), über Feldwege, Waldwege, durch Wohnsiedlungen, Kehren, 18% hoch und runter... gewählt hat, wollte ich nicht gerne mit einem Möp austesten, dessen Sitzposition mir so "ungeheuer" ist. Wenn ich die R6 oder R1 mal fahre, dann so, daß ich die Route festlegen kann und nicht nur hinterherfahren muss.

  • Hey, das klingt ja nach einer interessanten Veranstaltung. Vor allem dass es über so viele verschiedene Möpps geht und diverse Marken.


    So langsam reizt es mich auch mal zu schauen was es sonst noch schönes auf der Welt gibt :) Naja, es kommen ja noch genug lange Wochenenden und Sommerurlaub.

  • :) Sowas würde mir auch mal gefallen. Gibts sowas öfters? :) :]


    @Lille.Was mich jetzt etwas stutzig macht: Die Fazer geht in allen Gängen und Drehzahlen gut zu fahren?


    :?: Besser als deine V????????????????



    Das hätte ich ja nie gedacht.Bin die Fazer ja noch nie gefahren,aber ich hab schon so einiges gelesen.Das ist ja interesant

  • Hört sich nach viel Spaß an. Die Dauer der einzelnen Teiletappen ist sicher länger als beim BMW-Saison-Opening. Da kommt schon Feeling rüber. Wenn es der Fahrstil der Gruppe auch noch zulässt, die Nm wirken zu lassen - super!


    Zum Schluss schreibst Du "noch mit der Suzuki FZ1 hinter mich gebracht. Die hätte ich gerne noch ein paar km weiter, und vor allem auch über Land gefahren." War es eine Suzuki oder eine FZ1 (die wäre von Yamaha). Wenn zweiteres: ist Dir im Vergleich zur FZ8 was aufgefallen? Erzähl' mal.


    K1300: ich weiß: boah!


    Die Runde mit der R1 hätte ich mir übrigens nicht nehmen lassen. Sitzposition hin oder her. Für 'ne Stunde geht alles (nur nichts viel zu hohes).

  • Schöne Sache! :thumbup: So was würde mir auch mal Spaß machen...


    Ich verschiebe aber mal auf Tagestouren.
    Eine Reise war das nun doch nicht. :)


    liebe Grüße
    Buckbeak

  • Moin


    Schöner Beitrag :thumbup:


    Ab heute bist du unsere Testfahrerin ^^


    Andi

  • Klingt nach eine spaßigen Veranstaltung, gerade weil sie doch relativ markengemischt ist :thumbup:


    Bist du danach gerne wieder auf die V gestiegen? Wie hat sie sich danach angefühlt?


    Nach meiner Probefahrt mit der V1000 zurück zur V650 war anfangs schon komisch, aber 3 Minuten war das Feeling wieder wie vorher.

  • FZ6 war ne FZ8 ^^ Kann man ja mal verwechseln bei der Auswahl. Ich hätte mich um die rote aus Bayern geklammert ;) Und am Ende meine FZ6 gegen die FZ8 getauscht, merkt ja anscheinend keiner ^^

    Wer blöd guckt, fährt blöd.

  • Wenn es der Fahrstil der Gruppe auch noch zulässt, die Nm wirken zu lassen - super!


    Bedingt. Denn vorne ist der Tourguide als Begrenzung - und dann kommt es eben drauf an, wo in der Gruppe welches Motorrad fährt.


    Total doof - das hatten wir zwischendurch:


    An zweiter Stelle in der Gruppe für fuhr die R1 oder R6. Also massig Nm. Der junge Mann wollte es auch austesten. Also gewartet bis eine lange Gerade kam, Gas zu, zurückfallen lassen, Gas aufreißen und lossprinten.
    Wie gesagt - er fuhr aber auf zweiter Stelle. Sprich: Hinter ihm fuhren noch drei weitere Motorräder, darunter auch weniger hoch motorisiertes wie die VStrom.
    Bei seiner "Abstand zum Tourguide aufbauen"-Aktion werden die drei Fahrer dahinter ausgebremst. Reißt er das Gas auf, bleiben die hinteren drei zurück, weil die von der niedrig motorisierten Maschine mit ausgebremst wurden.


    Ich denke mir immer, wenn man solche Spiele treiben will (gilt nicht speziell für den Testride, sondern auch bei Gruppenausfahrten), der sollte halt am Ende der Gruppe fahren, und nicht vorne oder mittendrin. Den andern seine Spielereien aufzuzwingen finde ich da recht egoistsisch.


    Zum Schluss schreibst Du "noch mit der Suzuki FZ1 hinter mich gebracht. Die hätte ich gerne noch ein paar km weiter, und vor allem auch über Land gefahren." War es eine Suzuki oder eine FZ1 (die wäre von Yamaha). Wenn zweiteres: ist Dir im Vergleich zur FZ8 was aufgefallen? Erzähl' mal.


    Achso.. oups.. stimmt. War eine Yamaha. So ein gelbes Teil.


    Da ich die FZ8 nicht kenne, kann ich keinen Vergleich anstellen. Bin nur die FZ6 gefahren, und die Kleine fand ich angenehmer.


    Die Runde mit der R1 hätte ich mir übrigens nicht nehmen lassen. Sitzposition hin oder her. Für 'ne Stunde geht alles (nur nichts viel zu hohes).


    Wie gesagt: In der Sitzposition nicht in unbekanntes Gelände, was dann schmale Wege durch Weinberge oder landwirtschaftliche 1,5t Wege waren, inkl. einen kurzen Ausflug über Schotter. Mit so einem Gerät wie der R1 möchte ich nicht in unbekanntes Gelände von dem Ausmaß gelotst werden.


    Ich verschiebe aber mal auf Tagestouren.


    Eine Reise war das nun doch nicht. :)


    Ich dachte mir, wenn's falsch, wird's schon jemand richtig hinräumen :whistling: Danke Buckbeak! :thumbup:


    Bist du danach gerne wieder auf die V gestiegen? Wie hat sie sich danach angefühlt?


    Jepp. Zurück beim Händler noch kurz das gelbe Yamaha-Teil aufgeräumt, kurz beim Veranstalter bedankt und dann ab auf die Versys und nach Hause.


    Klar - von 150 PS zurück auf 64 PS fühlt sich erstmal komisch an. Aber nach ein paar Metern passte das Gefühl wieder. Und spätestens, als ich an der nächsten Vorfahrtachtenstelle anhaten musste, linker Fuß runter, rechter Fuß bremst, dazu ein bißkl Handbremse, alles eingespielt und ohne aufpassen zu müssen, wusste ich "Ich bin wieder zuhause". ^^

  • Die Fazer geht nicht in allen Gängen, lässt sich aber in allen Gängen gut fahren. Im 6. durch eine Ortschaft, kein Problem. Ist eben ein Vierzylinder. Aber "gehen" ist anders. Die Fazer will Drehzahl und dann macht sie Spaß. Lastwechsel sind ihr fremd.


    Ein gutmütiges Motorrad, leicht zu fahren, zuverlässig.

    Wer blöd guckt, fährt blöd.

  • Ich kann deine Glücksgefühle nachvollziehen. Habe bisher 3 Mal am viertägigen Testride des actionteams (Motorrad) teilgenommen. Erst der Vergleich verschiedener Maschinen läßt einen wirklich herausfinden, was denn wirklich zu einem paßt. Bei mir wurde es dann die Suzuki 1250 GSX. Dieses Jahr findet diese Veranstaltung in Südspanien statt, da kann man dann auch gleich Urlaub dranhängen.
    Was ich besonders gut fand, waren die gemeinsamen Gespräche der Teilnehmer nicht nur in den Pausen, sondern auch an den Abenden. So verdichten sich die eigenen Eindrücke noch mehr.
    Max

  • Die 600er ganz im Besonderen.


    Ebenso die 800er (FZ8). Aber zügig kommt man mit der 600er sehr wohl voran. Dreht man rechts ordentlich ist man ohnehin sofort im Punktebereich, da braucht man keine 150 PS.
    Die Wendigkeit und Kurvenfreude gefällt mir immer noch sehr an meiner kleinen Fazer. Und träumen darf man gern von größeren. Was wäre ein Möpplerleben ohne Träume. Wenn man sich alles und jedes sofort in die Garage stellen kann, ist man auch nicht zufriedener. Ist wie mit schnelleren Autos, man gewöhnt sich verdammt schnell daran und dann ists schon wieder langweilig.

    Wer blöd guckt, fährt blöd.

  • Ich glaube ich hätte genau so die ganzen Sportler übersprungen. Da sitzt man ja drauf wie ein "Affe auf dem Schleifstein". ^^


    Welche K 1300 war es denn, die K 1300 S oder die K 1300 GT oder gar die K 1300 R?


    Druck habe die alle aber auch alle ein anderes Fahrgefühl.

  • Zwillingsschwester von Silke, denke ich ^^


    So will Lille ihren Eindruck beschreibt kann es nur die R-ichtige gewesen sein. Da gibt es ja mal keinen Zweifel. Garantiert.


    Gruß - Pendeline

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